Weihnachtslegenden. Alexander Jordis-Lohausen

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Weihnachtslegenden - Alexander Jordis-Lohausen

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wie kommt man nach Bethlehem?“ wollte der kleine Esel wissen, doch der Storch war schon wieder weit weg.

      „Immer auf den Stern zu!!“ antwortete ihm dagegen ein Wüstenfuchs, der auch dort entlang schnürte.

       Da machte sich der kleine Esel auf und folgte all denen, die in die Richtung zogen, in der am Horizont ein heller Stern mit einem langen Schweif leuchtete. Er fühlte auf einmal wieder dieselbe Kraft und dieselbe Freude, wie in der Nacht verspürt hatte, in der er dem Tode so nahe gewesen war.

       Es war gegen Mitternacht, als er das Städtchen Bethlehem mit seinen vielen weißen Häusern erreichte. Das Stadttor war fest verschlossen und alles lag in tiefem Schlaf. Die Schar der Tiere aber lief außen an der hohen Stadtmauer entlang bis hin zu einem kleinen, gegen die Felder offenen Gemäuer, in dem Stroh gelagert war, und das wohl den Kühen und Schafen als Unterstand diente, wenn sie nicht in der Einöde weideten. Das also sollte der Stall von Bethlehem sein, zu dem alle Welt hinstrebte? Der kleine Esel hatte sich etwas Besseres vorgestellt.

       Vor diesem Stall standen nun stumm viele Tiere und auch eine Schar Hirten, alte und junge, die sich alle aus der Einöde kommend hier eingefunden hatten, um zu sehen, was in diesem Stall so Besonderes geschehen war. Aber was war denn geschehen? fragte sich der kleine Esel, der ganz hinten stand und nicht sah, was es im Inneren zu sehen gab.

      „Das Christkind! Schaut das Christkind!!“ hörte er die Hirten flüstern.

       Da drängelte er sich vorsichtig durch die vielen Menschen und Tiere, um auch zu sehen. Und er sah eine junge Frau, die sich mit liebevoller Hingabe über ein Neugeborenes beugte, das auf Stroh gebettet in einem Futtertrog lag. Über sie wachte ein älterer Mann. Das Eselchen spürte, dass große Glückseligkeit von dieser kleinen Familie ausging.

       Als das kleine Kind, das die Hirten das Christkind nannten, des Eselchens gewahr wurde, streckte es beide Arme nach ihm aus, so dass das Tier auf die Krippe zutrabte und vertrauensvoll sein Maul vor ihm ins Stroh legte. Die junge Frau ließ es gewähren, denn das Christkind begann nun zärtlich das Maul des kleinen Esels zu streicheln. Und der Esel sah, wie ihm aus diesen Kinderaugen dieselbe Liebe entgegenstrahlte, die ihn in jener Nacht in der Einöde gerettet hatte.

       Und es ging eine Bewegung und ein Flüstern durch die Menge der Menschen und Tiere, die um sie herumstanden. Denn sie sahen, wie sich das hässliche, fleckig-graue Fell des kleinen Esels in eine dichte, glänzend-weiße Eselshaut verwandelte, je länger das Christkind ihn streichelte. Einen so prachtvollen Esel hatten sie noch nirgends gesehen. Das kleine Eselchen aber sah nichts, es spürte nur die sanfte Kinderhand auf seinen Nüstern und war glücklich, den Herrn gefunden zu haben, den es gesucht hatte.

       Die Sonne war gerade aufgegangen, da wurde die stille Beschaulichkeit vor dem Stall durch Pferdegewieher und durch das Traben von Kamelen unterbrochen. Die Schar der Hirten und Tiere trat zur Seite und ließ einen prunkvollen Zug vor dem Stall zum Halten kommen. Der Lärm verstummte, sobald die Reisenden und ihr Gefolge das kleine Kind gewahrten. Drei reich gekleidete Könige stiegen hoch von ihren Pferden und Kamelen hernieder zu der Krippe, um dem neugeborenen König zu huldigen, um dessentwegen sie von fern hergekommen waren. Sie legten kostbare Geschenke vor ihm nieder und beugten das Knie. Und das Christkind blickte sie mit derselben Zärtlichkeit und Liebe an, mit denen es auch das Eselchen begrüßt hatte. Und als die Könige wieder auf ihre Reittiere stiegen, waren sie im Herzen reich beschenkt und zogen beglückt von dannen.

       Das Eselchen aber staunte über alles, was es sah, und freute sich diesem Herrn dienen zu dürfen.

       Nach nur wenigen Tagen musste die kleine Familie den Stall wieder verlassen. Ein großer Engel war ihnen erschienen, um sie zu warnen, dass der grausame alte König des Landes das kleine Christkind töten wolle, denn er dulde keinen anderen König neben sich, sei es auch nur ein neugeborener. Die junge Frau hatte Angst um ihr Kind, denn sie wusste, dass die Soldaten des Königs schnelle Pferde hatten. Sie aber war noch schwach und würde ihnen nicht entkommen können. Auch ihr Mann machte sich Sorgen. Aber der kleine Esel gab ihnen zu verstehen, dass er stark genug sei, sowohl die Mutter als auch das Kind zu tragen. Dann würden sie schneller vorankommen und die Flucht könnte gelingen.

       So verließen sie eines nachts den Stall an der Stadtmauer und begaben sich auf die Wanderung in das Land Ägypten, wie der Engel es ihnen empfohlen hatte. Der kleine Esel wanderte lange Strecken mit der jungen Frau und dem Christkind auf dem Rücken und wurde nicht müde. Mit Hilfe eines Schafhirten, der die Einöde gut kannte, folgten sie Wegen, von denen die Soldaten nichts wussten. So entkamen sie dem grausamen König.

       Während der langen, bangen Reise sorgte der Mann jeden Tag dafür, dass es dem kleinen Esel gut ging und er genug zu fressen und zu trinken hatte, und die junge Frau liebkoste ihn voller Dankbarkeit. Am glücklichsten aber war er, wenn das Christkind seine Hände nach ihm ausstreckte und seine Nüstern streichelte.

       So begann der kleine Esel seine jahrelange Wanderung mit dem Christkind. Sie endete erst viele Jahre später, als das Christkind schon längst erwachsen geworden war. Noch als ganz alter Esel trug er seinen Herrn, gefolgt von seinen Jüngern, hinein in die große Stadt Jerusalem, an einem Tag, an dem die Menschen die Straßen mit Palmzweigen schmückten.

       Wenige Tage später ist der kleine Esel eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht.

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