Tagebuch der Geschichte der USA des 19. Jahrhunderts. Michael Franzen
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Sämtliche 126 Bundesbeamte ziehen von Philadelphia aus in die neue Hauptstadt Washington um.
04. Juli
Das Indiana-Territorium wird gegründet.
10. Juli
Connecticut übergibt ein Gebiet im heutigen Nordosten von Ohio an die Bundesregierung, die es dem Nordwest-Territorium hinzufügt.
15. Juli
Der US-Senator aus Illinois (1843-1849), Sidney Breese, wird in Whitesboro, New York geboren.
04. August
Die zweite Volkszählung findet statt. 5.308.483 Menschen leben in den USA, davon 893.602 in der Sklaverei.
20. August
Die USS Pickering verschwindet mit 90 Mann Besatzung an Bord spurlos auf dem Weg von Newcastle, Delaware nach Guadeloupe, Westindien.
30. August
Gabriel Prossers Sklavenaufstand in Richmond Virginia muss wegen schlechten Wetters verschoben werden. Als Virginias Gouverneur James Monroe von diesem Plan erfährt, ruft er die staatliche Miliz ein und lässt Gabriel und mit ihm 23 Sklaven verhaften. Gabriel wird am 10. Oktober gehängt.
30. September
Zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten wird der Vertrag von Mortefontaine geschlossen, der den „Quasi-Krieg“ zwischen den beiden Ländern beendet.
01. Oktober
Im Geheimvertrag von San Ildefonso erwirbt Frankreich von Spanien das riesige Louisiana-Gebiet in Nordamerika, nimmt aber nicht Besitz davon.
02. Oktober
Der Anführer des großen Sklavenaufstandes von 1831 in Virginia, Nat Turner, wird in Southampton County, Virginia geboren.
03. Oktober
Der Historiker und Staatsmann, George Bancroft, wird in Worchester, Massachusetts geboren.
09. Oktober
Der Mountain-Man und Pelztierhändler Lucien Fontenelle wird auf einer Farm südlich von New Orleans geboren.
30. Oktober
Der US-Senator aus Kentucky (1852), David Meriwether, wird in Louisa County, Virginia geboren.
01. November
Präsident John Adams wird der erste US-Präsident, der in der Executive Mansion (das spätere Weiße Haus) lebt.
17. November
Der US-Kongress tagt zum ersten Mal in Washington D. C.
03. Dezember
Bei den Präsidentschaftswahlen siegt die Demokratisch-Republikanische Partei unter Thomas Jefferson.
29. Dezember
Der Erfinder („vulkanisiertes Gummi“) Charles Goodyear wird in New Haven, Connecticut geboren.
1801
In den USA erscheint erstmalig die Sportzeitschrift „Youthfull Sports.“
20. Januar
Der scheidende US-Präsident John Adams ernennt John Marshall zum Obersten Bundesrichter. Marshall übt dieses Amt dann bis 1835 aus. Seine Rechtsprechung zielt auf die Schaffung einer starken und wirkungsvollen nationalen Regierung, wobei er im Laufe der Jahre einen tiefen Einfluss auf die Rechtsgeschäfte der USA ausübt.
20. Januar
Der US-Senator aus Mississippi (1838-1839) Thomas Hickman Williams wird in Williamson County, Tennessee geboren.
13. Februar
Das Judiciary Act wird erlassen, der 16 neue Bundesgerichte in den Einzelstaaten der USA etabliert.
17. Februar
Die beiden Präsidentschaftsbewerber Thomas Jefferson und Aaron Burr (1756-1838) erhalten im Februar je 73 Wahlmännerstimmen, John Adams hingegen nur 65. Verfassungsgemäß muss nun im Repräsentantenhaus eine Entscheidung darüber gefällt werden, wer der künftige US-Präsident werden soll. Da dort die Föderalisten die Mehrheit haben, die sich weder für Jefferson noch Burr festlegen wollen, benötigt es am Ende 35 Wahlgänge in sechs Tagen, bis Jefferson am 17. Februar schließlich die Mehrheit erhält. Solche „Langzeitwahlen“ erscheinen den Beteiligten für die Zukunft untragbar und 1804 tritt daher der 12. Zusatz zur Verfassung in Kraft, der künftig getrennte Wahlgänge für das Amt des Präsidenten und Vizepräsidenten vorsieht.
27. Februar
Mit dem District of Columbia Organic Act wird Washington D. C. der rechtlichen Verwaltung des Kongresses unterstellt.
03. März
In den sogenannten „Mitternachtsernennungen“ besetzt Präsident Adams am Vorabend seines Ausscheidens aus dem Amt die letzten offenen Posten an den Bundesgerichten der Einzelstaaten mit föderalistisch gesinnten Richtern, die auf Lebenszeit ernannt, eine parteiliche Rechtsprechung zu garantieren scheinen.
04. März
Beginn der Legislaturperiode des 7. US-Kongresses; Thomas Jefferson tritt sein Amt als 3. US-Präsident, Aaron Burr das des Vizepräsidenten an.
10. Mai
Bisher zahlten die USA als auch andere europäische Mächte den Barbereskenstaaten an der Küste Nordafrikas Tribut, um als Gegenleistung einen Schutz vor der Seeräuberei zu erhalten. An diesem Tag jedoch dringt eine Horde Tripolitaner zur amerikanischen Botschaft in Tripolis vor und fällt mit Äxten den Flaggenmast der Amerikaner. Mit dieser Aktion erklärt der Pascha von Tripolis Jussuf Karamanali (1766-1838) den USA den Krieg.
16. Mai
William Henry Seward, Anwalt, Gouverneur von New York (1849-1861) und Außenminister (1861-1869) unter der Regierung Lincoln, wird in Florida, New York geboren. Auf sein Betreiben hin kaufen die USA im März 1867 von Russland die Landmasse von Alaska für umgerechnet 7,2 Millionen Dollar.