Plotin: Enneaden. Joachim Stiller

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Plotin: Enneaden - Joachim Stiller

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die Fähigkeit der Wahrnehmung. Und an diese Grundgedanken schließen sich nun allerlei psychologische Überlegungen an, auf die hier aber jetzt nicht weiter eingegangen werden soll.

       Keywords: Seele, Körper, Affectionen, Wahrnehmung, Unsterblichkeit, Vernunft

      Anmerkungen zu Schrift I.2

      Die 2. Schrift der 1. Enneade ist überschrieben mit "Über die Tugenden".

      Zunächst stellt Plotin fest, dass es das Böse gibt, und dass der Mensch dieses Böse flieht. Und wie soll er das Böse fliehen? Indem er "Gott ähnlich wird", sagt Platon, also durch seine Tugend. Dabei übernimmt Plotin die vier Tugenden des Platon, die er auch die "bürgerlichen" nennt: Weisheit (Klugheit), Besonnenheit (Mäßigung), Tapferkeit (Mut) und Gerechtigkeit. Diese Tugenden seien es, die den Menschen läutern (reinigen) und Gott gleichmachen.

       Keywords: Tugend, das Gute, Gott, Seele, Sünde, Reinigung

      Anmerkungen zu Schrift I.3

      Die 3. Schrift der 1. Enneade ist überschrieben mit "Über die Dialektik"

      Zunächst stellt Plotin fest, dass alles im Menschen zum Guten strebt, und so sei es Aufgabe, den Menschen in die Höhen der intelligiblen Welt zu gleiten, sei der Mensch Musiker, sei er Philosoph oder sei er Liebender. Und dann untersucht Plotin es für jeden dieser drei Menschentypen gesondert, zuerst für den Musiker, dann für den Liebenden, und am Ende für den Philosophen. Dabei entwickelt Plotin eine Art typologischer Psychologie, die aber wohl so nicht aufrechtzuerhalten ist. Am Ende kommt er zum eigentlichen Thema, der Dialektik. Plotin ist der Meinung, dass es die besondere Aufgabe der Dialektik ist, den Menschen zum Guten, und damit in die Höhen der intelligiblen Welt zu gleiten. Und dann singt Plotin das Hohelied auf die Kunst der Dialektik, die für ihn so etwas wie die Königin aller philosophischen Methoden ist. Übrigens fasst Plotin auch die Syllogistik von Aristoteles mit unter Dialektik.

      Keywords: Dialektik, das Gute, die Höhe der intelligiblen Welt, Musiker, Philosoph, Liebender, Schlussregeln, philosophische Methode

      Anmerkungen zu Schrift I.4

      Die 4. Schrift der I. Enneade ist überschrieben mit „Über die Glückseligkeit“…

      In dem etwas längeren Text geht es um die Frage nach dem Glück bzw. der Glückseligkeit. Glück oder Glückseligkeit ist das höchste Gut. Der Mensch strebt nach dem Glück allein. Dabei ist das Glück als das höchste Gut nicht zu verwechseln mit dem Guten an sich… Das ist jedenfalls meine Meinung… Ein Mensch, der ausschließlich Gutes tut, muss deshalb noch nicht glücklich sein, und einer, der immer nur böses tut, ist vielleicht viel glücklicher als ich… Glück ist für Plotin eine Empfindung der Lust, eine Lust, die uns Genuss bereitet… Sie ist, könnte man sagen, die Erfüllung der höchsten Lebensqualität… Zum Glück allein strebt der Mensch... Ich sagte es bereist…

      Zum Glück dazu gehört unmittelbar auch das Vermeiden von Unglück und Schmerz…Darum ist der Mensch auch im Schlafe nicht unglücklich, weil er dann praktisch kein Leid empfindet.

      Keywords: Glück, Glückseligkeit, höchstes Gut, das Gute, Tugenden, Schmerz, Leid, Unglück, das Schlechte, Tod

      Anmerkungen zu Schrift I.5

      Die 5. Schrift der I. Enneade ist überschrieben mit „Ob die Glückseligkeit in der Länge der Zeit bestehe oder ob die Glückseligkeit einen Zuwachs durch die Zeit erhalte“…

