MUSIK-KONZEPTE 195: Wolfgang Jacobi. Группа авторов

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MUSIK-KONZEPTE 195: Wolfgang Jacobi - Группа авторов Musik-Konzepte

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ausfüllen könn(t)e. Hierzu gehörte u. a. die Jugendmusik, die Schulmusik und die Musik für die damals blühenden Arbeiterchöre.«15

      Aus dem Interesse an sozialpolitischen Entwicklungen und der Sympathie für linksorientierte Positionen sowie die damalige Arbeiterchorbewegung schrieb Jacobi u. a. die Werke Der Heilige Gipfel für Arbeiterchor (Text von Otto Rombach) sowie das Bergwerksoratorium Der Menschenmaulwurf für gemischten Chor, Bariton-Solo, Sprecher und (Blas)Orchester. Das 1932 entstandene Werk nach einem Text des Arbeiterdichters Bruno Schönlank beschreibt den harten Alltag von Bergmännern unter Tage und sollte durch den Arbeiter-Sängerbund in Hannover uraufgeführt werden, was jedoch durch die Nationalsozialisten verhindert wurde. In einem Brief des Chorleiters an Jacobi vom 4. April 1933 heißt es:

      II Vernetzt und positioniert

      Der Befehl, die benannten Komponisten nicht weiter zu berücksichtigen, ging an alle Einrichtungen, die an der Gestaltung von Musikprogrammen im NS-Staat beteiligt waren. So verschwanden deren Werke aus den Spielplänen von Opernhäusern, Konzerthallen und aus Rundfunkprogrammen. Jacobis Musik war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland aber bereits zum Verstummen gebracht. In seinem frühen Werkverzeichnis brechen seine Eintragungen zu Aufführungen seiner Kompositionen 1933 ab. Ende März war noch seine Grétry-Suite in der Funk-Stunde zu hören gewesen und im Juni das Hörspiel Tageszeiten der Liebe, zu dem er die Musik geschrieben hatte, im Deutschlandsender. Danach sind keine weiteren Aufführungen mehr belegt – abgesehen von einer, die im Rahmen einer jüdischen Kulturveranstaltung stattfand, welche von den Nazis zunächst noch geduldet wurden. Hierüber gibt ein Brief der jüdischen Musikmäzenin Gertrud Weil Auskunft, die bis 1938 in Berlin-Charlottenburg zu Hauskonzerten mit Werken Berliner Komponisten einlud und im November 1935 an ihren »alten Bekannten« Jacobi schrieb:

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      Abbildung 2: Werbefaltblatt Wolfgang Jacobi, vermutlich 1929. Ohne Abbildung ist das dazugehörende Einlegeblatt mit ausgewählten Pressestimmen aus den Jahren 1927/28.

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