Human Design. Chetan Parkyn
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Wenn Ihre Krone definiert ist
Ihr Kopf rattert unablässig und überlegt sich alle möglichen Ideen, Gedanken, Wahrheiten, Zweifel und Optionen. Vermutlich sagen Sie manchmal: „Ich habe keine Ahnung, wo die Denkanstöße immer herkommen – sie sind einfach da!“
Wenn die Krone definiert ist, muss der Verstand auch definiert sein. Die Krone kann nämlich nur durch die Verbindung zum Verstand definiert werden, und das bedeutet, dass Sie jemand sind, der dauernd nachdenkt, überlegt, sinniert auf der Suche nach aufregenden Einsichten und neuen Erkenntnissen. Sie können einen ausgeprägten Intellekt haben, sollten aber verstehen, dass Intellekt und Intelligenz nicht dasselbe sind, denn Sie müssen lernen, wie sie diesen Intellekt am besten einsetzen können. Fakten, Zahlen, Daten und Hinweise müssen verarbeitet werden, sonst kann daraus nichts Intelligentes werden. Querdenken ist gefragt.
Wenn Sie die Krone definiert haben, werden Sie andere mit Ihrer mental aktiven Art faszinieren, denn Sie können mit Ihrer Herangehensweise an die Welt tiefgehende Gedanken auslösen. Das kann bedeuten, dass Ihre Gesellschaft entweder als sehr geistreich empfunden wird oder als total langweilig, je nachdem, wie Sie sich geben.
Die Krone ist eine Stelle, wo der Zugang zum Geistigen in Ihnen zu finden sein kann, zum „Spirit“, der da flüstert und gehört werden will. Es liegt in der Natur dieses Zentrums, mit hochfliegenden Begriffen und Vorstellungen umzugehen und daraus kann zuweilen großer Stress darüber entstehen, wie man diese Vorstellungen praktisch umsetzen oder anderen verständlich machen kann. Es gibt hier ein tiefsitzendes Bedürfnis, alles zu verstehen und zu erklären, und das kann in ungebremster Form möglicherweise sogar Sie selbst verrückt machen. Ich sage immer, es kann mental anstrengend sein, eine definierte Krone zu haben – aber auch hochgradig lohnend, wenn die Inspiration zu befriedigenden Antworten führt.
Wenn Ihre Krone offen ist
Sie sind für alle Arten von Inspirationen offen, die Ihnen zu beliebigen Zeiten in den Kopf kommen können. Wohin auch immer Sie gehen, finden Sie in allen möglichen Begegnungen und Situationen Inspiration und Anregung, denn Sie sind offen für die Konditionierung durch andere Designs. Deshalb tauchen Sie gern in inspirierende Umgebungen wie zum Beispiel Kunstgalerien oder Kinos ein und verbinden sich mit künstlerisch veranlagten Menschen. Sie sehnen sich danach, auf diese Weise inspiriert zu werden.
Allerdings kann das auch dazu führen, dass sich Ihnen der Kopf dreht bei dem Kaleidoskop von Gedanken und Anregungen, die von den anderen Menschen ausgelöst werden. Das Risiko liegt hier darin, dass Sie von den Fragestellungen, Gedanken und Themen anderer Leute so beeinflusst werden, dass Sie diese zur Grundlage Ihres Handelns machen. Da kann es passieren, dass Leute ihr ganzes Leben lang die Fahne eines anderen vor sich her tragen beziehungsweise im Schatten eines anderen leben. Stellen Sie sich einmal folgende Frage: „Wieso verbringe ich so viel Zeit damit, mir über die Probleme und Ideen anderer den Kopf zu zerbrechen?“
Weigern Sie sich, sich in die Fragestellungen und Überlegungen hineinziehen zu lassen, die Ihr Kronenzentrum von außen, von anderen Designs überschwemmen, und lassen Sie Ihre Krone zur Empfangsstation für die Gedanken der anderen werden. So können Sie einen konditionierenden Einfluss in weise Gelassenheit verwandeln, was Ihnen die Objektivität verleiht, die verworrenen Gedankenströme der anderen zu entflechten und klar zu übermitteln. Ein Beispiel dafür wäre der Student, der den komplexen Ansatz eines Professors zu irgendeinem Thema versteht und auf eine einfachere Art niederschreibt.
Hüten Sie sich davor, sich auf Inspirationen einzulassen, die nur Strohfeuer und möglicherweise reine Energieverschwendung sind. Nutzen Sie Ihre Offenheit, um weise zu sein.
