Wrath. Melody Adams

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Wrath - Melody Adams Alien Breed Series

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her. Da war ein Bett in der Zelle und ein durch eine halbhohe Trennwand abgegrenztes Bad. Ein kleines Fenster ließ etwas Licht hinein, was mehr war als ich meiner alten Zelle. Doch ansonsten war die Zelle genauso leer wie die, in der ich mein ganzes Leben verbracht hatte. Nichts hatte sich für mich verändert. Ich hatte gewusst, dass die Breeds mich nur anlogen, doch ein kleiner Teil von mir hatte gehofft, dass ich mich irrte. Mit einem lauten Brüllen sprang ich von dem Metallbett und schleuderte es durch die Gegend, dass es laut gegen die Tür krachte. Das Weibchen. War sie noch auf dem Flur? Ich rannte zur Tür und presste mein Gesicht gegen das kalte Metall. Ich versuchte, sie zu riechen, doch die Tür blockierte alle Gerüche. Mein Gehör war in der Lage, Stimmen auszumachen, die sich entfernten. Eine davon gehörte meinem Weibchen und sie klang wütend. Ich konnte nur ahnen, was vor sich ging, doch ich war mir sicher, dass diese Mistkerle sie gegen ihren Willen von hier fortschafften. Würden sie ihr wehtun? Der Gedanke machte mich rasend. Ich schlug auf die Tür ein und brülle für eine lange Zeit. Irgendwann beruhigte ich mich etwas. Doch nicht weil die Wut mich verlassen hatte, sondern weil ich mich vollkommen verausgabt hatte. Ich war von den Drogen noch immer schwach. Alles tat mir weh. Und da war ein Schmerz in meiner Brust, den ich nicht verstand. Ich konnte das Gesicht des Weibchens nicht aus meinem Kopf verbannen. Ihre Augen. Alles, was ich sehen konnte, waren ihre Augen. Verzweiflung erfasste mich. Sie war fort. Sie hatten sie mir weggenommen. Es kochte und brodelte unter meiner Haut. Zu schwach, um weiter in meiner Zelle zu wüten, begann ich damit, hin und her zu schaukeln, dabei meine Muskeln an- und entspannend. Meine Zähne knirschten, bis mein Kiefer wehtat. Ich hatte mich nie so seltsam gefühlt. Als wenn da ein großes Loch in meinem Inneren wäre. Es war pure Agonie. Dies war schlimmer als alles, was ich je zuvor erlebt hatte.

       Daniela

      Ich spürte seinen Schmerz, als Flirt und Rain mich aus dem Zellentrakt schleiften. Sein Brüllen zerriss mir das Herz. Es klang wie das Brüllen eines verwundeten Tieres. Ich wusste, dass er mich brauchte, dass meine Anwesenheit ihn beruhigen würde, doch diese beiden Idioten wollten nicht auf mich hören.

      „Er wird sich verletzen“, protestierte ich. „Wir können ihn so nicht lassen.“

      „Breeds sind zäh“, versicherte Flirt. „Ein wenig rumtoben wird ihn nicht umbringen. Wenn er sich verausgabt hat, können wir versuchen, ihn mit einer der Drogen ruhiger zu stellen. Doch dazu müssen wir erst mit dem Doktor sprechen. AB-S737 reagiert nicht wie wir anderen auf die Drogen von DMI.“

      „Ich kann ihn beruhigen“, versuchte ich erneut. „Ich weiß, dass ich es kann. Ich kann seine Emotionen spüren. Er war ruhiger, als ich in der Nähe war und vollkommen ruhig, als er mich gesehen hat. Es ist eure Schuld, dass er so ausrastet. Wenn ihr mich nicht ausgesperrt...“

      „Genug!“, fiel Flirt mir ins Wort. „Er ist gefährlich und wir werden deine Sicherheit nicht dafür aufs Spiel setzen, dass du vielleicht etwas bei ihm bewirken könntest.“

      „Nicht vielleicht! Bestimmt!“

      „Daniela“, mischte sich Rain ein. „Wir lassen dich nicht zu ihm. Schlag dir das aus dem Kopf. Wir werden mit dem Arzt beraten, wie wir ihn am sichersten mit Drogen ruhig stellen können. Und dann – vielleicht – wenn wir denken, dass dir von ihm keine Gefahr mehr droht, lassen wir dich versuchen, ob du zu ihm durchdringen kannst.“

      „Aaaaargh!“, rief ich frustriert aus. „Ihr seid so verdammt engstirnig. Ich schätze es wirklich nicht, wenn ihr mich behandelt, als wüsste ich nicht, wovon ich spreche. Ich bin ein Empath! Schon mal was davon gehört? Ich bin extrem gut darin, Emotionen zu lesen. Ich irre mich nie. Ich weiß, dass er mir nichts tun wird.“

