Toter Chef - guter Chef. Georg Langenhorst

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Toter Chef - guter Chef - Georg Langenhorst

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wirklich einen besonderen Blick für die Kolleginnen. Aber nicht auf uns, die jungen“, fügte sie mit einem begütigenden Blick auf ihren Mann hinzu. „Der ist eher in der Altersklasse ‚vierzig plus‘ unterwegs. Da gibt es ja einige alleinstehende Kolleginnen. Und da jagt er mit erstaunlichen Erfolgen, sagt man. Also, was ich so höre.“

      Ungläubig nahm Kellert diese Information auf. Was die Frauen an dem finden könnten, konnte er sich selbst in seinen kühnsten Phantasien nicht vorstellen. Wollte er aber auch nicht. Phantasie war sowieso nicht seine Stärke. „Aber, äh … das ist doch ein kirchliches Gymnasium, oder? Wie passt dieser Typ denn ausgerechnet da hinein?“

      „Staatliches Gymnasium in kirchlicher Trägerschaft, so heißt das offiziell“, korrigierte Verena Thiele. „Auch da sind die Lehrkräfte Staatsbeamte. Zumindest der überwiegende Teil. Und wenn du da einmal Teil des Systems bist, kann dich niemand so leicht daraus entfernen. Beamter ist Beamter. Wer sich Freiheiten herausnehmen will, hat breiten Spielraum. Leider, denke ich manchmal. Auch als Direktor wirst du so jemanden nicht einfach los. Wenn sich der Betreffende querstellt und nichts wirklich objektiv Belastendes gegen ihn vorliegt, ist er Teil der Schule. Und bleibt es auch.“

      „Doch, einen Weg gibt es natürlich“, verbesserte sie sich, nun selbst mit bitterem Grinsen. „Du kannst ihm als Chef so gute Beurteilungen schreiben, dass er sich damit wegbewerben kann. Auf irgendeine Planstelle mit höherer Besoldung an einer anderen Schule. Dann bist du ihn zwar los, aber eine andere Schule hat das Problem. So läuft das. Die Wege der Beförderung sind manchmal seltsam. Der einzige Ausweg führt nach oben …“

      Ihre rechte Hand zeigte in Richtung Zimmerdecke. „Deswegen stockt das wahrscheinlich mit deiner Beförderung, Dominik“, raunte Kellert in Richtung seines Mitarbeiters, dessen Wunsch nach offizieller Bestätigung und beruflichem Fortkommen er natürlich kannte. Und nach besten Kräften unterstützte. „Du bist einfach zu gut. Erst einmal müssen all die Flaschen entsorgt werden. Da hörst du es.“

      Dominik Thiele grinste säuerlich. „Ach deswegen, alles klar. Endlich kapiere ich, wie der Hase läuft. Dann werde ich mich ab jetzt einfach mal ganz blöd anstellen, oder?“ „Bloß nicht!“, entgegnete Kellert. „Das wird schon noch, du brauchst einfach ein bisschen Geduld.“ Sein Mitarbeiter verzog das Gesicht und schwieg.

      Verena ergriff wieder das Wort, unglücklich darüber, das Thema aufgebracht zu haben. Sie wusste, dass das für ihren Mann ein heikles Terrain war. „Nein, da möchte man nicht unbedingt Chef sein, oder? Ich habe übrigens nicht die geringste Ahnung, wie das Verhältnis von Torsten zu unserem Chef, also Geißendörfner, war. Da hatte ich nun wirklich keinen Einblick. Aus dem ganzen religiösen Leben der Schule hält sich Torsten jedenfalls heraus. Aber da ist er nicht der Einzige. Gott sei Dank haben wir ein großes Kollegium. Mit vielen guten und richtig engagierten Leuten. Das hat sich auch heute bewährt. Doch, wir haben das gut gemacht. Den Umgang mit Schock und Trauer gut hinbekommen. Morgen soll wieder ganz normaler Unterricht stattfinden. Ich hoffe, dass das funktioniert.“

      Kellert hatte dem Wortgeplänkel des jungen Ehepaars geduldig zugehört, mischte sich jetzt aber doch noch einmal ein: „Du hast aber von drei Konflikten gesprochen, Verena“, erinnerte er sie. „Was war denn der dritte?“ Sie blickte ihn verwirrt an, schien den Gesprächsfaden verloren zu haben. Legte die Stirn in Falten, überlegte. Dann schlug sie sich sanft mit der rechten Hand gegen die Schläfe.

      „Ach so, ja! Das ist aber jetzt auch schon einige Monate her. Eine meiner Studienkolleginnen, die Kathrin, Kathrin Prestele, zu der hatte ich eigentlich gar keinen Kontakt mehr. Aber dann treffe ich sie hier überraschend an der Schule wieder. Die hat sich dazu entschlossen, zu promovieren, also in Theologie ihren Doktor zu machen. Beim Professor Brandtstätter von der Theologischen Fakultät.“

      „Den kennen wir ja noch“, knurrte Kellert. „Ganz gut sogar.“ In gleich zwei Fällen hatten er und Thiele mit Brandtstätter zu tun gehabt. „Und?“, fragte er in Richtung Verena nach. „Die Kathrin hat eine Arbeit über irgendein empirisches Thema geschrieben, also etwas mit Unterrichtsbeobachtungen, Fragebögen und so. Das genaue Thema weiß ich nicht mehr. Und diese Untersuchungen hat sie bei uns an der Schule gemacht. Das ist ja naheliegend: Da können Theologische Fakultät und Katholisches Gymnasium doch einmal Hand in Hand zusammenarbeiten. Man kennt sich, die Beziehungen sind ganz okay, die Wege kurz. Optimale Voraussetzungen.“

      „Aber?“, bohrte Kellert etwas ungeduldig nach. Er wartete immer noch auf die Schilderung des angedeuteten Konfliktes. Verena war seine zunehmende Ungeduld nicht entgangen. „Nun ja: Dann ist irgendetwas passiert, keine Ahnung, was. Jedenfalls hat der Direktor, also Geißendörfner, ihr dann verboten, ihre Untersuchungen bei uns zu Ende zu führen. Natürlich, als Chef konnte er das.“

      „Und was wurde dann aus dieser Kathrin?“, fragte Thiele nach, der sich nicht erinnerte, diesen Namen jemals gehört zu haben. Verena zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht. Wie gesagt: Sie war keine nähere Freundin oder so. Wir kannten uns halt vom Sehen. Sie war, das weiß ich noch, ziemlich verzweifelt. Hatte wohl schon zwei Jahre in die Arbeit hineingesteckt. Und dann plötzlich das Aus. Schön ist das nicht! Aber der Geißendörfner wird schon seine Gründe gehabt haben, die weitere Arbeit bei uns zu untersagen. Das sieht ihm eigentlich gar nicht ähnlich, jemanden so an die Wand fahren zu lassen. Dachte ich damals. Aber ich war damals und bin ja bis heute kein wirklicher Insider. Über die Hintergründe weiß ich nichts. Da müsst ihr andere fragen.“

      Kellert hob die Augenbrauen und blickte mit verkniffenen Lippen zu Dominik Thiele hinüber. Der wusste wieder einmal ohne Worte, was das bedeutete. ‚Das werden wir, keine Sorge!‘

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