Im Auto um die Erde. Max Reisch

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Im Auto um die Erde - Max Reisch

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      Palästina 1935 – Schon damals die großen Gegensätze zwischen orthodoxen Juden und modernen Arabern. Ist es heute etwa umgekehrt?

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      Vorbereitungen: Jeder der 14 Staaten stellte über Antrag des österreichischen Außenministeriums allerbeste Empfehlungsschreiben zur Verfügung und informierte auch die diplomatischen Vertretungen in den einzelnen Ländern, sodass wir überall angemeldet waren. – Interessant ist der Hinweis auf die Waffenlosigkeit der Expedition. Weitere Vorbereitungen betrafen die Einrichtung von Reifen-, Ersatzteil- und Benzindepots in einzelnen Stützpunkten.

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      Englische Luftaufnahme aus dem Jahr 1935 von der großen Oasenstadt Kerbela, nach Nedjef das zweitgrößte schiitische Heiligtum im Irak.

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      Die Menschen der Wüste sind immer hilfsbereit. Im Unterbewusstsein wissen sie, dass auch sie vielleicht schon morgen Hilfe brauchen werden. – Ausschaufeln des Wagens am Weg in die heilige schiitische Wüstenstadt Nedjef.

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      Sandsturm in der syrischen Wüste zwischen Damaskus und Bagdad. Die Luft ist mit Elektrizität geladen, Mensch und Tier sind nervös. Plötzlich wälzt sich mit hoher Geschwindigkeit die unheimliche Sandwand heran. Die Kamele kauern sich eng zusammen, die Karawanenleute legen sich, in ihre Burnusse gehüllt, im Windschatten der Warenballen unter ihre Decken. Der Autofahrer stellt den Wagen in die Richtung des Sturmes und wartet … es sei denn, die nächste Oase ist nahe.

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      Diesen Wüsten-Waran, das »Landkrokodil Herodots«, erlegte Helmuth Hahmann am Weg zwischen Bagdad und En Nedjef.

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      Die riesigen Schöpfräder am Tigris heben das Wasser in kleinen Tonkrügen nach oben. Über Aquädukte fließt es den Gärten zu.

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      Im Sommer war es in Bagdad üblich, mit dem Motorboot flussauf zu fahren und sich dann den relativ kühlen Fluten anzuvertrauen. Dabei geschah das Unglück, das durch die Presse – einigermaßen übertrieben – zuhause bekannt wurde und für die Expedition ein zweites Unglück war. Denn die Förderer waren der Ansicht, dass ich mich auf ein so unnötiges Abenteuer nicht hätte einlassen dürfen.

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      Die Altstadt von Bagdad. Hier ging schon Harun al Raschid in Verkleidung, um sein Volk zu belauschen.

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      Die Pferdebahn von Bagdad nach Kadimain war bis zum Jahre 1946 in Betrieb.

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      Die Anfänge des Autoverkehrs. Die kleinen Ford Lastwagen, Modell T, wurden maßlos überladen.

      Aber für ein paar »Passagiere« war immer noch Platz.

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      Begräbnistürme im »Tal des Todes« der arabischen Wüstenstadt Tadmor (Palmyra), einst beherrscht von der Königin Zenobia.

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      Unser Grammophon in der Wüste. Ein winziges zusammenklappbares Grammophon, das Normalplatten tragen konnte, erfreute unsere arabischen Freunde in der Wüste.

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      Karawanenführer in der syrischen Wüste.

      Noch beherrschen die Kamelkarawanen mit ihren selbstbewussten Führern das Bild der Wüste.

      Auf der Ölstraße nach Bagdad

      Am Toten Meer • Weltmacht I.P.C. •

      Wir werden weitergereicht • Ein Wüstenfest auf H. 2

      Auf der Motorradtour nach Indien war ich mit Herbert Tichy vorsorglich am Rande der Wüste und fast stets den Ufern des Euphrat folgend nach Bagdad gefahren. Jetzt wollten wir den kürzesten Weg durch die Wüste wählen. Je mehr ich mich erkundigte, desto verwirrender gestalteten sich unsere Pläne. Es kostete viel Geduld und Nerven, alle verlangten und unverlangten Ratschläge entgegenzunehmen und auf ihren Ernst zu prüfen. »Hundertsiebzig Pfund sind zu erlegen, wenn Sie die Wüste allein durchqueren wollen. Das Geld dient zur Sicherstellung der Kosten, wenn Sie mit Flugzeug gesucht werden müssen«, sagte der Zolldirektor in Haifa. Diese Bestimmung besteht tatsächlich, doch wird sie umgangen, indem sich mehrere Autos zu einer Kolonne zusammenschließen.

      Mr. Nairn, Besitzer der größten Transportgesellschaft durch die Wüste, will uns richtig bange machen. Er spricht von allerhand Unglücks- und Überfällen. Am besten sei es wohl, »this funny little car« auf einen seiner großen Lastwagen zu verladen. Fünfunddreißig Pfund. Ausnahmsweise so billig, weil er ein sportliches Herz habe. Wir aber sind gekränkt. Die Zumutung, die »Transasien-Expedition« huckepack durch die Wüste zu schleppen, ist doch zu schimpflich. Das geht zu weit, Mister Nairn, good-bye.

      Beim »Automobilclub of Palestine« suchen wir als nächstes Rat. Ein ältliches englisches Fräulein empfängt uns in den vornehmen Klubräumen im King David Hotel. Sie wisse nicht recht, wie das zu machen sei. Landkarten, Streckenbeschreibungen habe sie auch nicht. Aber morgen sei ein Gymkhana, ein Autogeschicklichkeits-Wettbewerb, auf dem arabischen Sportplatz. Ob wir da nicht mitmachen wollten?

      So geht das weiter und wir wundern uns: Fast täglich fahren Autos durch die Wüste zur »Stadt von Tausend und einer Nacht«, und niemand weiß, wie man das macht. Mit Ausnahme von Mr. Nairn, der lebt ja davon.

      Tipp Nr. 4 gibt uns Chaim Nathaniel und sein Rat ist nicht der schlechteste: »Schließen Sie sich meinem Konvoi an. Das ist eine Autokarawane unter militärischer Bedeckung. Nächsten Donnerstag ab Damaskus. Ich bin bereit, Sie mitzunehmen, obwohl ich sicher Ärger haben werde, denn nur gute Wagen sollen in der Wüste fahren.« Wir fragten erst gar nicht nach dem Preis, weil mich die letzte Bemerkung wurmte.

      Es war Helmuths ausgezeichnete Idee, der Niederlassung der »Iraq Petrol Company« in Jerusalem einen Besuch abzustatten. Im Trubel unserer Sorgen hatte ich ganz vergessen, dass ich einen Empfehlungsbrief an diese Ölgesellschaft besaß.

      Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Besuch war Balsam auf die Wunden, die uns Mr. Nairn, Chaim Nathaniel und das sauertöpfische Fräulein im Autoklub zugefügt hatten.

      »Wo bleiben Sie denn so lange? Wir warten schon seit Wochen auf Sie!«

      Wir sind sprachlos.

      Mr.

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