Der Psychocoach 3: Abnehmen ist leichter als Zunehmen. Andreas Winter

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Der Psychocoach 3: Abnehmen ist leichter als Zunehmen - Andreas Winter Der Psychocoach

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dass Sie ihm den geforderten Freiraum lassen. Geben Sie nach, so wie Sie es im Matthäus-Evangelium lesen können: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn‘ (2. Mose 21,24). Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar“ (Mt 5,38 – 39).

      Wenn Sie das nämlich bewusst und absichtlich tun, ist dies für Sie keine Einschränkung Ihrer Freiheit mehr, sondern gewollt und damit die einzige Möglichkeit, mit von außen gesetzten Grenzen konfliktfrei umzugehen, nämlich sie zu akzeptieren und damit zu integrieren. So wird die Beschränkung nicht länger als Machtlosigkeitserfahrung wahrgenommen, sondern als freie Entscheidung. Konkret heißt das: Spüren Sie in die Bedürfnisse Ihres Mitmenschen hinein und geben Sie ihm absichtlich genau das, was er wirklich begehrt. Dafür bekommen Sie von ihm alles, was Sie sich wünschen. Probieren Sie es aus: Gehen Sie zum Bäcker und geben Sie ihm 3,- Euro. Sie werden wahrscheinlich genau die Anzahl Brötchen dafür bekommen, die Sie dafür erwarten. Gehen Sie arbeiten und leisten Sie das, was Ihr Chef oder Kunde wirklich will. Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht beschimpft, sondern angemessen bezahlt.

      Akzeptanz, Möglichkeit drei, ist damit der Königsweg: Um eine Grenze zu akzeptieren, muss man sie allerdings verstehen und den Sinn darin erkennen, nur dann kann sie von der anderen Seite her aufgehoben werden. Doch es lohnt sich: Menschen, denen das gelungen ist, wie etwa Mahatma Gandhi oder Mutter Teresa, sind schlank, weil sie nach diesem Prinzip lebten. Wenn Sie möchten, können bald auch Sie dazugehören.

      Warum diese Strategien so entscheidend für unsere Figur sind, habe ich oben schon angedeutet: Neurotransmitter, die Botenstoffe, die aus Gedanken Realität machen (also elektromagnetische Impulse in Form von chemischen Reaktionen weitertragen), sind für alle körperlichen Prozesse zuständig. Sie werden „durch Gedanken“ aktiviert.

      Die Erforschung der Psychosomatik lehrt uns, dass jeder relevante Gedanke sich körperlich auf mehr oder weniger deutliche Weise niederschlägt. Neurotransmitter sind dabei jene biochemischen Stoffe, die vom Körper gebildet und ausgeschüttet werden, um die Kommunikation der Nervenzellen untereinander zu gewährleisten, indem die Informationen in elektrische Impulse umgewandelt werden. Dadurch verändert sich das Aktionspotenzial an den Kontaktstellen (Synapsen), so dass das Signal durch Ionendiffusion weitergegeben wird. Sei es etwa, dass ein Autounfall Ihnen Herzrasen beschert, indem Ihre Nebennieren Adrenalin, das Stresshormon, ausstoßen, oder sei es, dass Sie bei einem langweiligen Fernsehfilm einfach einschlafen, weil Serotonin und Konsorten Ihre Kreislaufaktivität regelrecht „herunterfahren“, oder sei es, dass Sie vor lauter Endorphin Ihren grippalen Infekt nicht bemerken, weil Sie bis über beide Ohren verliebt sind.

      Nun gibt es aber auch eine Vielzahl an Botenstoffen oder Hormonen, die nicht nur das Verhalten oder Empfinden steuern, sondern ganz direkt auf den Körper und seine Erscheinung wirken. So tragen Carnitin, Somatotropin und Testosteron zum Aufbau und Wachstum unserer Muskeln bei. Melanin färbt Augen, Haut und Haare und Vasopressin regelt die Nierenfunktion und den Blutdruck. Diese Substanzen werden natürlich, genau wie Adrenalin, Endorphin und Serotonin, nur auf Anforderung ausgestoßen. Gibt es keinen Befehl zur Ausschüttung der Neurotransmitter, dann geht alles seinen physiologisch unauffälligen Gang. Ein solcher Befehl etwa zum Muskelwachstum kann entweder durch Muskelanspannung beim Training zustande kommen oder eben durch den authentischen Gedanken daran – das macht für unsere Hormonproduktion keinerlei Unterschied (siehe auch meine Ratgeber „Der Psychocoach 2:

      Heilen ohne Medikamente. Wie chronische Krankheiten ganz einfach wieder verschwinden!“ und „Der Psychocoach 6: Anti-Aging. Warum es so einfach ist, jung zu bleiben!“)!

      Und nun kommt’s: Unsere „Dickmacher“, in der Hauptsache Cortisol, Insulin und Östrogen, kommen in ihrer besonderen Mischung, die zum Fettaufbau führt, natürlich auch nur auf eine spezielle Anweisung hin zum Vorschein. Dieser Befehl ist ein subjektives Mangelempfinden, also die Angst davor, etwas nicht zu haben, was man aber gerne hätte! Allein diese Empfindung und der damit verbundene Steuerungsbefehl an Ihr endokrines (hormonproduzierendes) System ist es, der über „schlank“ und „nicht schlank“ entscheidet.

      Diese Angst resultiert aus drei Gründen. Damit Sie wirklich abnehmen und dauerhaft schlank bleiben, müssen wir diese Gründe einmal genau analysieren.

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