      „Empath oder nicht“, entschied Rain. „Du wirst dich an unsere Anweisungen halten.“

       Tornado

       Erde, New York, Task Force Zentrale

      Die Kantine war leer, doch das störte Tornado nicht. Er konnte ein wenig Ruhe gut gebrauchen. Er hatte über so vieles nachzudenken. Da war die Sache mit Mariella und Snake, die mit dem FBI kämpften, weil diese Bürokraten nicht begreifen wollten, dass sie keine andere Wahl gehabt hatten, als diesen verdammten Mafioso zu töten. Und es war ihr Recht, verdammt noch mal. Mariella war eine von ihnen. Sie war Snakes Gefährtin. Doch wegen einer kleinen legalen Banalität wollten die Arschlöcher vom FBI den Bund nicht als Grund anerkennen. Nur weil Mariella und Snake die Papiere, die sie legal zu Gefährten machten, zum Zeitpunkt von Antonios Tod noch nicht unterschrieben hatten, sollten sie sich für den Tod eines Kriminellen verantworten. Als wenn Mariella und Snake eine andere Chance gehabt hätten. Es war nicht ihr Vergehen, dass Antonio Mariella entführt und gefangen gehalten hatte. Es war um Leben und Tod gegangen. Ja, sie hätten Antonio zu dem Zeitpunkt nicht töten müssen, doch verdammt noch mal, er verstand Snake. Wenn es um seine Gefährtin gegangen wäre, dann hätte er genau so reagiert. Dann versuchten die Hurensöhne vom FBI auch noch, Mariella wegen Mordes anzuklagen, weil sie den Bastard gekillt hatte, der sie zu Tode foltern und vergewaltigen wollte, und der dabei auch beinahe erfolgreich gewesen wäre. Nein, Tornado störte ein wenig Einsamkeit und Ruhe im Moment wirklich nicht. Und als wäre die Sache mit Mariella und Snake nicht schlimm genug, war da noch die Frage, ob AB-S737 jemals in der Lage sein würde, in Freiheit zu leben. Tornado hatte nie einen Breed erlebt, der so außer Kontrolle war wie der arme Teufel.

      Die Tür öffnete sich und Bill, einer der Männer von Task Team, steckte seinen Kopf in die Cafeteria.

      „Du hast einen Videoanruf von Flirt“, sagte er.

      „Oh. Dann muss er Neuigkeiten von AB-S737 haben“, erwiderte Tornado und sprang von seinem Stuhl auf. „Ich komme.“

      Er folgte Bill durch die Flure zum Konferenzzimmer, wo die Anlage für die Videoverbindung nach Eden stand. Bill ließ ihn allein und schloss die Tür hinter sich. Tornado ließ sich in den Sessel vor dem Bildschirm fallen und holte tief Luft, ehe er das Gespräch annahm, und sein Freund Flirt auf dem Bildschirm erschien.

      „Hey. Wie geht es mit dem FBI?“, fragte Flirt.

      „Nicht gut. Wird wohl eine Weile dauern, den Mist zu sortieren. Es wäre alles einfacher, wenn Jackson noch Präsident wäre. Der hätte das FBI sofort zurecht gepfiffen. Was denken die, wer die sind?“

      Flirt lachte.

      „Eine der mächtigsten polizeilichen Ermittlungsbehörden der Welt“, sagte er. „Was wundert es dich, dass die sauer sind, wenn wir ihnen in den Kaffee pissen?“

      „Wir haben eine Abmachung für die ABU“, knurrte Tornado.

      „Ja. Aber die Abmachung setzt sich aus jeder Menge gesetzlichen Vorschriften zusammen. Und die besagen, dass ein Breed und seine Gefährtin Schutz vor Strafverfolgung haben. Doch es heißt darin auch, dass ein Gefährtenvertrag, von beiden Parteien unterzeichnet, notwendig ist, um als Gefährten anerkannt zu werden. Rechtlich gesehen sind die vom FBI also im Recht.“

      „Auf welcher Seite stehst du?“, knurrte Tornado.

      „Auch unserer. Ich wollte dir nur erklären, warum die Sache leider nicht so einfach ist, wie sie sein sollte. Doch ich denke nicht, dass wir wirklich etwas zu befürchten haben. Es ist ein Power-Spiel. Das FBI spielt mit seinen Muskeln. Es wird ein wenig Zeit kosten, doch am Ende wird alles gut. Glaub mir.“

      „Das hoffe ich“, erwiderte Tornado. „Was ist mit AB-S737? Ich dachte, der Anruf wäre wegen ihm und nicht wegen des verdammten FBI.“

      „Ja“, antwortete Flirt mit einem Seufzen.

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