The Mind-Gut Connection. Guy Dantse

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The Mind-Gut Connection - Guy Dantse

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      Wenn du reden willst,

      lass deinen Mund zu

      „Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, überzeugt sich, dass die Sterblichen kein Geheimnis verbergen können…Wessen Lippen schweigen, der schwätzt mit den Fingerspitzen, aus allen Poren dringt ihm der Verrat.“

      (Sigmund Freud)

      Das bedeutet, auch wenn wir also gar nichts sagen, sind das Rotwerden, die feuchte oder zitternde Hand, die geballte Faust, die glasigen Augen, die Bewegung der Augen, das falsche Lächeln, die nicht erscheinenden Falten am Augenrand beim Lachen, die zusammengezogenen Stirnfalten, die Füße, die in Gegenrichtung aufgestellt sind, der Biss auf die Lippe und vieles mehr Indizien des nicht zu bändigenden Mitteilungstriebs des Körpers.

      Das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ bekommt hier eine ganz besondere Bedeutung. Du kannst dein Gegenüber auch wortlos verstehen, vielleicht sogar besser.

      Worte sind ein winziger Teil der Kommunikationsmittel und kommen oft von unserem Bewusstsein. Gesten und Körpersprache hingegen, die oft von unserem Unterbewusstsein stammen, sind deswegen sehr schwer zu manipulieren.

      Verschiedenen Studien zufolge repräsentieren Wörter nur 3-10% des Ausdrucks eines Individuums und die Kommunikation unter Menschen. Die nonverbale Sprache hingegen repräsentiert bis zu 97%.

      Im Jahr 1981 untersuchten Forscher das Verhalten von 45 Paaren in einem Café. Sie wollten wissen, wie viel Körpersprache in eine Diskussion involviert war.

      4 Minuten lang beobachteten sie die Aktionen der Paare und notierten 1.369 Gesten.

      Das Ergebnis erstaunte sie:

      73% der 1.369 Gesten waren Gesten, die nichts mit den Gesprächsthemen zu tun hatten (sich kratzen, Tasse berühren, Blick schweifen lassen, Haare glattstreichen, ein Objekt bewegen, etc.) – aber die oft die wahren Gedanken und Sorgen der Paare verrieten.

      Ihr Unterbewusstsein sprach die ganze Zeit. Parallel zur verbalen Konversation.

      Es ist so schwierig, jemanden nach dem Wort zu beurteilen, er kann dir sagen, was du hören willst. Die verbale Sprache kann sehr bewusst sein. Man denkt, und plant, was man sagen will. Die Sprache des Körpers ist dagegen genau das Gegenteil.

      Auf der anderen Seite ist die Sprache des Körpers meist unbewusst und enthüllt die Psychologie des Individuums. Es ist daher viel leichter, mit Worten als mit dem Körper zu lügen.

      Auch wenn man sich unter Kontrolle hat und jemanden manipulieren möchte, gibt es Anzeichen dafür.

      Meine Arbeit mit der unbewussten und der bewussten Körpersprache: Informationsvorsprung schaffen, erfolgreich sein

      Die Realität ist, dass der menschliche Körper in den verschiedenen Lebenssituationen auf unbewusste Weise alle möglichen Signale aussendet. Zum Beispiel, wenn wir uns nicht wohl fühlen, wenn wir gelangweilt sind, wenn wir eingeschüchtert sind, wenn wir etwas nicht wollen, wenn wir sauer sind, wenn wir enttäuscht sind, wenn wir überzeugt sind oder wenn wir lügen.

      Ausnahmslos jeder Mensch sendet diese Signale bei jeder Gelegenheit aus, aber sie sind praktisch nicht wahrnehmbar. Dies erklärt, warum es zu verschiedenen Arten von Empfindungen (die manchmal widersprüchlich sein können) oder Gefühlen kommt, die offensichtlich von den anderen kommen, aber die wir nicht entschlüsseln können und wir wissen auch nicht, warum es zu unterschiedlichen Empfindungen kommt.

