Willi und Mathilde machen Urlaub auf Sylt. Volker Dräger

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Willi und Mathilde machen Urlaub auf Sylt - Volker Dräger

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gedacht, weil unsere Mitreisenden so hastig Ihre Sachen zusammen packten und sich in den Gang stellten, noch lange bevor der Zug zum Halten kam. Wir also auch schnell unsere Sachen gepackt, Jacken angezogen und uns zu den lieben Mitreisenden im Gang gestellt. Die Hektik war nicht nötig aber das erfuhren wir erst später.

      Tag 1. Die Ankunft

      Also war es nun soweit, wir verließen den Zug und betraten zum ersten Mal eine für uns unerforschte Insel. Ich fühle mich wie einer der großen Entdecker der Vergangenheit. Ich habe darüber mal eine Dokumentation im Fernsehen gesehen. Diese Entdecker wurden von den einheimischen Naturvölkern begrüßt und für Götter gehalten.

      Nun leider erging es uns nicht ganz so und auch unser Empfang war weniger herzlich. Denn dort wartete niemand auf uns.Was wir sahen war ein Bahnsteig voll mit Menschen, fast wie zuhause. Mathilde meinte wir müssen den Bus nehmen oder uns ein Taxi suchen. Davon hat sie mir vorher nichts erzählt. Ich habe erwartet das ein Fahrer auf uns wartet mit ein Pappschild mit unseren Namen drauf. Auch das habe ich mal in einem Film gesehen.

      Oder vielleicht sogar eine Begrüßung wie auf Hawaii, dass würde mir noch besser gefallen, davon hat der Günter aus dem Schrebergarten mal erzählt. Der war mal auf Hawaii und nach seiner Ankunft wurde ihm von sehr knapp bekleideten einheimischen jungen Frauen eine Blumenkette um den Hals gelegt. Das wäre ein guter Start für unseren Urlaub gewesen aber wie gesagt bei uns war es völlig anders.

      Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie enttäuscht ich war. Denn am Bahnsteig setzte sich das Gedränge, dass schon im Zug begonnen hat fort. Die Menschenmassen drängten sich mit Ihren Koffern und Taschen auf den Bahnsteig.

      Wir entschlossen uns, uns zuerst beiseite zu stellen und diese Horde von wild gewordenen Urlaubern an uns vorbeiziehen zu lassen. Es dauerte nicht lange und wir standen fast alleine auf dem Bahnsteig. Mathilde kramte unsere Reiseunterlagen raus und suchte die Adresse von unserer Ferienwohnung. Da stand es Hörnum im Steintal. Wir also zum Busbahnhof und da stand auch schon ein Bus Richtung Hörnum. Nur war dieser so voll, dass wir da niemals mit unseren Koffern reingepasst hätten. So standen wir da also und warteten auf dem nächsten Bus. Dabei sahen wir uns schon mal die nahe Umgebung an. Weit von der Haltestelle trauten wir uns nicht weg da wir ja auch noch unsere Koffer dabei hatten. Aber so richtig nach einer Insel sah das hier nicht aus. Eigentlich sah es hier aus wie bei uns zuhause.

      Es standen viele Taxen dort, eine Schule und eine Kirche waren in der Nähe, aber nichts was darauf schließen ließ, das wir auf einer Insel sind. Ich befürchtete schon, das der Meeresgrund über den wir gefahren sind doch nur eine großes Gebiet von Schlamm war. Vielleicht eine alte Kiesgrube die mit Sand und Matsch aufgefüllt wurde. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken das Mathilde vielleicht, von dem Mann auf der Messe, abgezockt wurde. Wer weiß wo wir jetzt landen denn unser Zielort, Hörnum klingt auch nicht nach einem Ort auf einer Insel und die Straße erst recht nicht Steintal was soll das sein ein Haus mitten in einer Kiesgrube oder was? Mir war echt mulmig zumute das kann ich euch sagen. Nun meine Befürchtungen waren unbegründet aber dazu später mehr.

      Der nächste Bus kam recht schnell und wir bekamen dieses mal sogar einen Sitzplatz. Wir haben sofort jeder eine Wochenkarte für die gesamte Insel gebucht, das hat uns der Busfahrer empfohlen.

      Dadurch ist allerdings unser Urlaubsbudget mit einen Schlag beträchtlich geschrumpft.

      Zuerst fuhren wir durch die Stadt aber bald schon erlebten wir eine schöne Landschaft mit kleinen Bergen. Mathilde meinte das sind Dünen und ich soll nicht Berge schreiben. Nur damit ihr wisst was ich meine. Von jetzt an schreibe ich immer Dünen wenn ich Berge meine. Wir fuhren durch einen kleinen Ort namens Rantum. Es sah nett aus dort und ich beschloss mir den Ort in den nächsten Tagen genauer anzusehen.

