EQ-Training. Peter Schmidt

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Lustlosigkeit, Desorientiertheit, Sinnlosigkeit, Unsicherheit, Schlaflosigkeit, Angst, Depression, Stimmungsschwankungen) ein Hauptmotiv darstellt, wenn man sich dem zuwendet, was heutzutage im Westen unter Meditation verstanden wird.

      Wenn Sie erst entdecken, welche faszinierenden Möglichkeiten der inneren Entwicklung sich mit einem effektiven Weg nach innen erschließen, werden Sie das EQ-Training auch einsetzen, um Ihr Leben auf immer mehr Positivität auszurichten.

      Konzentrative Verfahren wie das Autogene Training, Yoga oder die Progressive Muskelentspannung führen allerdings, wie schon erwähnt, leicht zu Muskelanspannungen und unangenehmen Körpergefühlen der Anstrengung und Erschöpfung oder zu anderen negativen Wahrnehmungen.

      Nicht-konzentrative Formen der Meditation vermeiden dagegen weitgehend solche unerwünschten Nebenwirkungen.

      In der nicht-konzentrativen Wortklangmeditation, die sich besonders gut zur Anwendung im EQ-Training eignet, richtet sich die Aufmerksamkeit zwar auf ein Meditationsobjekt, das Mantra – ein traditionelles Mantra in der konzentrativen Meditation ist das bekannte Om –, doch geschieht dies in der Weise, dass Abschweifungen vom Meditationsobjekt nicht als Fehler, sondern als Ausdruck eines nicht optimalen Zustands des Nervensystems (»Stress«) verstanden werden, der sich durch den Prozess des Zulassens lösen lässt.

      Nicht-konzentrativ bedeutet also keineswegs, der Aufmerksamkeit freien Lauf zu lassen, etwa so, als versuchten wir zu dösen. Vielmehr richtet sich die Aufmerksamkeit durchaus auf ein Objekt. Dies geschieht jedoch ohne innere Anspannung und durch Zulassen begleitender Erfahrungen – wie zum Beispiel unangenehmer Gefühle oder anderer Wahrnehmungen – und Rückkehr zum Objekt der Aufmerksamkeit, ohne dass Abschweifungen als Fehler bewertet werden.

      Abschweifung vom Meditationsobjekt wird jedoch keineswegs gesucht.

      Sie ist lediglich ein Kompromiss, denn eigentlich wird die Umschaltung in den ruhigen, entspannten Wachzustand angestrebt. Doch ist dieser ruhevolle Wachzustand nur ein prinzipieller Wunsch, kein aktuelles Ziel, das unbedingt verwirklicht werden muss.

      Wir erzwingen nichts, sondern lassen zu, was sich nach den jeweiligen Kräfteverhältnissen des Nervensystems von selbst einstellt. Denn jede willentliche Anstrengung, jede zu starke, sofort ihren Erfolg einfordernde Erwartungshaltung behindert den Meditationsprozess.

       Widerstand und Kritik konservieren und festigen sogar alte Gewohnheiten.

      Die Aufmerksamkeit kehrt vielmehr immer wieder auf leichte und zwanglose Weise zu ihrem Meditationsobjekt – in diesem Fall dem Mantra – zurück, und zwar ohne Tadel, ohne zu interpretieren oder willentlich zu assoziieren.

      Nicht willkürlich beeinflussbare Kritik wird dabei wie alle störenden Gefühle, Gedanken, Gefühlsauszeichnungen von Gedanken und anderen Wahrnehmungen zulassend wahrgenommen.

       Diese Art des Zulassens führt zu einer entspannten Haltung, die durch Konzentration kaum erreichbar wäre.

      Gedanken werden hier also anders verstanden als während der normalen Tagesaktivitäten, wo sie wünschenswert und notwendig sind. Die Meditations- und Bewusstseinstheorie geht dabei von der Annahme aus, dass ein intaktes und entwickeltes Bewusstsein und Nervensystem spontan bei seinem gewählten Objekt – in der Mantrameditation also dem Wortklang – bleiben kann, wenn man das wünscht. Diese Fähigkeit nicht zu besitzen, wird als Ausdruck von Verspannungen und angesammelten Stressen, u.U. auch von erlernten Fehlhaltungen gedeutet.

