Extra Krimi Paket Sommer 2021. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Extra Krimi Paket Sommer 2021 - A. F. Morland страница 103
"Wir haben eure Türsteher überzeugt", erklärte Dominguez grinsend.
Seine Begleiter ließen daraufhin wie auf ein geheimes Kommando die Jacketts zur Seite gleiten und gaben damit den Blick auf ihre Pistolen frei.
"Ach Sie sind das...", murmelte die junge Frau. "Bruder Maleficius hat erwähnt, dass jemand nach ihm fragen würde..."
"Dann sag mir mal schnell, wo dieser Bruder Malefitz zu finden ist, bevor ich ungeduldig werde!"
Ein kahlköpfiger Riese mit einer Sicherheitsnadel in der Wange und Augenbrauen, die nur aus Piercings zu bestehen schienen, trat hinzu.
"Gibt's Probleme?", fragte er die junge Frau.
"Ich glaube nicht." Sie deutete auf einen Nebenausgang. "Den Korridor entlang. Dritte Tür links."
Dominguez grinste. "Heißen Dank, Höllenbraut!"
"Bild dir nur nichts ein!"
"Hey, chica, warum so kratzbürstig?" Dominguez legte lässig eine Visitenkarte auf den Tisch. "Kann ja sein, dass du mal einen neuen Job brauchst. Mir gehören ein paar Striplokale in East Harlem und wenn du bereit wärst, dir dieses fiese weiße Puder abzuwaschen..."
"Verpiss dich!", zischte die junge Frau so laut, dass sie damit selbst die Gitarrenmusik übertönte. Einige der Tänzer drehten sich um.
Dominguez' Gefolge brach in schallendes Gelächter aus.
Der gepiercte Kahlkopf spannte die Muskeln an. Aber die bleiche Lady hielt ihn davon ab, sich Dominguez zu packen.
Die Männer in Weiß zogen ab, betraten den Korridor.
Bei der dritten Tür links klopfte Dominguez.
Die Hände seiner Bodyguards glitten zu den Waffen.
Jemand öffnete die Tür. Dominguez runzelte die Stirn, als er den düsteren Kuttenträger vor sich sah. "Bruder Maleficius erwartet Sie!", sagte er.
Im Raum herrschte Halbdunkel.
Es gab keinerlei Fenster, durch die Tageslicht hätte dringen können.
Der hintere Teil des Raums wurde durch einen dunklen Vorhang abgetrennt. Er bewegte sich leicht. Von irgendwoher musste Zugluft kommen.
Auf dem Boden waren sechs Kerzen in einem regelmäßigen Hexagon angeordnet.
Dahinter saß eine Gestalt. Auch sie trug eine Mönchskutte.
"Tretet näher", war die sonore Stimme des Kuttenträgers zu vernehmen.
Einer der Bodyguards kickte die Tür zu. Dominguez stellte sich breitbeinig auf. Die Daumen klemmte er hinter den Gürtel. GOD FORGIVES, I DON'T stand in Großbuchstaben auf dem Gürtelschloss, das jetzt unter der weißen Weste hervorschaute.
"Hey Narbengesicht! Ich habe gehört, du bist in Schwierigkeiten, weil deine Leute Bockmist veranstaltet haben."
"Ich hatte gedacht, du bist hier, um deine Schulden zu bezahlen!"
"Was für Schulden? Dolores Montalban ist tot, weil ihr zu unvorsichtig wart! Damit habt ihr alles verdorben!"
"Dolores' Tod war nicht unsere Absicht!"
"Hör mal, Narbenfratze, nicht nur ich meine, dass du keinen Cent verdient hast. Alles, was wir für dich tun können ist das hier!"
Er langte in die Innentasche seines Jacketts, holte ein Kuvert hervor und warf es in die Mitte des Kerzenhexagons.
"Was ist das?", fragte Bruder Maleficius.
"Ein Ticket nach Mexiko für Morgen früh. Soll ich dir sagen, welchen Vorschlag Fat Paco in Bezug auf dich gemacht hat? Er meinte, wir sollten dem alten Montalban einfach mitteilen, wo du dich aufhältst. Dann wären wir dich auch los... Du siehst, ich bin da etwas weniger rabiat!"
"Wir hatten eine Vereinbarung", sagte der Kuttenträger. Er hob leicht den Kopf. Der Schein der Kerzen fiel kurz auf die untere Hälfte eines entstellten Gesichts. "Und daran werden Sie sich halten. Mister Dominguez! Bestell das auch den anderen!"
"Komm schon, Scarface!"
"Ich will die abgemachte Summe und einen Teil des Drogengeschäftes, wenn der Markt neu geordnet wird!"
"Hey, immer easy bleiben. Fat Paco und ich haben die Sache besprochen und entschieden. Du bist ein Risiko, das wir uns nicht leisten können. Wenn du morgen noch in der Stadt bist, werden wir sehen, ob die Fische im Hudson jemanden mit so einer Visage überhaupt anknabbern. Haben wir uns verstanden?"
"Vollkommen."
Der Vorhang glitt zur Seite.
Eine Gruppe von fünf Kuttenträgern stand dort. Blitzschnell hoben sie die Arme. In den Ärmeln ihrer weiten Mönchskutten waren Pistolen mit Schalldämpfern verborgen. Kurz hintereinander wurden mehrere Schüsse abgegeben. Dominguez' Leibwächter schafften es nicht mehr, rechtzeitig zu ihren Waffen zu greifen. Sie sanken getroffen zu Boden.
Dominguez stand allein da.
Wie erstarrt.
Die Kuttenträger kreisten ihn ein.
"Eine falsche Bewegung und es ergeht Ihnen wie deinen Leuten, Dominguez", sagte Bruder Maleficius.
"Was willst du?", keuchte Dominguez, dessen Gesicht aschfahl geworden war. "Glaub mir, das wirst du bereuen..."
Maleficius erhob sich. Er trat vor Dominguez. Dann griff er blitzschnell zu. Seine Hand schnellte vor und packte Dominguez am Nacken. Der Gangster im weißen Anzug spürte den Einstich kaum. Erst als Maleficius die Hand zurückgezogen hatte, begriff Dominguez. Im Schein der Kerzen sah er den Ring mit der Injektionsnadel am Mittelfinger des Kuttenträgers.
"Ich hatte geahnt, was du vorhast, Dominguez!", zischte Maleficius.
Benny Dominguez betastete die Einstichstelle am Hals.
Er wurde blass.
"Verdammt! Was soll das?"
"Ich habe dir eine Substanz verabreicht, die mit einigen bekannten Schlangengiften verwandt ist. Du weißt ja, dass wir mit solchen Dingen experimentieren. Innerhalb von 5 bis 8 Stunden kann ein Serum dich noch retten. Ich halte es bereit. Du besorgst den Betrag, der noch aussteht und wenn du ihn verdoppelt hast, werde ich es dir zur Verfügung stellen."
"Das geht nicht so einfach!"
"Oh doch! Warte nicht zu lange, Dominguez. Du wirst Muskelkrämpfe bekommen und dich irgendwann nicht mehr bewegen können. Und komm nicht auf die Idee, dich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen. Bis die wissen, was mit dir los ist, bist du tot."
"Damit kommen du nicht durch..."
"Bestell Fat Paco einen schönen Gruß von mir..."
"Schwein!"
"Wenn