Der Verstand
Denken
Der Verstand destilliert die Informationen, die von der Krone hineinströmen; er filtert und sichtet alles, um zu einem Verständnis zu kommen. Es ist so, als ob die Krone ihn dauernd unter Druck setzen würde mit den Worten: „Überlege! Denk nach! Finde die Lösung!“ Als eines unserer drei Zentren der Bewusstheit und Wahrnehmung ist der Verstand eine Dauerbaustelle. Sorgen und Beunruhigung können an ihm nagen. Der Verstand kann Sie als tiefsinnigen Denker in einer Endlosschleife gefangen halten, denn seine Räder stehen nie still, während er die Vergangenheit überdenkt und einen Zusammenhang mit der Gegenwart und Zukunft herzustellen versucht.
Diesem Zentrum entspricht die Hirnanhangsdrüse, die an der vorderen Unterseite des Gehirns liegt. Östliche Kulturen sprechen hier vom „dritten Auge“ oder vom „mystischen Auge des Wissens“. Es ist also passend, dass diese Drüse hier mit einem Zentrum verbunden wird, welches Inspirationen interpretiert, um zu „sehen“, was es da jeweils zu erfahren oder zu begreifen gibt.
Wenn Ihr Verstand definiert ist
Ihr eingebauter Computer hört nie auf zu surren, Informationen zu verarbeiten und sie zu speichern. Ihr Verstand vergleicht, prüft und forscht ununterbrochen. In der Schule oder bei der Arbeit hatten Sie vielleicht das Gefühl, dass Ihnen beinahe der Kopf platzt von all den Fakten und dem Wissen, mit dem Sie überschüttet werden. Anders ist es, wenn Sie sich mental auf etwas konzentrieren, denn dann werden Sie es lösen und zur nächsten Frage weiter eilen.
Viele „Trouble-shooter“, professionelle Störungssucher, Vermittler und Berater sind so ausgestattet. Man kann damit auch ein notorischer Schwarzseher und „Korinthenkacker“ sein, der ständig nach Problemen sucht, wo gar keine sind. Ausrufe wie „Du machst dir unnötig Sorgen!“ oder „Das sind doch ungelegte Eier!“ lassen vermuten, dass jemand mit einem definierten Verstand im Raum ist. Mit dem definierten Verstand können Sie Ihre Gedanken und Sorgen einfach nicht abstellen. Sie können sich mit Meditation beruhigen und Abstand von rasenden Gedanken gewinnen, aber Sie haben eine gleichbleibende Art zu denken und werden feststellen, dass Sie ein Problem oder eine Frage immer wieder auf genau dieselbe Art angehen.
Wenn Ihr Verstand offen ist
Sie können gleichzeitig gedanklich offen und gedanklich abwesend sein. Sie sind offen dafür, sich alles Mögliche zu überlegen, neigen aber auch zu Vergesslichkeit und lassen sich leicht ablenken. Sie können zum Beispiel zum Auto gehen und Ihren Schlüssel vergessen oder aus dem Haus gehen und das Bügeleisen eingeschaltet lassen. Ich sage immer, dass es für Sie ein gutes Hilfsmittel ist, ein Tagebuch oder einen Kalender zu führen, denn es kann passieren, dass Sie eine Verabredung treffen oder ein Gespräch führen und einen Tag später alle Einzelheiten wieder vergessen haben.
Ich möchte Sie nicht als dumm darstellen. Überhaupt nicht. Selbst bei Albert Einstein mit seinem genialen Kopf war dieses Zentrum offen und dass sein Kopf so genial war lag daran, dass ihm der offene Verstand eine distanzierte Objektivität ermöglichte. Mit dieser weisen Gelassenheit fand er Klarheit in all den Kompliziertheiten des Lebens. Auch Sie sollten lernen, zur mentalen Aktivität eines definierten Verstandes auf Distanz zu gehen. Nur so können Sie aus den Gedanken und Verwirrungen, mit denen andere sich herumschlagen, wirklich schlau werden. Ich sage Menschen mit nicht definiertem Verstand immer, dass sie die Gabe haben, die Probleme anderer zu lösen, weil sie nämlich den Wald sehen können und nicht nur die Bäume.
Sie sind auch fähig, einen Raum zu betreten und zu spüren, was alle denken, denn Sie können sich in die Gedanken