      Interpretieren wir dagegen Ablenkungen – und hier vor allem auch mögliche unangenehme Symptome wie z.B. Langeweile oder während der zulassenden Haltung auftretende körperliche Schmerzen oder Stimmungsschwankungen – nicht auch als Lösung von schädlichen mentalen Energien und erlernten Verhaltensmustern, sondern betrachten sie als Störungen, die durch den Meditationsprozess erst erzeugt werden, dann werden wir mit dieser Auffassung die Meditation behindern.

      Dann verursachen wir neue Spannungen, ja womöglich bekommen wir sogar Angst, uns zu schaden.

      Die Annahme »Negative Symptome seien auch Stresslösungen«, muss als eine sehr zweckdienliche Voraussetzung des Meditationsprozesses angesehen werden.

      Sie sollten sich wenigstens versuchsweise zu dieser Annahme bekennen, um später im Vergleich zu Ihrer früheren Verfassung positive Veränderungen feststellen zu können, die sich dann auf die prinzipielle Richtigkeit der Hypothese vom »Entstressungs- und Umlernprozess« zurückführen lassen.

      In der Regel beantwortet unser Nervensystem diese bewusste Haltung, die keineswegs einfach dem gewöhnlichen »Sich-in-den-Schlaf-sinken-Lassen» gleichzusetzen ist, mit einem deutlichen Entspannungszustand, oft auch mit einem kurzen »Bliss«, einem Glücksgefühl.

      Solche positiven Gefühle sollten jedoch nicht als Ziel der Meditation angesehen werden, sondern allenfalls als angenehme Begleiterscheinungen.

      Die Wirkungen des Zulassens in der nicht-konzentrativen Meditation sind vielfältig, ja geradezu »existentiell« bedeutsam, bedenkt man, dass Verdrängung, Hysterie und viele neurotische und pathologische Symptome von einer zu starken Verhaftung an subjektive Wertvorstellungen, von überzogenem »Habenwollen« und dem Hang zum Perfektionismus bestimmt sind.

      12 Vorübung: Entspannung beim Zulassen negativer Wahrnehmungen

       Diese Übung gehört nicht zur eigentlichen Meditation, sondern dient nur der Demonstration.

       1. Um Ihnen das Prinzip der Entspannung durch Zulassen negativer Wahrnehmungen zu verdeutlichen, legen Sie sich bitte einen Moment lang bequem auf den Rücken (Bett, Liege, Matte etc.) und schließen Sie die Augen. Beide Beine sollen gleichmäßig gerade nebeneinander liegen.

       2. Legen Sie nun das rechte Bein leicht angewinkelt so über das linke, dass der Bogen über Ihrer rechten Ferse bzw. Ihre rechte Wade auf dem Rist des linken Fußes oder oberhalb davon liegt.

       3. Halten Sie Ihr rechtes Bein dabei nicht angespannt und aufrecht in der Mitte, sondern lassen Sie es so nach rechts kippen, wie es sich natürlich ergibt.

       4. Trotz des Abkippens bleibt Ihr rechtes Bein in dieser Stellung unwillkürlich leicht angespannt. Versuchen Sie nicht, es willentlich zu entspannen, sondern lassen Sie es in der Haltung, die sich von allein ergeben hat.

       5. Suchen Sie nun in Ihrem Körper ein negatives Gefühl auf, das nichts mit Ihrem rechten Bein zu tun hat. Dies mag irgendein Körpergefühl wie Druck oder Anspannung oder ein belastender Gedanke sein. Vielleicht ärgern Sie sich darüber, dass Ihre Freundin Meditation überflüssig findet. Oder denken Sie an irgendeine Situation, in der Sie sich befangen fühlten.

       6. Versuchen Sie den Gefühlsaspekt des Gedankens von seiner Bedeutung zu trennen. Nehmen Sie nur das negative Gefühl wahr. Lassen Sie das negative Gefühl einen Moment lang aufrichtig zu. (Falls es sich nicht um eine Phobie handelt, sollte das problemlos möglich sein.)

       7. Vermutlich wird nach dem Zulassen ein entspannender Ruck durch Ihr angespanntes rechtes Bein gehen. Dies beweist, dass Anspannung und negative Gefühle miteinander gekoppelt sind. Zulassen führt gewöhnlich zu einer größeren muskulären Entspannung, als es durch die einfache Absicht möglich wäre, sich zu entspannen.

      

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