Heartbeat - Eine Sehnsuchtsmelodie. Mona Frick

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Heartbeat - Eine Sehnsuchtsmelodie - Mona Frick Heartbeat - Eine Sehnsuchtsmelodie

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sie ziellos durch den Park, bebend vor Wut. Was bildete er sich ein, sie zu verurteilen, sie erpressen zu wollen? David hatte recht: Alexander war ein Schwein! Von so einem würde sie sich nicht den Mund verbieten lassen – sollte er doch reden! Doch dann malte sie sich die Konsequenzen aus und blieb stehen.

      Für ihre Eltern wäre es das gesellschaftliche Ende. Ihre Mutter würde vor Scham vergehen, ihr Vater würde die Achtung seiner Geschäftspartner verlieren. Es spielte keine Rolle, dass Alexander sie dorthin gebracht hatte. Mitgemacht hatte sie ganz allein. Was sollte sie nur tun?

      Alexander hatte sie inzwischen eingeholt und flüsterte ihr ins Ohr: »Du gehörst zu mir, und wenn du ehrlich bist, gibst du zu, dass dich diese Feste ebenso erregen wie mich. Dass du in deinen Tiefen dieselbe Düsternis verspürst wie ich. Also spiel mir nicht mit einem Mal die keusche Unschuld vor!«

      Glasklar sah sie ihren Weg vor sich: Sie würde sich nicht länger manipulieren lassen! Entschlossen stieß sie ihn von sich. »Wenn du es unbedingt wissen willst: Ja, es hat mich erregt. Die Dunkelheit, das Ungewisse. Ja, ich begehre dich auf eine fast kranke Art. Ja, die Gier macht mir Angst, aber nein, ich lasse mich nicht erpressen, schon gar nicht mit meinen Eltern!«

      »Ich will dich doch nicht erpressen, ich will dich nur … Marie!«

      Doch sie hörte nicht mehr zu. Hoch erhobenen Hauptes, innerlich aber zitternd, wie die arme Julia gezittert haben musste, riss sie sich los und lief zu einem nahe gelegenen Taxistand. Dem Fahrer nannte sie Alexanders Adresse, die nicht mehr ihre sein würde. Ihr Entschluss stand fest: Sie würde Alexander verlassen.

      Dort angekommen packte sie eilig ihre Sachen. Viel war es nicht, das sie bei ihm hatte; sie bekam alles in zwei Koffern unter.

      Mit einem tiefen Seufzer betrachtete sie ihre Nofretete und steckte sie in die Tasche. Die winzige, kostbare Büste erinnerte sie an die schönen Zeiten mit Alexander. In dem Moment, als der Verschluss ihres Koffers zuschnappte, öffnete sich die Tür.

      Alexander trat ins Schlafzimmer und umfasste die Lage mit einem Blick. Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Du willst also wirklich gehen? Die verrückte Julia ist dir wichtiger, als ich es bin? Wer gibt dir das Recht, zu moralisieren?«

      Marie packte mit scheinbarer Gelassenheit weiter ihre Sachen zusammen, obwohl sie wankte. Wenn sie jetzt nicht ginge, wäre sie verloren, ihm ausgeliefert. Und wer weiß, ob sie nicht doch irgendwann enden würde wie Davids Schwester. Langsam schloss sie ihre Tasche. »Du wirst mich nicht aufhalten. Ich gehe zu meinen Eltern.«

      »Heim zu den Eltern? Das sieht dir gar nicht ähnlich. Wieder die brave Tochter spielen, wenn dir der Abgrund zu gefährlich scheint. Vergessen all die kühnen Sätze wie: ›Ich kenne keine Angst‹ – feige, das bist du!«

      Marie stürmte an ihm vorbei, rannte aus der Wohnung, ließ dabei ein Stück ihres Herzens zurück …

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