Alice. Lewis Carroll

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Alice - Lewis Carroll

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Zeit findet sie einen Schlüssel, mit dem sie die kleinste Tür aufsperren kann. Sie öffnet diese, schafft es allerdings nicht hindurch, weil sie zu groß ist. Kurz darauf findet sie ein Fläschchen mit einem Trunk, der sie kleiner macht. Aber dann ist die Tür, als sie klein genug ist, wieder zu. Aus diesem Grund entsteht ein Chaos, bis Alice letztlich klein genug ist und ins Wunderland, das von Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt, hineingehen kann.

      Sie geht zum Haus des weißen Kaninchens, isst dort etwas und wird riesig groß. Als das weiße Kaninchen nach Hause kommt, kann es nicht in das Zimmer hinein, in dem Alice ist. Alice wird wieder klein und flieht in den Wald. Dort trifft sie auf eine Raupe, die Alice hilft, ihre Normalgröße zu erlangen.

      Nach kurzer Zeit kommt Alice zu einer Herzogin, bei der sie auf die Cheshire Cat (Grinsekatze) trifft. Diese gibt ihr den Rat, zum Märzhasen und zum verrückten Hutmacher zu gehen, die seit langem eine Teeparty veranstalten. Die Teegesellschaft ist allerdings so verrückt, dass Alice nach kurzer Zeit beschließt, wieder zu gehen.

      Letzten Endes kommt sie zum Herzkönig und zur Herzkönigin; letztere möchte liebend gern jemandem den Kopf abschlagen lassen. Sie fordert Alice auf, mit anderen Tieren und Menschen, die wie Spielkarten aussehen, Croquet zu spielen, wobei ein Flamingo der Schläger und ein Igel der Ball sind. Am Schluss werden alle bis auf Alice von der Herzkönigin zum Tode verurteilt, jedoch vom Herzkönig begnadigt, so dass die Herzkönigin nicht mehr weiterspielen kann.

      Kurz nach dem Croquetspiel führt die Herzkönigin Alice zu einem Greif. Diesem befiehlt die Königin, Alice zum Schildkrötensupperich, einem Mischwesen aus Kalb und Meeresschildkröte, zu führen, damit dieser ihr seine Lebensgeschichte erzählt. Während der Schildkrötensupperich Alice und dem Greif ein Lied vorträgt, ertönt in der Ferne der Ruf: „Die Verhandlung beginnt!“. Der Greif begleitet Alice zurück zum Schloss der Herzkönigin.

      Dort kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, bei der der Herzbube beschuldigt wird, die Törtchen der Königin gestohlen zu haben. Im Gerichtssaal trifft Alice den verrückten Hutmacher wieder, der Zeuge sein soll. Alice wird ebenfalls als Zeugin aufgerufen. Allerdings ist sie inzwischen so groß, dass sie ein Chaos verursacht, statt eine Zeugin zu sein. Alice wacht neben ihrer Schwester wieder auf.

      Das Buch wurde erstmals am 4. Juli 1865 veröffentlicht. Es ist inspiriert durch eine Bootsfahrt auf der Themse genau drei Jahre zuvor (gemeinhin wird für den Termin dieser legendären Bootsfahrt der 4. Juli 1862 angegeben, der jedoch ein kühler, wolkiger und regnerischer Tag war, auf der Carroll den drei Schwestern Lorina Charlotte, Alice Pleasance und Edith Mary Liddell, Töchtern des Oxforder Dekans, eine Geschichte erzählte, die er erst unter dem Namen Alice's Adventures Under Ground und dann nach Erweiterungen als Alice's Adventures in Wonderland niederschrieb. Carroll war sich zunächst unschlüssig, ob er sein Werk publizieren sollte. Er gab es in dieser Situation seinem Freund George MacDonald, der es seinen Kindern vorlas. MacDonalds Sohn Greville war so begeistert, dass er wünschte, „es gäbe 60.000 Bände“ davon. Diese Begeisterung genügte, um Carroll selbst zu überzeugen. Das Buch fand gleich nach seinem Erscheinen großen Anklang und viele begeisterte Leser. Dazu gehörten unter anderem der junge Oscar Wilde und Königin Victoria.

      Alice Pleasance Liddell, Vorbild für die fiktive Alice. Foto von Lewis Carroll aus den späten 1850er Jahren

      Nur zweiundzwanzig Exemplare der ersten Edition von 1865 haben sich bis heute erhalten, davon befinden sich fünf in Privathand und siebzehn in öffentlichen Bibliotheken. Im Jahre 1998 wurde eine Erstausgabe für 1.500.000 US-Dollar versteigert und wurde damit zum bisher teuersten Kinderbuch. 1890, 25 Jahre nach Erscheinen der Originalausgabe, erschien The Nursery Alice, eine verkürzte Version von Alice im Wunderland, die vom Autor selbst für Kinder im Alter bis zu fünf Jahren adaptiert worden war und zwanzig kolorierte und vergrößerte Zeichnungen von John Tenniels Illustrationen aus dem Originalbuch enthielt. Den Umschlag entwarf die Malerin und Illustratorin Gertrude Thomson, eine Bekannte von Carroll. Im Jahr 1871 veröffentlichte Lewis Carroll die Fortsetzung Through the Looking-Glass, and What Alice Found There (deutscher Titel: Alice hinter den Spiegeln). Statt mit Spielkarten wird in dieser Geschichte die Handlung mit Schachpartien ausgeschmückt.

