Fürstenkrone 190 – Adelsroman. Mara de Winter
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Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
Schon seit vielen Stunden saß Stefanie Hard nun in ihrem vollkommen zerwühlten Bett. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Das bleiche Licht des nächtlichen Mondes war langsam einer diffusen Helligkeit gewichen, die bald in einen farbenprächtigen Sonnenaufgang übergehen würde. Um sie herum auf der Bettdecke lagen verstreut die geheimen Briefe, die an ihren Vater gerichtet waren, und die er vor ihr versteckt gehalten hatte. Stefanie hatte alle gelesen, jeden einzelnen, auch den, den ihr Vater nicht einmal geöffnet hatte. So viele Jahre ruhte ihr Inhalt nun schon unbeachtet in den Hüllen aus dunkelblau gefüttertem Seidenpapier. Stefanie blickte auf den Brief, den sie noch immer in der Hand hielt. Sie hatte auch ihn geöffnet, er war der letzte einer langen Reihe. Und er schloß ein wichtiges Kapitel im Leben ihres Vaters ab. Hätte er ihn damals, vor knapp zwanzig Jahren, nur gelesen… ihm wäre viel Leid erspart geblieben. Er hätte schon lange seine Ruhe gefunden, wäre von seiner inneren Zerrissenheit befreit gewesen. Er hätte nicht von Stadt zu Stadt, von Land zu Land ziehen müssen. Die Briefe hatten Stefanie zutiefst aufgewühlt, stellten alles in Frage, woran sie bisher geglaubt hatte. Sie hatte jeden einzelnen Brief mehrmals gelesen und konnte doch noch immer nicht glauben, was in ihnen stand. Ihr Verstand weigerte sich einfach, die volle Konsequenz zu erfassen, die sich nun ergeben würde… ergeben mußte. Diese Briefe würden ihr ganzes Leben verändern, ihre Familie in den Grundfesten erschüttern. Sie wußte nun und konnte nachvollziehen, warum ihr Vater diese Briefe so lange vor ihren Augen verborgen gehalten hatte. Sie fragte sich nur, warum er sie nicht endgültig vernichtet hatte. Dann wären sie ein für allemal von der Welt verschwunden gewesen, niemals wäre Stefanie hinter das düstere Geheimnis ihres Vaters gekommen, niemals. Vielleicht, nein, sicherlich, wäre dies besser für sie und ihre Familie gewesen.
Schon seit vielen Stunden saß Stefanie Hard nun in ihrem vollkommen zerwühlten Bett. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Das bleiche Licht des nächtlichen Mondes war langsam einer diffusen Helligkeit gewichen, die bald in einen farbenprächtigen Sonnenaufgang übergehen würde. Um sie herum auf der Bettdecke lagen verstreut die geheimen Briefe, die an ihren Vater gerichtet waren, und die er vor ihr versteckt gehalten hatte. Stefanie hatte alle gelesen, jeden einzelnen, auch den, den ihr Vater nicht einmal geöffnet hatte. So viele Jahre ruhte ihr Inhalt nun schon unbeachtet in den Hüllen aus dunkelblau gefüttertem Seidenpapier. Stefanie blickte auf den Brief, den sie noch immer in der Hand hielt. Sie hatte auch ihn geöffnet, er war der letzte einer langen Reihe. Und er schloß ein wichtiges Kapitel im Leben ihres Vaters ab. Hätte er ihn damals, vor knapp zwanzig Jahren, nur gelesen… ihm wäre viel Leid erspart geblieben. Er hätte schon lange seine Ruhe gefunden, wäre von seiner inneren Zerrissenheit befreit gewesen. Er hätte nicht von Stadt zu Stadt, von Land zu Land ziehen müssen. Die Briefe hatten Stefanie zutiefst aufgewühlt, stellten alles in Frage, woran sie bisher geglaubt hatte. Sie hatte jeden einzelnen Brief mehrmals gelesen und konnte doch noch immer nicht glauben, was in ihnen stand. Ihr Verstand weigerte sich einfach, die volle Konsequenz zu erfassen, die sich nun ergeben würde… ergeben mußte. Diese Briefe würden ihr ganzes Leben verändern, ihre Familie in den Grundfesten erschüttern. Sie wußte nun und konnte nachvollziehen, warum ihr Vater diese Briefe so lange vor ihren Augen verborgen gehalten hatte. Sie fragte sich nur, warum er sie nicht endgültig vernichtet hatte. Dann wären sie ein für allemal von der Welt verschwunden gewesen, niemals wäre Stefanie hinter das düstere Geheimnis ihres Vaters gekommen, niemals. Vielleicht, nein, sicherlich, wäre dies besser für sie und ihre Familie gewesen.