Der Südwind. Johannes Prestele
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… «Und was weißt du noch von mir?»,fragte er beschämt, ohne sie anzusehen. Das Mädchen legte einen netteren Ton in die Stimme: «Du bist warm, und stark, aber du bist allein. Du wünschst dir Freunde, doch du findest keine.» Das Getreide im Feld wog sehr schwach hin und her. Der Südwind merkte, wie seine Kräfte endgültig schwanden. Das Mädchen hatte ihm Angst gemacht, ihn erkannt, und obendrauf seinen geheimsten Wunsch erraten. Maria verwirrte ihn noch mehr, sie äußerte eine seltsame Bitte … Gibt es die Welt jenseits der bisher bekannten wirklich nur auf anderen Himmelskörpern, oder in anderen Jahrhunderten? Kann man sie gleich um die Ecke, hier und jetzt, bei sich zu Hause finden? Auf der Suche nach der echten Freundschaft trifft die zehnjährige Maria bald auch ein Liebespaar, die Friseuse Lydia und den Dieb Max. Ausgerechnet in den beiden Erwachsenen hofft Maria, das Besondere zu finden. Aber werden sie dem Mädchen und seiner Geschichte glauben? Werden sie das niemals Erwartete in ihrem eigenen Leben erwachen lassen? Die Freunde werden ehrlich zueinander sein müssen, so ehrlich wie noch nie, nur dann werden sie zusammenhalten können und die Angst vor dem großen Unglück überwinden.... Lydias mulmige Gefühle vervielfachten sich mit einem Schlag und wuchsen zu einem mittelgroßen Ungeheuer heran. Max blieb gelassen, er zweifelte nach wie vor stark. «Was?»,rief Lydia aus und krampfte ihre Hände ans Lenkrad. Max drehte seinen ganzen Körper im Beifahrersitz um, er wollte das Mädchen auf der Rückbank sehen, wenn er mit ihm sprach. Der bislang anstandslos ruhig gebliebene Spatz pfiff laut. «Keiner von uns!»,ergänzte Maria, um den Schrecken zu beschwichtigen. «Wer dann? Und wieso? Was weißt du genau?» …