Dark Stranger. Melody Adams

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Dark Stranger - Melody Adams Boston Bratva Doms

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Daisy

      Ich renne heute wie ein Zombie über den Campus. Das ganze Wochenende konnte ich nur daran denken, was am Freitagabend in diesem Club passiert ist. Oder besser gesagt: Was beinahe passiert wäre. Wenn der Sicherheitsdienst des Clubs nicht eingegriffen hätte, hätte der Bastard Dinge mit mir gemacht. Dinge, an die ich lieber nicht denken will. Ich dachte auch daran, wie dieser furchterregende Russe Jeff geschlagen hatte, bevor er ihn aus dem Raum zerrte. Ich will nicht wissen, was er danach mit Jeff gemacht hat. Nicht, dass Jeff es nicht verdient hätte. Ich habe heute noch eine Stunde, aber ich beschließe, sie ausnahmsweise zu schwänzen. Ich schwänze sonst nie, aber heute ist mir nicht nach College. Nach Hause zu gehen, klingt im Moment verlockend. Vielleicht lerne ich zu Hause noch ein bisschen. Ich sollte Mom anrufen. Das habe ich schon seit Wochen nicht getan. Die Sache ist die, sie hat es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt. Mom und ich haben uns nie nahe gestanden. Sie erinnert sich immer nur dann an ihre Tochter, wenn sie mit einem Typen Schluss gemacht hat. Dann bin ich gut genug, um mir ihre endlosen Beschwerden darüber anzuhören, dass alle Männer Arschlöcher sind. Bis sie das nächste Arschloch findet. Ich überquere den Campus-Parkplatz. Als ich meinen alten, ramponierten Toyota erreiche, bemerke ich die Rose, die unter dem Scheibenwischer steckt. Ich runzle die Stirn. Wer könnte eine Rose für mich hinterlassen? Oder vielleicht ist es ein Irrtum, und sie ist nicht für mich bestimmt. Ja, das ist glaubwürdiger als die Idee, dass ein Typ eine Rose für mich hinterlässt. Ich ziehe keine Männer an. Freitagabend hat mich zum ersten Mal ein Mann angesprochen. Und sieh, wohin mich das gebracht hat. Trotzdem ziehe ich die Rose unter dem Scheibenwischer hervor und halte sie mir an die Nase. Sie duftet herrlich. Ich schließe die Augen. Einen Moment lang träume ich davon, dass mein edler Ritter mir dieses schöne Zeichen seiner unsterblichen Liebe hinterlassen hat. Ich schnaube. Ja, ja. Unwahrscheinlich. Seufzend öffne ich die Augen und greife mit der freien Hand in meine Jacke, um meine Schlüssel heraus zu holen, als sich mir plötzlich die Nackenhaare aufstellen. Ich habe das beunruhigende Gefühl, beobachtet zu werden. Mein Magen kribbelt, als wäre er voller Ameisen. Es könnte der Typ vom Freitag sein, Jeff, der die Rose hinterlassen hat. Vielleicht hat die Tracht Prügel, die der Russe ihm verpasst hat, nicht gereicht, um ihn von mir fernzuhalten. Ich schüttle den Kopf. Nein, dieser Typ ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt für so eine romantische Geste. Er ist nicht der Rosen-Typ. Trotzdem drehe ich mich um und suche meine Umgebung ab. Es wimmelt von Studenten, aber niemand schaut in meine Richtung. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

