Leto und Niobe. Kim Bergmann
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Leto und Zeus verbindet eine tiefe Liebe, doch nachdem Zeus seinen Vater Kronos gestürzt hat, vermählt er sich mit Hera, um seine Herrschaft über den Olymp zu sichern. Diese verfolgt die schwangere Leto mit wütender Eifersucht, bis sie gezwungen ist, ihre Zwillige Apollon und Artemis fern des Landes auf der kleinen Insel Delos zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Während sie mit ihrem Schicksal hadert, wird Zeus der Vater immer weiterer unehelicher Kinder, mit Göttinnen wie auch mit Sterblichen. Manche, wie Herkules, bringen es zu Ruhm. Andere werden nur überheblich, wie Tantalos. Er fällt in Ungnade und wird in den Tartaros verbannt. Seine Tochter Niobe führt zunächst ein glückliches Leben, doch schließlich holt der Stolz des Vaters auch sie ein. Als schöne Königin, Enkelin des Göttervaters und Mutter von sieben Söhnen und sieben Töchtern erträgt sie es nicht, dass ihre Untertanen Leto huldigen und nicht ihr. Sie schmäht die verbannte Göttin und verbietet ihre Verehrung. Leto, der über die Jahre hinweg alles genommen wurde, was sie je geliebt hatte, ist zusehends verbittert. Allein auf ihrer Insel empfängt sie Visionen der Schande, die die Sterbliche ihr antut, und schickt ihr ihre erwachsenen Zwillinge. Apollon und Artemis rächen ihre Mutter auf schreckliche Weise: Sie erlegen alle vierzehn Kinder der hochmütigen Königin mit Pfeil und Bogen. Ihr Vater stürzt sich in sein Schwert, und Niobe erstarrt vor Kummer: Aus ihren steinernen Augen fließen ewige Tränen.