Alice im Wunderland. Lewis Carroll

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Alice im Wunderland - Lewis Carroll

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style="font-size:15px;">      »Ooooh!«, gähnte der Papagei und schüttelte sich.

      »Bitte um Verzeihung!«, sprach die Maus mit gerunzelter Stirne, aber sehr höflich; »bemerkten Sie etwas?«

      »Ich nicht!«, erwiderte schnell der Papagei.

      »Es kam mir so vor,« sagte die Maus. – »Ich fahre fort: Edwin und Morcar, Grafen von Mercia und Northumbria, erklärten sich für ihn; und selbst Stigand, der patriotische Erzbischof von Canterbury fand es ratsam –«

      »Fand was?«, unterbrach die Ente.

      »Fand es,« antwortete die Maus ziemlich aufgebracht: »du wirst doch wohl wissen, was es bedeutet.«

      »Ich weiß sehr wohl, was es bedeutet, wenn ich etwas finde,« sagte die Ente: »es ist gewöhnlich ein Frosch oder ein Wurm. Die Frage ist, was fand der Erzbischof?«

      Die Maus beachtete die Frage nicht, sondern fuhr hastig fort: – »fand es ratsam, von Edgar Atheling begleitet, Wilhelm entgegen zu gehen und ihm die Krone anzubieten. Wilhelms Benehmen war zuerst gemäßigt, aber die Unverschämtheit seiner Normannen – wie steht's jetzt, Liebe?«, fuhr sie fort, sich an Alice wendend.

      »Noch ganz eben so naß,« sagte Alice schwermütig; »es scheint mich gar nicht trocken zu machen.«

      »In dem Fall,« sagte der Dodo feierlich, indem er sich erhob, »stelle ich den Antrag, dass die Versammlung sich vertage und zur unmittelbaren Anwendung von wirksameren Mitteln schreite.«

      »Sprich deutlich!«, sagte der Adler. »Ich verstehe den Sinn von deinen langen Wörtern nicht, und ich wette, du auch nicht!« Und der Adler bückte sich, um ein Lächeln zu verbergen; einige der andern Vögel kicherten hörbar.

      »Was ich sagen wollte,« sprach der Dodo in gereiztem Tone, »war, dass das beste Mittel uns zu trocknen ein Caucus-Rennen wäre.«

      »Was ist ein Caucus-Rennen?«, fragte Alice, nicht dass ihr viel daran lag es zu wissen; aber der Dodo hatte angehalten, als ob er eine Frage erwartete, und Niemand anders schien aufgelegt zu reden.

      »Nun,« meinte der Dodo, »die beste Art, es zu erklären, ist, es zu spielen.« (Und da ihr vielleicht das Spiel selbst einen Winter-Nachmittag versuchen möchtet, so will ich erzählen, wie der Dodo es anfing.)

      Erst bezeichnete er die Bahn, eine Art Kreis (»es kommt nicht genau auf die Form an,« sagte er), und dann wurde die ganze Gesellschaft hier und da auf der Bahn aufgestellt. Es wurde kein: »eins, zwei, drei, fort!«, gezählt, sondern sie fingen an zu laufen, wenn es ihnen einfiel, hörten auf wie es ihnen einfiel, so dass es nicht leicht zu entscheiden war, wann das Rennen zu Ende war. Als sie jedoch ungefähr eine halbe Stunde gerannt und vollständig getrocknet waren, rief der Dodo plötzlich: »Das Rennen ist aus!«, und sie drängten sich um ihn, außer Atem, mit der Frage: »Aber wer hat gewonnen?«

      Diese Frage konnte der Dodo nicht ohne tiefes Nachdenken beantworten, und er saß lange mit einem Finger an die Stirn gelegt (die Stellung, in der ihr meistens Shakespeare in seinen Bildern seht), während die Übrigen schweigend auf ihn warteten. Endlich sprach der Dodo: »Jeder hat gewonnen, und alle sollen Preise haben.«

      »Aber wer soll die Preise geben?«, fragte ein ganzer Chor von Stimmen.

      »Versteht sich, sie!«, sagte der Dodo, mit dem Finger auf Alice zeigend; und sogleich umgab sie die ganze Gesellschaft, alle durcheinander rufend: »Preise Preise!«

      Alice wusste nicht im Geringsten, was da zu tun sei; in ihrer Verzweiflung fuhr sie mit der Hand in die Tasche, und zog eine Schachtel Zuckerplätzchen hervor (glücklicherweise war das Salzwasser nicht hinein gedrungen); die verteilte sie als Preise. Sie reichten gerade herum, eins für Jeden.

      »Aber sie selbst muß auch einen Preis bekommen, wißt ihr,« sagte die Maus.

      »Versteht sich,« entgegnete der Dodo ernst. »Was hast du noch in der Tasche?«, fuhr er zu Alice gewandt fort.

      »Nur einen Fingerhut,« sagte Alice traurig.

      »Reiche ihn mir herüber,« versetzte der Dodo. Darauf versammelten sich wieder alle um sie, während der Dodo ihr den Fingerhut feierlich überreichte, mit den Worten: »Wir bitten, Sie wollen uns gütigst mit der Annahme dieses eleganten Fingerhutes beehren;« und als er diese kurze Rede beendigt hatte, folgte allgemeines Beifallklatschen.

      Alice fand dies alles höchst albern; aber die ganze Gesellschaft sah so ernst aus, dass sie sich nicht zu lachen getraute, und da ihr keine passende Antwort einfiel, verbeugte sie sich einfach und nahm den Fingerhut ganz ehrbar in Empfang.

      Nun mussten zunächst die Zuckerplätzchen verzehrt werden, was nicht wenig Lärm und Verwirrung hervorrief; die großen Vögel nämlich beklagten sich, dass sie nichts schmecken konnten, die kleinen aber verschluckten sich und mussten auf den Rücken geklopft werden. Endlich war auch dies vollbracht, und alle setzten sich im Kreis herum und drangen in das Mäuslein, noch etwas zu erzählen.

      »Du hast mir deine Geschichte versprochen,« sagte Alice – »und woher es kommt, dass du K. und H. nicht leiden kannst,« fügte sie leise hinzu, um nur das niedliche Tierchen nicht wieder böse zu machen.

      »Ach,« seufzte das Mäuslein, »ihr macht euch ja aus meinem Erzählen doch nichts; ich bin euch mit meiner Geschichte zu langschwänzig und zu tragisch.« Dabei sah sie Alice fragend an.

      »Langschwänzig! das muß wahr sein!«, rief Alice und sah nun erst mit rechter Bewunderung auf den geringelten Schwanz der Maus hinab; »aber wie so tragisch? was trägst du denn?« Während sie noch darüber nachsann, fing die langschwänzige Erzählung schon an, folgendergestalt:

      Filax sprach zu

      der Maus, die

      er traf

      in dem

      Haus:

      »Geh' mit

      mir vor

      Gericht,

      dass ich

      dich

      verklage.

      Komm und

      wehr' dich

      nicht mehr;

      ich muß

      haben ein

      Verhör,

      denn ich

      habe

      nichts

      zu tun

      schon

      zwei

      Tage.«

      Sprach die

      Maus zum

      Köter:

      »Solch

      Verhör

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