      Ich habe mich schon sehr früh mit der Körpersprache beschäftigt. Gestärkt durch meine Lehre in Afrika habe ich mich sehr früh auf den nicht zu bändigenden Mitteilungstrieb des Körpers spezialisiert.

      Ich habe oft Aufträge bekommen, bei einer Sitzung /Veranstaltung/Verhandlung, die wahren Absichten der anderen zu studieren und herauszufinden. Die Arbeit fing schon früher an, indem man mir die Fotos und ein paar Daten zeigte. Während einer Sitzung bin ich dann manchmal Teil der Delegation oder sitze in einem Nebenraum und beobachte über eine Kamera oder verfolge nur durch Lautsprecher die „Zeremonie“. In gewissen Abständen verließ der Auftraggeber dann den Saal, mit der Entschuldigung, er ginge auf die Toilette und wir trafen uns im Nebenraum und unterhielten uns über meine Analyse und meine Tipps. Er ging in den Saal zurück, schon ahnend, was die anderen denken, fühlen, vorhaben, ohne dass sie es wissen. Mit diesem Informationsvorsprung kann er dann eine Verhandlung zu seinen Gunsten manipulieren und lenken.

      Unser Bauchhirn und unser Gehirn determinieren, was wir aussenden, auch ohne den Mund aufzumachen.

      Viele Menschen wissen nicht, was sie mit nur einem Schreiben mitteilen. Dass durch die Handschrift der Charakter gelesen werden kann, ist uns bekannt und ist kein Geheimnis mehr. Aber dass auch nicht handschriftliche, das bedeutet maschinelle Schriften die wahren Emotionen, Gefühle, Denkweisen, Verhalten und Persönlichkeit eines Menschen verraten können, wissen viele Menschen nicht. Aber dass man dich durch einen einfachen maschinell geschriebenen Satz lesen kann, ist möglich und wird von mir praktiziert.

      Auftraggeber schicken mir Briefe, zum Beispiel ein Bewerbungsanschreiben, und ich muss daraus etwas über die Persönlichkeit des Schreibers herausfinden. Ja, auch ein Brief, der maschinell geschrieben ist, kann dich verraten, mehr über dich erzählen, als alle Noten, Zeugnisse und Co. Denn wenn du schreibst, bist du mit deinem Unterbewusstsein verbunden. Das bedeutet, nicht nur der bewusste Bereich des Gehirns wird beansprucht (wie viele oft denken). Aber wie du schreibst, wie du Sätze formulierst, wie du die Absätze, Kommata, Punkte einsetzt, welches Wort wo und wann in dem Brief steht, bestimmt maßgeblich deine unbewussten Emotionen, deine Gefühle, deine Persönlichkeit mit und das weiß die große Mehrheit der Menschen nicht.

      Auch das Gegenteil gilt. Wenn man weiß, wer die Person (Persönlichkeitstyp) ist, an die man einen Brief adressiert, kann man den Brief so ausgesucht formulieren, dass dieser das gewünschte Gefühl bei ihm erweckt, ohne dass er es merkt.

      Das gilt auch für Reden. Machtmenschen, die mit Instinkt führen, können durch Reden eine Wahl gewinnen. Du kannst durch eine gezielte Rede deinen Gegner für dich stimmen lassen, ohne, dass sie es wollen. Dafür muss man einige Daten berücksichtigen. Sogar die Uhrzeit der Rede muss berücksichtigt werden. Willst du zum Beispiel, dass kritische Kollegen und Partner deinem umstrittenen Plan zustimmen, versuche zu erfahren, was sie gerne mittags essen. Setze die Sitzung dann kurz vor die Mittagspause, kurz bevor sie zum Mittagsessen gehen. Vor der Abstimmung hältst du eine Rede, in der du Wörter benutzt, die mit der Essvorliebe der Anwesenden zu tun haben. Einige Minuten nach dem eigentlichen Beginn ihrer Mittagspause lässt du sie dann schnell abstimmen, entschuldigst dich dabei für die Verzögerung und wünschst ihnen einen guten Appetit. In 99% der Fälle, in denen ich beraten habe, wurde dem Plan zugestimmt.

Abstimmung 
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