      Trotz der Überlänge des Titels handelt es ich nur um einen der kürzeren Texte. Plotins Thema ist hier äußerst komplex und auch äußerst subtil… Er selbst beantwortet die Frage dahingehend, dass lang andauerndes Unglück ein Mehr an Unglück bedeutet, dauerhaftes Glück aber kein Mehr an Glück… Nur die Steigerung des Glücks könne ein Mehr an Glück bedeuten, denn zum Glück allein streben wir… Und dieses Glück besteht in der Tätigkeit der Seele, im Denken… Allein wahre Erkenntnis kann und am Glück teilhaben lassen… Das ist grundsätzlich auch meine eigene Ansicht…

      Keywords: Glück, Unglück, Länge der Zeit, Steigerung, Zeit, Ewigkeit, zeitliche Dauer, ewige Dauer

      Anmerkungen zu Schrift I.6

      Die 6. Schrift der I. Enneade ist überschrieben mit "Über das Schöne"...

      Die 6. Schrift beginnt mit folgenden Worten: "Das Schöne beruht größtenteils auf den Wahrnehmungen des Gesichts, es beruht aber auch auf denen des Gehörs, wie bei den Zusammenstellungen von Wörtern und in der gesamten Musik. Denn auch Melodien und Rhythmen sind schön. Steigen wir von der sinnlichen Wahrnehmung weiter aufwärts, so gibt es auch schöne Einrichtungen, Taten, Zustände, Wissenschaften, endlich eine Schönheit der Tugend. Ob noch eine höhere Schönheit, wird sich im weiteren Verlauf zeigen."

      Und nun fragt Plotin: "Was ist nun aber die bewirkende Ursache davon, dass Körper als schön erschaut werden, dass das Gehör den Tönen als schönen seine Zustimmung gibt?" Plotin fragt also danach, was es ist, das in uns die "Empfindung" der Schönheit erzeugt... Was ist es, das macht, dass uns etwas gefällt? Es ist erstaunlich, aber Plotin fragt das wirklich. Plotin hat wirklich einen Begriff von Schönheit im Sinne dessen, was uns gefällt... Leider sieht er selbst die Qualität dieses Gedankens nicht, er will tiefer gehen und danach fragen, „was“ es denn ist, das uns gefällt... Zunächst macht er es an einer bestimmten Harmonie fest, und zwar an der Symmetrie der Teile zum Ganzen... Aber dann verwirft er diesen Gedanken, weil man ja auch die Tugend für schön hält, und die sei eben unteilbar... Der Grund, warum wir etwa einen Körper, überhaupt etwas Diesseitiges für schön halten, sei, so Plotin, seine Teilhabe an den göttlichen Ideen... Und nun führt Plotin diesen Gedanken bis ins Detail aus. Unabhängig von diesen Ausführungen möchte ich dem eine andere Idee der Ursachen des Schönen gegenüberstellen... Letztendlich ist es unsere Seele, die Gefallen an etwas findet, die etwas für schön hält... Aber was spricht die Seele da an? Wenn man ein Bild sieht, mag es dem einen gefallen und dem anderen nicht... Es muss also in demjenigen, dem das Bild gefällt, etwas angesprochen haben, etwas "zum schwingen" gebracht haben, was ihm selbst, seinem inneren Wesen entspricht... Und die inneren Wesen sind eben verschieden, und daher ist das Schöne auch rein subjektiv... Als schön empfinden wir nur etwas, das in unserem eigenen Inneren etwas anspricht, das ganz unserem eigentlichen Wesen entspricht.... Eben diese Ähnlichkeit lässt uns an einer Sache Gefallen finden... Aber auch das genaue Gegenteil empfinden wir als Schön... Gegensätze zeihen sich bekanntlich an, so der Volksmund... Eigentlich jedem Menschen ist dieses Phänomen bekannt, wenn er nur aufmerksam genug ist...

       Höchste Schönheit erreichen wir hingegen in den spirituellen Mysterien, an die Plotin fest glaubt... So sagt er den berühmten Satz, den man üblicher Weise nur mit Goethe in Verbindung bringt: "Nie hätte das Auge jemals die Sonne gesehen, wenn es nicht selber sonnenhaft wäre; so kann auch eine Seele das Schöne nicht sehen, wenn sie nicht selbst schön ist." Ein gutes Schlusswort...

      Keywords: Das Schöne, Schönheit, sinnliche Wahrnehmung, Tugend, Tugenden, Seele, Empfindung

      Anmerkungen zu Schrift I.7

      Die 7. Schrift der 1. Enneade ist überschrieben mit: "Über das erste Gut und die anderen Güter oder über das erste Gut und die Glückseligkeit"

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