Kuss der Wölfin - Trilogie (Fantasy | Gestaltwandler | Paranormal Romance | Gesamtausgabe 1-3). Katja Piel
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Ich packte meine Unterlagen zusammen und machte mich auf den Weg zur Uni.
2. Kapitel
Winter 1588, Bedburg bei Köln
«Du kannst mich später noch einmal nehmen.»
„Das Arschloch!“ So fest er konnte, knallte Peter Stubbe die Tür hinter sich zu. Den Winter ließ er draußen, die graue Dämmerung und den knietiefen Schnee. Die Stube war geheizt. Rauch hing in der Luft, der Schornstein zog anscheinend wieder nicht richtig. Über dem Feuer hing ein Topf, aus dem es dampfte. Er zerrte sich die Gugel vom Kopf und schälte sich aus seinem Umhang, der mit Schnee bestäubt war. Den ganzen beschwerlichen Weg zur Mühle umsonst gemacht. Der Müller, dieses fette Arschloch. Ließ sie alle verhungern, wenn's drauf ankam.
„Weib?!“
„Ich bin hier.“ Die Vorhänge des Schlafalkovens bewegten sich. Ein nacktes Bein erschien, dann noch eines. Eine Hand, die den Vorhang teilte. Sein Weib erhob sich aus den Kissen und kam zu ihm hinüber. Das Feuer setzte einen goldenen Schimmer auf ihre blasse Haut. Ihre schweren Brüste schwangen bei jedem Schritt. Stroh raschelte unter ihren bloßen Füßen, als sie sich an ihn presste und ihren Schenkel an ihm rieb. Schlagartig war ihm die Hose zu eng.
„Komm her.“ Sie schnürte seinen Hosenlatz auf und zog ihm die Hose herunter. Seine Härte reckte sich ihr entgegen, und sie streckte die Zunge danach aus, doch so sehr er ihre Dienste sonst liebte, diesmal hatte er keine Geduld. Er zog sie unsanft nach oben und schob sie gegen den Tisch. Gehorsam rutschte sie mit dem Hintern auf die blank gescheuerte Tischplatte und spreizte die Schenkel. Er nahm sie heftig und schnell. Ihr lautes, dunkles Stöhnen feuerte ihn an, und kurz danach verströmte er sich mit einem Grunzen in ihr. Schwer atmend stützte er sich auf den Tisch und sah auf sein Weib hinunter. Sie hatte den Kopf in den Nacken geworfen, sodass ihre rotblonden Haare den Tisch fegten. Sie stöhnte immer noch und drängte ihr nasses Fleisch gegen ihn, bis sie schließlich mit ihren eigenen Fingern nachhalf und sich zuckend Erleichterung verschaffte.
Er hatte noch nie eine solche Frau besessen. Sie war nicht züchtig wie die anderen. Vielleicht war der Teufel in ihr, und sie würde zur Hölle fahren – doch vorher würde sie ihm zu Willen sein, wann immer er es brauchte. Er zog seine erschlaffte Männlichkeit aus ihr und richtete sich die Kleidung. Katharina ließ sich nach hinten auf den Tisch sinken und streichelte sich träge über die Brüste.
„Hat er dir nichts gegeben, der Müller?“
„Nichts. Einen Arschtritt.“
Sie lächelte. „Ich werde ihn morgen besuchen, den Müller. Und ich komme mit einem Sack Mehl wieder, mein Lieber. Versprochen.“ Die Tür öffnete sich, und eine schmale Gestalt erschien im Türrahmen, eine Ziege im Schlepptau. Sibil. Je älter sie wurde, desto ähnlicher sah sie ihrer toten Mutter. Völlig verschreckt starrte sie auf Katharina, die sich nicht die Mühe machte, sich zu bedecken.
„Mach die Tür zu, Kind. Es ist kalt.“
„Wir müssen die Tiere reinbringen“, stotterte die Kleine. „Die erfrieren uns sonst. Es hat schon wieder angefangen zu schneien...“
„Dann tu es, aber mach die Tür zu!“, fuhr Katharina sie an, und Sibil gehorchte rasch. Während sie die Ziege am Dachpfosten festband, wandte sich Katharina wieder zu Peter und umschlang ihn mit beiden Beinen.
„Erhol dich jetzt ein wenig, Mann. Es gibt Bier und Gerstensuppe. Leider kein Brot, aber du kannst mich später noch einmal nehmen. Als Vorbereitung für den Müller.“
3. Kapitel
Herbst 2012, Frankfurt am Main
«Du solltest dir einen Therapeuten suchen.»
„Was machst du denn da?!“ Sexy Harry Potter erstarrte. Er war es tatsächlich. Ich hatte erst um ihn herumgehen müssen, um sicher zu sein. Ihn hier an der Uni zu treffen, überraschte mich. Noch mehr überraschte mich, dass sein Arm bis zur Schulter in einem Getränkeautomaten steckte. Mit dem anderen Arm hatte er die Riesenkiste umfasst und versuchte, sie zu kippen.
„Die gibt mir meine Cola nicht“, knirschte er und versetzte dem Gerät einen heftigen Ruck.
„Weißt du, wenn das irgendwie ein Zwang ist mit dem Einbrechen, solltest du dir einen Therapeuten suchen.“ Er stöhnte und grunzte und rüttelte am Automaten. Irgendwo tief in den Eingeweiden der Maschine rumpelte es, und Samuels Gesicht erstrahlte.
„Hab ich dich.“ Er ließ den Automaten los und richtete sich auf, in der Hand eine Flasche Cola Light, die er triumphierend in die Luft streckte.
„Das funktioniert nur so“, sagte er. „Merk dir das am besten. Das Ding klemmt, und man muss da ganz hinten drin so ein Blech wegdrücken.“
„Nein danke. Ich nehme lieber den an der Mensa.“ Samuel grinste und drehte am Verschluss. Die Cola schäumte und sprotzelte.
„Wie du meinst. Aber der hier funktioniert immerhin, auch ohne dass du Geld reinwirfst.“
„Echt?“ Ich beobachtete ihn, wie er den ersten Schluck nahm. Wie seine Lippen sich um den Flaschenhals schlossen. Hmm.
„Kannst du mir dann auch eine Cola ziehen?“
„Klar. Light?“
„Nee. Light ist für Sissies.“ Er grinste und bückte sich, um seinen Arm wieder im Automaten zu versenken. Da tauchte noch ein bekanntes Gesicht auf, eingerahmt von einer Wolke roter Löckchen.
„Anna?“
„Alexa?“ Tatsächlich. Meine Nachbarin.
„Hi, was machst du denn hier?“
„Informatik“, gab ich Auskunft. „Erstes Semester.“
„Tatsächlich? Ich studiere hier Pädagogik! Mein Seminarraum ist nebenan. Wir haben kein eigenes Gebäude...“
„Wir sind ja auch nur eine Handvoll Studenten“, grunzte Samuel von unten.
„... und deshalb sind wir überall, wo Platz ist.“
Sie beäugte ihn interessiert. „Was machst du da eigentlich?“
„Er zieht mir eine Cola“, erklärte ich, während Samuel am Automaten rüttelte.
„Ach so.“ Alexa grinste. „Ist er nicht süß?“ Dem konnte ich zustimmen, ohne zu lügen. Verdammt, ja. Er war süß.
„Na, wenn wir an der gleichen Uni sind, können wir ja gelegentlich zusammen fahren, oder?“, schlug Alexa vor. Ich nickte zögernd und dachte an meinen Porsche. Ich liebte schnelle Autos, auch wenn sie nicht