       Vadim

      Sie hebt die Rose an ihre Nase. Ich lächle. Seltsamerweise ist nichts Spöttisches oder Boshaftes hinter meinem Lächeln. Ich runzle die Stirn. Ich lächle nie – einfach nur so. Das ist ja interessant. Meine kleine Margaritka hat eine seltsame Wirkung auf mich. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Nein. Es ist definitiv schlecht. Die Frage ist: Für mich – oder für sie? Oder für uns beide. Yuri hat mir gesagt, ich soll sie nicht anfassen. Aber eigentlich tue ich das ja nicht. Ich beobachte sie nur. Daisy Moore. Meine kleine Margaritka. Sie ist eine Studentin hier am Boston College. Sozialstudium. Sie ist jung, wie ich schon vermutet habe. Gerade mal neunzehn. Fuck. Sie ist fast zwanzig Jahre jünger als ich. Ich bin sechsunddreißig. Yuri hat recht. Ich sollte sie einfach in Ruhe lassen. Die Sache ist die – ich kann nicht. Ich will sie. Mein Schwanz ist hart, wenn ich ihr nur dabei zusehe, wie sie an der blöden Rose riecht. Ich will so viele Dinge mit ihr anstellen. Ich will sie auf die Knie zwingen. Meine Hand in ihrem Haar, fest ziehend, bis sie für mich wimmert. Dann will ich meinen Schwanz zwischen diese rosigen Lippen schieben. Ich will, dass sie an meinem fetten Schwanz würgt. Fuck. Der besagte Schwanz ist jetzt hart wie verdammter Granit und es tut verdammt weh. Ich wünschte, ich wäre irgendwo privat, um mich um dieses kleine Problem zu kümmern. Aber ich bin auf dem Campus. Ich will nicht wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet werden. Das würde bei Yuri nicht gut ankommen. Ich beobachte Daisy, als sie in ihr Auto steigt. Sie könnte ein neues gebrauchen. Diese alte Schrottkiste ist nicht zuverlässig. Vielleicht werde ich ihr ein neues kaufen. Ich werde mir etwas einfallen lassen. Ich will nicht, dass sie in einem Auto herumfährt, das nicht sicher ist. Ich verlasse den Schatten der Bäume und öffne meinen SUV. Ich werde ihr nach Hause folgen. Wenn ich mir sicher bin, dass sie in Sicherheit ist, muss ich wieder an die Arbeit gehen. Yuri darf nicht wissen, was ich tue. Er würde mir den Kopf abreißen. Selbst wenn ich sie nur stalke. Ich hinterfrage nicht, warum ich tue, was ich tue. Dies ist nicht mein normales Ich. Besessen von einem Mädchen, das ich nicht anfassen kann. Ich könnte mir ein oder zwei Schlampen für die Nacht besorgen, um mich abzureagieren, aber allein der Gedanke daran lässt mein Rohr schlaff werden. Es gibt nur eine Frau, die ich im Moment will. Nein. Nicht eine Frau. Ein Mädchen. Verdammt, das ist so abgefuckt. Sogar für mich. Bei meinen sexuellen Vorlieben sollte ich nicht mal auf die Idee kommen, das mit meiner kleinen Margaritka zu machen. Ich stehe nicht auf Vanille. Ich mag es hart. Und ich habe das Sagen. Immer. Ich mag es, sie zum Schreien zu bringen. Ich liebe Frauen in Tränen. Meine Spuren auf ihrer Haut. Meine kleine Margaritka würde so schön weinen. Diese großen blauen Augen. Es machte mich geil, wenn ich sie dazu bringe, für mich zu weinen, für mich zu schreien. Fuck! Was mache ich hier? Ich schüttle den Kopf. Mit einer Reihe von Flüchen starte ich mein Auto und fahre in Richtung von Daisys Adresse.

      "Was ist los mit dir? Immer noch kein Schlaf?"

      Ich schrecke auf. Wie bitte? Ich schrecke nie auf. Das zeigt nur, wie tief ich in der Scheiße sitze. Ich kann nicht mehr klar denken. Alles, was ich sehe, sind lange blonde Locken, blaue Augen und rosige Lippen. Ruslan lässt sich auf den Sessel neben mir fallen und legt seine Füße auf den Tisch. Seine dunklen Augen schauen mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Neugierde an.

      "Es ist die ..."

      "Nichts. Nur kein Schlaf wie immer", lenke ich ab.

      Ruslan hebt eine dicke Braue.

      "Chuvak, wie lange bin ich dein bester Freund? Willst du mir wirklich diesen Scheiß auftischen? Es geht um das Mädchen. Sie geht dir unter die Haut, habe ich recht?"

      Ich seufze.

      "Gut. Du hast ja recht. Aber es gibt nichts weiter drüber zu reden. Sie ist nicht für mich bestimmt. Sie gehört nicht in unsere Welt. Und Yuri wird mir den Kopf abreißen, wenn ich mich seinem Befehl widersetze."

      "Er hat dir befohlen, deinen Schwanz in der Hose zu lassen?"

      "Ja. So in etwa. Nicht, dass er falsch liegt. Ich sollte sie in Ruhe lassen."

      "Aber das ist nicht, was du willst", sagt Ruslan. "Du kannst jede Pussy haben, die du willst. Und doch bist du besessen von einem Mädchen, das jung genug ist, um deine verdammte Tochter zu sein. Und Yuri hat dir auch noch verboten, ihr nachzustellen. Verdammt Chuvak. Deine Probleme will ich nicht haben."

      "Das verlangt ja auch niemand von dir", knurre ich.

      "Warum besaufen wir uns heute nicht? Ich kenne ein Mädchen, dessen Cousin eine Party schmeißt. Vielleicht findest du dort eine Pussy, die dich von dem Mädchen ablenkt."

      Nun ja, es gibt genug Pussy zur Auswahl auf dieser verdammten Party. Die Sache ist die, nicht eines der Mädels macht mich hart. Die einzige andere Möglichkeit, eine Art Nirwana zu erreichen, in dem mich meine kleine Margaritka nicht verfolgt, ist Gras. Ich lehne mich zurück und schließe die Augen, während ich einen Zug nehme. Der Scheiß könnte mir heute Nacht tatsächlich helfen zu schlafen. Mein Schlafmangel ist der Grund dafür, dass ich schon eine Weile kein Koks mehr geschnupft habe. Ich nehme einen weiteren Zug von dem Joint und lasse den Rauch langsam ausströmen. Ja, das fühlt sich besser an. Mein Telefon klingelt. Verdammt. Gerade wenn ich ausnahmsweise mal entspannt bin. Aber ich muss sehen, wer anruft. Könnte wichtig sein. Ich fummle mein Handy aus der Tasche. Warum habe ich es in meine verdammte Gesäßtasche gesteckt? Ich fluche, als ich sehe,

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