Ein Jahr im Weltfußball 1991 / 1992. Werner Balhauff
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Confédération Africaine de Football (CAF), gegründet 1957
CONMEBOL, gegründet 1916
CONCACAF, gegründet 1961 (Vorgänger CCCF 1938 bzw. NAFC 1946 gegründet)
Oceania Football Confederation (OFC), gegründet 1966
UEFA, gegründet 1954
Die Kontinentalverbände – auch als Konföderationen bezeichnet – bilden sich in der Regel nach geografischen Kriterien aus den FIFA-Mitgliedsverbänden. Ausnahmen bilden Guyana und Suriname, die trotz ihrer geografischen Lage in Südamerika Mitglied der CONCACAF sind. Mehrere asiatische Staaten (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Zypern und Israel) sind in der UEFA organisiert, ebenso die Türkei, Russland und Kasachstan, die Landesteile in beiden Kontinenten (Europa und Asien) haben. Australien verließ 2006 die OFC und wurde Mitglied in der AFC, um in Qualifikationsspielen gleichwertige Gegner für seine Nationalmannschaft zu bekommen.
Nationalverbände
Bis heute haben sich in der FIFA 209 Nationalverbände zusammengeschlossenen, zuletzt die Verbände von Südsudan, Montenegro, Osttimor und den Komoren. Allein zwischen 1975 und 2002 wurden 60 Verbände als Mitglieder aufgenommen.
Die Nationalverbände werden finanziell und logistisch über verschiedene Programme der FIFA unterstützt. Sie räumt ihnen eine Anzahl attraktiver Rechte und Privilegien ein. Allerdings ergeben sich aus der Mitgliedschaft auch Verpflichtungen: Als FIFA-Repräsentanten in ihrem Land müssen die Nationalverbände die Statuten, Ziele und Ideale der FIFA respektieren und den Sport dementsprechend bewerben und führen.
Als Alternative für National- und Regionalverbände, die nicht von der FIFA aufgenommen werden, wurde das NF-Board ins Leben gerufen.
Wettbewerbe
Die FIFA organisiert u. a. folgende Wettbewerbe:
Fußball-Weltmeisterschaft (seit 1930)
Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen (seit 1991)
FIFA-Konföderationen-Pokal (seit 1997)
Olympisches Fußballturnier mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) (seit 1908)
U-20-Fußball-Weltmeisterschaft (seit 1977)
U-17-Fußball-Weltmeisterschaft (seit 1985)
U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen (seit 2002)
U-17-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen (seit 2008)
Beachsoccer-Weltmeisterschaft (seit 2005)
Futsal-Weltmeisterschaft (seit 1989)
FIFA-Klub-Weltmeisterschaft (seit 2000)
Im August 1993 wurde für Männerfußballnationalmannschaften und 2003 für Frauenfußballnationalmannschaften eine Weltrangliste eingeführt. Diese dienen teilweise dazu, die Mannschaften bei den Wettbewerbsauslosungen einzelnen Lostöpfen zuzuordnen.
Organisation
Die beiden wichtigsten Gremien der FIFA sind der Kongress und der Exekutiv-Ausschuss, dem der Präsident der FIFA vorsitzt. Weitere Gremien sind
Ausschüsse,
Kontinentalverbände,
Nationalverbände,
Verwaltung,
Rechtswesen und Disziplinarbereich.
Kongress
Der Kongress ist das höchste Entscheidungsorgan des internationalen Fußballverbands. Bis 1998 kam er alle zwei Jahre zusammen, seit 1998 findet dieses Treffen jährlich statt. Dieser neue Zyklus erlaubt es dem Kongress, Entscheidungen über eine ständig wachsende Anzahl an Themen zu treffen.
Der Kongress trifft Entscheidungen bezüglich der Statuten und der Methoden, mit denen sie eingesetzt und angewendet werden. Der Kongress segnet auch den jährlichen Bericht ab, entscheidet über die Aufnahme neuer Nationalverbände und hält Wahlen ab, vor allem die der FIFA-Präsidentschaft. Jeder Nationalverband wird durch einen Delegierten vertreten und hat eine Stimme. Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees dürfen nicht als Delegierte am Kongress teilnehmen.
Exekutivkomitee
Das Exekutivkomitee umfasst 25 Mitglieder und setzt sich aus
dem Präsidenten,
acht Vizepräsidenten und
16 Mitgliedern
zusammen.
Mit Theo Zwanziger gehört auch ein Deutscher dem Exekutivkomitee an. Frühere deutsche Mitglieder sind u. a. Franz Beckenbauer (2007 bis 2011) und Gerhard Mayer-Vorfelder (1992 bis 1998, 2002 bis 2007).
DIE GESCHICHTE DES REGELWERKS
Der Fussball hat seit der Festlegung der ersten Spielregeln 1863 in London eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Damals kam es zu einer historischen Zusammenkunft in der Londoner "Freemasons' Tavern", bei der die Gründung des Englischen Fussballverbandes beschlossen und außerdem die ersten einheitlichen Regeln für das Spiel festgelegt wurden.
Gegen Ende der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts hatten Studenten in Cambridge schon einmal einen Versuch unternommen, einheitliche Spielregeln festzulegen. In der damaligen Version durfte der Ball allerdings noch mit den Händen gefangen werden. Erst 1863 erhielt der Fussball dann ein verbindliches Regelwerk. Im Laufe der Jahrhunderte war das Spiel vor allem von der Landbevölkerung praktiziert worden, wobei es oftmals ziemlich rustikal zuging, bevor der Sport im frühen 19. Jahrhundert auch in den englischen Privatschulen Einzug hielt.
Einer der bei dem Treffen in der "Freemasons' Tavern" anwesenden Vereine - Blackheath - weigerte sich, das Verbot des so genannten "Hacking", also des Tretens gegen die Schienbeine des Gegners, zu akzeptieren, und wurde später Gründungsmitglied der Rugby Football Union. Die elf anderen Vereine wurden sich jedoch einig. Unter dem Vorsitz eines gewissen Ebenezer Cobb Morley schrieb man alsbald 14 Regeln nieder und schuf damit die Grundlagen für ein Spiel, das sich im kommenden Jahrhundert zur am meisten praktizierten, verfolgten und diskutierten Sportart der Welt entwickeln sollte.
Die ursprüngliche Abseitsregel
Die Abseitsregel war bereits Bestandteil der ursprünglichen Fussballregeln aus dem Jahre 1863, allerdings unterschied sie sich gewaltig von der heute bekannten Regel. Ein Angreifer stand im Abseits, wenn er sich zum Zeitpunkt des Zuspiels weiter vorn befand als der Ball. Daher traten die Teams in den ursprünglichen taktischen Systemen mit bis zu acht Stürmern an, denn schließlich blieben nur Dribblings oder Zweikämpfe, wenn man den Ball nach vorne treiben wollte - genau wie beim Rugby. 1866 traf der Englische Fussballverband dann mit der Einführung der "Drei-Spieler-Regel" eine wichtige