Bat Masterson. Michael Franzen

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Bat Masterson - Michael Franzen

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Ausgabe der „Pueblo Daily News“ vertieft, bevor er ihm die Mündung seines Revolvers unter die Nase hielt. Völlig perplex fragte Ritter, was Bat von ihm wolle? und Bat antwortete:

      „Du weißt genau, was ich von dir will, meinen Lohn und den von Ed“, woraufhin Ritter meinte:

      „Das müsst ihr mit der Company ausmachen.“

      „Das haben wir. Sie haben dich bezahlt und nun wirst du uns bezahlen“,

      meinte Bat und packte Ritter am Kragen seiner Jacke, bevor er ihn unsanft von seinem Sitz emporzog und ihn mit sich zur Plattform des letzten Waggons des Zuges schleifte. Mittlerweile hatte sich dort bereits eine Menschenmenge versammelt, die Zeuge des ganzen Vorfalls wurde. Bat forderte Ritter auf, ihm die 300 Dollar zu übergeben, die der ihm und seinen Bruder Ed noch schuldete. Als Ritter der Menge gewahr wurde, rief er verzweifelt:

      „Holt den Sheriff, er hält mich hier fest!“,

      woraufhin Bat meinte:

      „Diese Stadt ist noch zu klein für einen Sheriff“,

      woraufhin die Menge laut zu lachen begann.

      Schließlich gab Ritter zu, dass er eine Rolle mit Dollarnoten in seinem Handgepäck in seinem Abteil aufbewahrte. Bat beauftragte daraufhin einen Mann aus der Menge, ihm das besagte Handgepäck zu holen, während er Ritter mit seinem Revolver weiter in Schach hielt. Als der Mann mit dem Gepäckstück zurückgekehrt war, wies Bat ihn an, dieses zu öffnen und 300 Dollar von dem Geld abzuzählen, welches Bat dann an sich nahm. Danach wies er Ritter an, das Gepäckstück wieder an sich zu nehmen und sich zurück auf seinen Platz im Zugabteil zu setzen. Als mahnende Worte gab er ihm allerdings noch mit auf dem Weg, dass er (Ritter), falls er sein entschuldigten Gesichtsausdruck jemals wiedersehen würde, er schon mal alle Gebete aufsagen sollte, die er kannte.

      Ritter rannte daraufhin in sein Abteil zurück, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Der Zug dampfte kurz darauf weiter in Richtung Osten, während Bat unter dem Applaus der lachenden Menge zum Alhambra Saloon ging, um dort Ed dessen 150 Dollar zu geben, wobei er ihn aufforderte, als Dankeschön, eine Runde auf Kosten des Hauses zu spendieren, was dieser dann mit Freuden auch gerne tat.

      Als sich die Jagdsaison 1873 ihrem Ende genähert hatte, war die Prärie von Kansas bis auf ein paar wenige Bisons wie leergefegt. Ca. 850.000 Bisonfelle waren in Dodge auf die Schiene verladen worden und eine kommerzielle Jagd war die Tiere lohnte sich von da an nicht mehr. Nun war die Zeit der professionellen Knochensammler gekommen, die die Skelette der erschossenen Bisons „zusammenkehrten“, um sie anschließend gewinnbringend zu verkaufen. Aus den Knochen wurde(n) Dünger, Kämme und Spielwürfel hergestellt. Darüber hinaus fanden sie in der Zuckerraffinerie und bei der Porzellanherstellung ihre Abnehmer. Die professionellen Jäger - unter ihnen auch Bat Masterson - verließen 1874 Kansas und zogen hinunter nach Texas, wo die letzten großen Bisonherden grasten, um dort ihr blutiges Tagesgeschäft weiterzuführen. Im Texas-Panhandle errichteten sie am Canadian River einen Handels- und Ausrüstungsposten, nördlich der Ruinen von Adobe Walls, einem ehemaligen Handelsposten und Fort, welches 1849 aufgrund der anhaltenden Plünderungen durch die Indianer aufgegeben worden war. Er bestand lediglich aus einer losen Ansammlung von vier Gebäuden, nämlich einer Schmiede, zwei Läden sowie einem Saloon, wo sich die Männer nach einer erfolgreichen Jagd einen kräftigen Schluck aus der Flasche gönnten. Adobe Walls lag zu dieser Zeit im Einzugsgebiet der Comancheria und immer noch zogen dort wilde Banden der Comanchen, Kiowa und Cheyenne durch das Land, wobei sie immer wieder einsam gelegene Ranches und Siedlungen sowie Reisende angriffen, die tollkühn genug waren, die Comancheria durchqueren zu wollen.