      So langsam stellte sich ein seltsamen Gefühl bei mir ein, ich kann es nicht richtig beschreiben aber Mathilde meinte, dass es Urlaubsstimmung ist. Ich glaube sie hatte recht, denn dann geschah etwas, was diese Urlaubsstimmung verstärkte. Wir sahen das Meer. Kurz nachdem wir aus Rantum rausgefahren sind, sahen wir es links von uns. Es war zwar weit entfernt, hinter ein Gebiet mit hohem Gras, hinter dem Gras war noch Meeresboden zu sehen aber dahinter befand sich eindeutig das Meer.

      Ein paar Haltestellen weiter stiegen sehr viele Fahrgäste aus. Ich erkundigte mich warum die alle hier aussteigen denn da war nichts außer diese Berge Dünen. Der Busfahrer sagte, da gehen die Leute immer hin wenn sie gesehen werden wollen oder hoffen einen Prominenten zu begegnen. Ich darf nicht den Namen schreiben weil Mathilde gesagt hat das geht aus markenrechtlichen Gründen nicht. Aber es soll wohl ein Restaurant am Meer sein sofort hinter den Dünen.

      Kurz drauf kamen erreichten wir Hörnum. Unser Ziel war nahe und so konnten wir es kaum erwarten endlich die Wohnung zu sehen und die Beine hochzulegen. So eine Zugfahrt ist schon anstrengend obwohl wir ja eigentlich nur gesessen haben.

      Ich freute mich besonders, endlich in Ruhe auf einer nicht aus Metall bestehenden Toilette meine Zeitung zu Ende zu lesen. Dann kam die Durchsage „Hörnum Steintal“ das war unser Stichwort und so stiegen wir aus und betraten zum ersten mal den Ort, der für die nächsten Tage unsere Heimat sein würde.Das Erste was wir sahen war eine Feuerwehr Wache. Aber die sah anders aus als ich erwartet habe.

      Wir gingen an einem kleinen Spielplatz vorbei und dann an vielen kleinen Häusern. Das sah alles sehr gemütlich aus. Dann kamen wir an. Unsere Wohnung war auf der linken Seite in einem größeren Appartement Haus. Wir schleppten also unsere Koffer in die erste Etage und fanden schnell unsere Wohnung. Die Schlüssel hatten wir schon vom Vermieter zugeschickt bekommen, nur leider hat meine liebe Mathilde diese irgendwo im Koffer verstaut. Das sagte sie zumindest.

      Da Mathilde nicht wusste in welchem Koffer die Schlüssel verstaut waren, blieb uns nichts anderes übrig als zuerst den einen und dann den anderen Koffer auszupacken. Das ganze im Flur vor der Wohnung. Nur um festzustellen das der Schlüssel in keinem der Koffer war. Ich fragte dann Mathilde ob sie den Schlüssel vielleicht in ihrer Handtasche hat. Sie sah nach und wie ein Wunder, da war er. Sie konnte sich nicht erklären wie er dort hineingekommen ist, denn sie war sich so sicher, dass er in einem der Koffer sein sollte. Wie auch immer, das werde ich bei Gelegenheit gegen sie benutzen wenn sie mal wieder was an mir auszusetzen hat.

      Die Wohnung war nicht so groß es gab eine Küche im Flur Bereich und links davon einen kleinen Garderobenraum und sofort dahinter mein Lesezimmer. Ihr wisst was ich damit meine, denke ich. Vom Flur geradeaus war der Wohn-Schlafraum. Da gab es ein Klappbett das als Schrank getarnt war. Zuerst dachten wir es gäbe hier kein Bett. Die Wohnung hatte auch einen sehr schönen Balkon mit Ausblick auf die Dünen. Ich genoss etwas die Aussicht vom Balkon aus und bemerkte auf der gegenüberliegenden Seite einen kleinen Fußweg der zwischen den kleinen Häuschen durch die Dünenlandschaft bis auf einer Düne führte. Mathilde meinte das ist der Weg zum Strand und dahinter also hinter der Düne ist das Meer.

      Da wollte ich sofort hin, denn bisher habe ich das Meer noch nicht gesehen zumindest nicht aus der Nähe und das obwohl wir hier mitten auf einer Insel sind. Mathilde spielte mal wieder die Spielverderberin. Wir mussten erst auspacken die Betten beziehen und den ganzen Kram. Ich sagte ich helfe gleich mit ich muss zuerst dringend auf die Toilette. Ich also meine Zeitung gepackt und mein neues „Lesezimmer auf Zeit“ inspiziert. Nach einer „Ordentlichen Sitzung“ von denen ich hier keine Einzelheiten berichten möchte, nur soviel, meine Zeitung habe ich endlich zu Ende gelesen, kam ich raus und fand eine ziemlich verärgerte Mathilde vor. Sie hatte schon unsere Koffer ausgepackt, die Betten bezogen und war gerade damit fertig als ich anfangen wollte ihr zu helfen.

      Schade so konnte ich ihr nicht helfen. Aber die paar Minuten hätte sie ruhig warten können. Ja Mathilde ich weiß das du das hier lesen wirst aber es stimmt doch. Du hast sogar im Urlaub Stress gemacht das dürfen unsere Freunde ruhig wissen.

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