      Der Roman hat seit seinem Erscheinen im Jahre 1865 neben Carrolls eigener Fortsetzung Durch den Spiegel und was Alice dort fand aus dem Jahr 1871 zahlreiche Fortsetzungen und Parodien nach sich gezogen oder Autoren bei der Wahl ihres Titels beeinflusst, wobei die Adaptionen, von Medienwahl bis Umsetzung, oft eigene Wege gingen.

      Selbst in die Medizin ist der Name des Romans eingegangen: Das Alice-im-Wunderland-Syndrom bezeichnet eine Erkrankung, bei der Patienten sich selbst oder ihre Umgebung in veränderter Weise, oft verkleinert oder vergrößert, wahrnehmen.

      Die Entstehungsgeschichte der Alice im Wunderland verweist darauf, dass viele Einzelheiten der Fantasie und dem Unbewussten des Autors entstammen. Alice wirkt wie ein Traum, ein Erzählelement reiht sich an das andere; es entsteht daher kein durchgehender Erzählstrang. Carroll hat zu seinem methodischen Vorgehen entsprechende Angaben gemacht, notierte stets beim Schreiben die Assoziationen, die ihm in den Sinn kamen und ergänzte danach den Text:

      „Um anzufangen, schickte ich meine Heldin in den Kaninchenbau, ohne die leiseste Ahnung, was danach passieren würde. […] Beim Aufschreiben fügte ich immer neue Ideen hinzu, die aus sich selbst erwuchsen und auf dem ursprünglichen Text aufbauten.“

      Anders als in den Kunstmärchen des 19. Jahrhunderts wie die von Dickens, Thackeray und Oscar Wilde treten bei Carroll poetische und ästhetische Konstruktionen gegenüber seinen Assoziationsketten zurück. Wie sein Biograf Thomas Kleinspehn betont, sind Bezüge einzelner Passagen auf Autoren der Weltliteratur wie Cervantes und E. T. A. Hoffmann wenig hilfreich. Obwohl Carroll keinen direkten Bezug nimmt auf die zeitgenössischen Texte, war er ein guter Kenner der viktorianischen Literatur, wie seine umfangreiche Bibliothek beweist, deren darin enthaltene Werke gut dokumentiert sind. Dies ist erkennbar an den Parodien, die in seine Werke eingebaut sind und deren Herkunft gelegentlich in Carrolls Tagebüchern erwähnt wird. Viele sind jedoch so stark verschlüsselt, dass sie erst durch akribische literaturwissenschaftliche Arbeit entdeckt wurden oder noch der Aufdeckung harren. Eine Einordnung von Carrolls ungewöhnlichem Werk ist eher in die Nonsens-Literatur möglich, die mit ihren Gegenwelten auf die viktorianische Enge der Gesellschaft und ihren Rationalismus reagierte. Ihr wichtigster Vertreter war der um zwanzig Jahre ältere Edward Lear, der vor allem bekannt ist durch seine grotesken Limericks in Kinderspielen und Abzählversen, die einen Gegensatz bildeten zu der belehrenden viktorianischen Kinderliteratur. Ob Carroll Lear persönlich gekannt hat, ist umstritten.

      Von Charles Dickens war Carroll seit seiner Jugendzeit fasziniert. Dickens Figuren scheinen in seinem Werk in einigen Tieren wieder aufzutauchen. Neben dem Einfluss von Tennyson und Thackeray waren es die Vertreter der Präraffaeliten wie der von Carroll porträtierte Dante Gabriel Rossetti, die in ihren verklärten Bildern eine Gegenwelt zu schaffen versuchten zum viktorianischen konventionellen und rationalen Alltag. Eine Abkehr von der realen Welt bestimmen auch Carrolls Werke und bilden durch ihre satirischen und parodistischen Formen eine Art der Sozialkritik.

      Alice hinter den Spiegeln von 1871 ist die Fortsetzung zu Alice im Wunderland. Mit dem großen Erfolg von Alice im Wunderland beschloss Carroll eine Fortsetzung zu schreiben. Als Illustrator wollte er erneut John Tenniel gewinnen, doch dieser lehnte das Angebot zunächst ab, da er zu beschäftigt war. Beim Druck von Alice war es außerdem zu einem Debakel gekommen, da Tenniel mit dem Druck seiner Bilder unzufrieden war und Carroll die gesamte Auflage deswegen vom Markt nehmen musste. Schließlich ließ sich Tenniel aber doch zu einer neuen Zusammenarbeit überreden. Der Roman erschien zur Weihnachtszeit 1871 mit einer Erstauflage von 9.000 Büchern und später noch einmal 6.000 weiteren Exemplaren. Nur sieben Wochen nach Erscheinen des Buches waren schon 15.000 Exemplare verkauft.

      Wo Alice im Wunderland an einem warmen Tag im Mai, Alice Geburtstag, beginnt, so startet die Geschichte diesmal an einem verschneiten

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