      Als die Indianer die erschossenen und abgehäuteten Bisons gewahr wurden, die verrottend unter der texanischen Sonne in der Prärie lagen, überkam sie eine, aus ihrer Sichtweise heraus, verständliche Wut, da die Tiere ihre hauptsächliche Lebensgrundlage gewesen waren. Daher schlossen sich die Krieger der Comanchen, Kiowa und Cheyenne zu einer Allianz zusammen, um dem großen Büffelmorden auf ihrem Land Einhalt zu gebieten. Es kam zum „Krieg zur Rettung der Büffel“ und als erstes Angriffsziel wurde eben jener Handelsposten von Adobe Walls ausgewählt, von wo aus die Jagdmannschaften der Weißen mit ihren Frachtwagen in die Prärie hinausfuhren, um dort Bisons zu töten, um sie dann anschließend abzuhäuten. Am 26. Juni führte der Comanche-Häuptling Quanah Parker daher eine Streitmacht von mehreren Häuptlingen und rund 700 Kriegern im Schutz der Dunkelheit an den Handelsposten heran, um ihn dann im Morgengrauen des 27. Juni 1874 anzugreifen.

      Zu diesem Zeitpunkt befanden sich, neben Bat Masterson und Billy Dixon, 26 Männer und eine Frau in den Gebäuden, um sich die mit fanatischem Mut immer und immer wieder angreifenden Krieger mittels ihrer Sharps-Gewehre, auf denen Zielfernrohre montiert waren, vom Leibe zu halten. Als die Lage der Verteidiger zusehends verzweifelter wurde, nahm Billy Dixon einen weit entfernten Krieger aufs Korn und schoss ihn aus fast einer Meile Entfernung vom Pferd. Der Krieger war zwar nur bewusstlos, als er auf dem Boden aufschlug, doch dieser Glücksschuss kratzte mächtig an der Moral der Angreifer, sodass die anfängliche Motivation der angreifenden Krieger daraufhin gänzlich gegen null sank, nachdem der Medizinmann Isa-tai ihnen zuvor immer wieder versichert hatte, sie seien immun gegen die Kugeln der Weißen. Als Quanah die Kampfhandlungen am frühen Nachmittag einstellen ließ, waren vier Weiße sowie eine unbekannte Anzahl von Kriegern getötet worden. Lediglich 15 Indianer, die sich zu nahe an den Handelsposten herangewagt hatten, wurden erst später geborgen. Die anderen Toten wurden von den überlebenden Kriegern, wie es bei ihnen üblich war, mitgenommen. Schnell wurde Isa-tai dann auch als der Hauptschuldige für dieses Debakel ausgemacht. Einer der Cheyenne schlug ihm zornig seine Reitpeitsche ins Gesicht und auch andere Krieger wollten ihn in die Mangel nehmen. Isa-tai selber führte das Versagen seiner übernatürlichen Kräfte darauf zurück, dass einer der Cheyenne vor Beginn der Kämpfe ein unschuldiges Stinktier getötet und so die Macht seines Zaubers gebrochen hatte. Einen anderen Grund für sein Versagen zu finden, wäre ihm, beim Anblick seiner wütenden Stammesgenossen, sicherlich auch nicht schwerer gefallen.

      Nach der Schlacht von Adobe Walls ging die US-Armee mit mehreren Truppenverbänden offensiv gegen die Indianer in Texas vor, um sie endgültig niederzuwerfen und sie in die Reservation zu treiben. Eine von ihnen, unter dem Kommando von Nelson Appleton Miles verließ mit acht Kompanien Soldaten sowie 39 Indianer-Kundschaftern im August 1874 das Fort Dodge in Kansas, um in den Texas-Panhandle hinein vorzustoßen. Als weiße Kundschafter dienten auch Bat Masterson und Billy Dixon, „der Held von Adobe Walls“, unter seinem Kommando. Die Truppe hatte die Order, vier von den Cheyenne entführte Mädchen - Sophia Louisa, Julia, Adelaide und Catherine German - aufzuspüren, deren Eltern, ihr Bruder sowie zwei ältere Schwestern am 11. September 1874 bei Fort Wallace, Kansas von den Dog Soldiers der Cheyenne getötet worden waren. Die Soldaten fanden später Julia (7) und Adelaide (5), die von den Indianern im Texas-Panhandle ausgesetzt worden waren und die dort sechs Wochen lang, nur auf sich alleine gestellt, in der Wildnis überlebt hatten. Ihre beiden anderen Schwestern Sophia und Catherine wurden am 01. März 1875 von den Cheyenne an die Soldaten bei der Agentur Darlington im Indianerterritorium (Oklahoma) lebend und unversehrt übergeben. Als sich Quanah Parker schließlich am 02. Juni 1875 mit 400 Comanchen der US-Armee ergab, war der Red-River-Krieg offiziell beendet gewesen, derweil Bat Masterson bereits am 12. Oktober 1874 aus dem Armeedienst entlassen worden war und sich anschließend neuen Herausforderungen in seinem zukünftigen Leben zuwandte.

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