Fernbeziehung. Philipp Zeiler
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Philipp Zeiler
Fernbeziehung
Wenn das Leben auf dem Kopf steht
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Inhaltsverzeichnis
Prolog
Es war schon ein ganzes Jahr vergangen, indem Simon nichts mehr von seiner Ex-Freundin gehört hatte.
Die Zeit war gekommen.
Die Zeit, in der man einsehen musste, dass er verloren hatte.
Aufgeben kam für ihn nie in Frage.
Er beschloss noch ein einziges mal für sie zu kämpfen.
Wie er das anstellen sollte wusste er nicht.
Vielleicht half ihm seine Kreativität.
Wie er auf die Idee kam, weiß er heute nicht mehr, aber er weiß noch wie es sich anfühlte die ersten Zeilen zu schreiben.
Er beschloss ein Buch zu schreiben, das ihr gewidmet seien sollte.
Simon hat in seinem Leben schon sehr viel durchmachen müssen, weshalb dieses Buch seine letzte Hoffnung war:
Innere Leere
Als ich durch das Fenster schaute spürte ich, dass es ein Tag wie jeder andere auch war.
Ein typischer Sommerabend und der leise Wind wehte stumm durch das offene Fenster.
Die Vögel zwitscherten ihre Laute und die Fliegen summten mir fleißig um die Ohren.
Alles schien an diesem Tag perfekt zu sein.
Nichts störte mich.
Wann hatte ich damit aufgehört mich über diese nervigen Insekten zu beklagen?
Ich wusste keine Antwort auf diese Frage.
Schließlich gab es wichtigere Dinge auf der Welt, als sich Sorgen um Fliegen oder Bienen zu machen.
Irgendetwas stimmte trotzdem nicht mit mir.
Klar, ich hatte den Streit mit einer sehr guten Freundin verdrängt.
Ich weiß bis heute nicht, was da damals mit mir los war.
Wieso habe ich sie nur so schlecht behandelt?
Leider kann sich niemand in meine Lage versetzen.
Niemand wusste, was in meinem Kopf passierte.
Dass ich andere Schmerzen spüren ließ, das hatte jeder mitbekommen, aber wie sehr mir das selbst weh tat, das wusste niemand.
Damals fand ich meine Gedanken alle echt.
Ich habe mir Gedanken eingeredet.
Warum?
Dafür habe ich bis heute keine Antwort.
Ich weiß nur, dass es falsch war.
Ich suchte förmlich nach Streit.
Mit Ruhe gab ich mich einfach nicht zufrieden.
Aber warum war dieser Wille nach Konflikten da?
Eine wahre Erklärung dafür habe ich nie gefunden und wenn ich ehrlich bin, ich habe auch nie danach gesucht.
Es war mir hilfreich genug Ausreden zu erfinden und mir diese auch einzureden.
War es die Krankheit?
Oder war es einfach nur Sturheit?
Es gab so viele Nächte, die ich weinend einschlief.
Doch danach hat niemand gefragt.
Warum auch?
Nach außen habe ich immer versucht den starken Mann zu spielen.
Aber irgendwann läuft selbst das größte Fass über.