Franziskus und Luther. Nicole Grochowina

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Franziskus und Luther - Nicole Grochowina Franziskanische Akzente

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      Nicole Grochowina

      Franziskus und Luther

      Freunde über die Zeiten

      Franziskanische Akzente

      Für ein gottverbundenes und engagiertes Leben

      Herausgegeben von Mirjam Schambeck sf und

      Helmut Schlegel ofm

      Band 12

      Die Suche der Menschen nach Sinn und Glück ernst nehmen und Impulse geben für ein geistliches, schöpfungsfreundliches und sozial engagiertes Leben – das ist das Anliegen der Reihe „Franziskanische Akzente“.

      In ihr zeigen Autorinnen und Autoren, wie Leben heute gelingen kann. Auf der Basis des Evangeliums und mit Blick auf die Fragen der Gegenwart legen sie Wert auf die typisch franziskanischen Akzente:

      Achtung der Menschenwürde,

      Bewahrung der Schöpfung,

      Reform der Kirche und

      gerechte Strukturen in der Gesellschaft.

      In lebensnaher und zeitgerechter Sprache geben sie auf Fragen von heute ehrliche Antworten und sprechen darin Gläubige wie Andersdenkende, Skeptiker wie Fragende an.

      NICOLE GROCHOWINA

      Franziskus und Luther

      Freunde über die Zeiten

      echter

      Herzlicher Dank geht an Adrian Schmider

      für die sorgfältige Zuarbeit bei den Korrekturen

      sowie an die Franziskanerinnen von Reute

      für die finanzielle Unterstützung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

      1. Auflage 2017

      © 2017 Echter Verlag GmbH, Würzburg

      www.echter.de

      Umschlag: www.wunderlichundweigand.de Foto: vovan/shutterstock Satz: Hain-Team (www.hain-team.de) Druck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, Leck

      ISBN

      978-3-429-04316-2

      978-3-429-04892-1 (PDF)

      978-3-429-06312-2 (ePub)

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

       Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      Inhalt

      1 Warum Iohnt sich der Blick auf Franziskus und Luther?

       Franziskus und Luther – Freunde über die Zeiten?

       Franziskus – auch für Luther „heilig“

       Franziskus und Luther – auf der Suche nach möglichen Annäherungen und Parallelen

      2 Franziskus und die Franziskaner durch die Augen Luthers

       Luthers Witze über Franziskaner – aber nicht über Franziskus

       Luthers Kritik am Franziskaner-Orden: reich und ungelehrt

       Kritik an Franziskanern und Kritik an allen Orden: Gelübde

       Regel statt Evangelium und weltliche Armut?

       Wer aber war dann Franziskus für Luther?

      3 Franziskus und Luther: „Stell mein Haus wieder her!“

       Franziskus und Luther: zwei Menschen, ein Auftrag?

       „Stell mein Haus wieder her!“ – Die ersten Bausteine: Armut und Umkehr

       Franziskus und Luther: gleichermaßen nackt vor Gott

       Baustein von Franziskus und Luther: Christus allein!

       Baustein von Franziskus und Luther: Leid und Anfechtung, aber kein Unglück

      4 Bausteine zur Wiederherstellung der Kirche – damals wie heute

      5 Anmerkungen

      6 Zum Weiterlesen

      7 Abkürzungsverzeichnis

      1 Warum lohnt sich der Blick auf Franziskus und Luther?

      Wer sich mit Franziskus und Luther auf den Weg begibt, beginnt ein Abenteuer. Dieses Abenteuer führt zuerst in das 13. und 16. Jahrhundert und damit in Zeiten, die uns Menschen heute eher fremd sind, weil sie sich so sehr in Sprache, Weltbild oder Gottesvorstellungen von unserer Gegenwart unterscheiden. Und doch lohnt sich eine solche Entdeckungsreise, denn im Fremden verbirgt sich nicht selten eine überraschende und neue Perspektive auch auf das eigene Leben.

      Doch das Abenteuer birgt noch mehr, denn auch Franziskus und Luther teilten nicht denselben Lebenshorizont, sahen sich nicht denselben Herausforderungen gegenüber und hatten auf die Fragen ihrer Zeit durchaus unterschiedliche Antworten. Dass sie aber dennoch zusammen angeschaut werden können (und vielleicht sogar auch müssen), hängt mit dem zusammen, was beide auch mit uns Menschen im 21. Jahrhundert verbindet: ihr unbedingtes Ringen mit Gott und ihre Versuche, ihre drängenden Fragen nach Gott aus ihrer Zeit heraus zu beantworten. „Wer bin ich in Gottes Augen?“ – so fragte sich Luther und empfand die Entdeckung des gnädigen und erbarmenden Gottes als eine derartige Befreiung, dass er aller Welt die „Freiheit eines Christenmenschen“ nahebringen wollte. Dabei nahm er sich selbst als gebeugt und schwach gegenüber Gott wahr, nicht fähig, das Gute zu tun, zu dem er berufen war, aber allemal in der Lage, immer wieder an seinen Mitmenschen und auch an sich schuldig zu werden.

      Auch Franziskus hat in dieser Weise seine Armut und Nacktheit vor Gott erkannt. Und auch er staunte über einen Gott, der aus Liebe das Leid nicht scheut und dem kein Weg zu weit ist, um seinen Menschen in allen Zeiten die Chance zur Umkehr und letztlich zur Versöhnung mit sich selbst zu schenken, um so die Freiheit der Kinder Gottes zu erlangen. In den Spuren eines solchen liebenden Gottes zu gehen versprach höchstes Lebensglück.

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