Der Weg nach Afrika. Helmut Lauschke

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Der Weg nach Afrika - Helmut Lauschke

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nicht verpissten, weil ihnen die Not der Menschen am Herzen lag, der sie sich nicht so leicht entziehen wollten.

      Wären die Weissen nur ein wenig gescheiter, sie würden das böse Spiel nicht spielen, denn die Zeichen des Umbruchs standen hoch am Horizont, und sie wussten, dass sie genug Dreck am Stecken hatten. Dennoch setzten sie weiter aufs Böse und seine gemeinen Listen, bauten das Verdorbene in jedes Gespräch ein. Das war das Hochkalkül ihres dümmlichen Denkens. Es war ihre Absicht, weil sie ausser weiss nichts anderes sehen wollten und nicht sahen. Sie waren verflucht, weil sie es taten, was "der Leutnant des Teufels" auch tat, als miese, verlängerte Ohren derjenigen hinterhältig zu fungieren, die in den höheren Etagen böse grübelnd sassen und das ihnen zugeteilte Mehrsagen hart missbrauchten. Sie alle waren skrupellos im Verdrehen der Dinge, weil sie es nicht anders konnten. Sie waren die Verräter und Charakterschweine, die sich dem System aus Gründen der leichten Bereicherung längst und blind verschrieben hatten. Sie alle waren die aufgeblasenen Bälle des Teufels, die keine Bedenken hatten, die die Menschen verachteten und, wenn es sein musste, was niemals sein durfte, totschlugen.

      Diese Typen sassen stiernackig und bequem auf den erhöhten Stühlen und in den Sesseln der hochgeschraubten Ansprüche des Persönlichen, ohne dafür wirklich und hart arbeiten zu müssen. Sie sassen, je höher es ging, hinter leeren, hochpolierten Schreibtischen und hielten den vergoldeten Füllfederhalter zur Unterschrift eines weiteren Vernichtungspapiers schon in der Hand. Sie waren sich ihrer Sache umso sicherer, je weniger sie dachten, und das Weniger im Denken fiel ihnen leicht. Dann war hinter ihnen der hochgehängte, goldrahmig eingefasste Präsident im Grossformat mit dem pretorianischen Blick, der keinen Zweifel an der Kompromisslosigkeit zuliess. Da brauchte man sich im Sessel nur zu drehen. Ein Blick in das Gesicht des Höchsten genügte, und die Zweifel waren behoben. So waren sie alle Bälle des Teufels, und sie spielten sich die Bälle gegenseitig zu. Mit dem Teufel waren sie gut gefahren: sie bekamen ein hohes Gehalt für wenig Arbeit, sie bekamen Haus-, Auto- und Pensionszulagen, und jedes Jahr erhöhte sich das Gehalt mit den höheren Lagen. Sie hatten ein gutes Leben und genossen es reichlich.

      Weisse Kinder besuchten die besten Schulen, dann die Universitäten, die Türen des Lebens standen ihnen weit offen wie sonst nirgends in der Welt. Die besten Krankenhäuser warteten auf weisse Patienten. Mehr gab die erste Welt in Europa und Amerika auch nicht her. Das nahmen die Weissen für sich in Anspruch und verwehrten die Vorzüge denen, deren Hautfarbe sandfarben oder schwarz war. Ihnen nahmen die Weissen die Menschenrechte ab, die herab bis zur Behandlung der Patienten ging. Die Weissen raubten den Schwarzen die menschliche Würde bis zur letzten Faser und Feder. Nun war es zu spät, als die Rassenverrannten begriffen, dass die dunkle Hautfarbe nicht dümmer ist als die weisse. Sie wussten es, dennoch verstiessen sie gegen das bessere Wissen über Jahrhunderte hinweg. Sie alle haben sich schuldig gemacht am Unrecht, das nur sie begünstigte, ohne dass sie am Aufbau einer menschlichen und menschenwürdigen Gesellschaft auch nur einen Finger gekrümmt hatten. Sie exponierten das Weiss und hoben es so hoch in den Himmel, dass sie weiss beteten.und weiss starben. Sie achteten nicht auf die andern und ‘vergassen’, dass es denen dreckig ging, weil sie sie schlugen und an Ketten legten, deren Schmerzenskrümmung sie bei der Stromfolter als zur Sache gehörig betrachteten, ihnen das Leben zur Hölle machten und noch beim Anblick schwarzer Waisenkinder in ihrer armseligsten Hilflosigkeit keine Miene verzogen. Sie wussten es, wem eigentlich das Disziplinarverfahren wegen der charakterlosen Schweinereien über Generationen hinweg zu gelten hatte, wenn es um Menschen und die Wahrheit ging. Da können sie sich trotz Scheinheiligkeit und Dummstellerei nicht mehr rausreden. Sie sind die Menschenverächter, egal in welchen Uniformen sie stecken. Sie können sich verstecken, verstellen und tarnen, aber wegdrücken können sie sich nicht, da sie die Werkzeuge des Teufels waren.

      Dr. Witthuhn kam als Letzter. Er setzte sich an die fensterlose Seite zu den zivilen Kollegen der unterschiedlichen Hautfarbe, als der Superintendent in gebügelter Majorsuniform, und ausgeschlafen mit wichtiger Miene über die Swapokämpfer elaboriert, die als Patienten getarnt im Hospital unterschlüpfen, die Patienten und das Pflegepersonal indoktrinieren und eine Gefahr für die Sicherheit darstellen. Er hätte Beweise dafür, dass die Zahl dieser Insurgenten in den letzten Monaten deutlich zugenommen habe, dass es keinen Krankensaal gäbe, wo sie nicht wären und Unruhe stifteten, wo sie um Anhänger für den Kampf gegen das System werben. "Das kann ich als Superintendent nicht tolerieren, dass das Hospital zum Umschlagsplatz für eine Ideologie wird, die die Zerstörung zum Ziel hat. Wie kann die Ordnung gewährleistet sein, die für die Arbeit am Patienten unabdingbar ist, wenn hier eine Ideologie Fuss fasst, die die Menschen aufwiegelt und durch ihre zersetzende Tätigkeit nur Unfrieden und Chaos schafftt." Er rieb sich die Nase, holte sein gebügltes Taschentuch aus der Tasche, entfaltete es mit Überlegung und schnäuzte kräftig hinein.

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