SCHUTZENGEL ASIL. Michael Siemers

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SCHUTZENGEL ASIL - Michael Siemers

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Fantasie hätte. Was dann folgte, waren erneute Attacken, die Lisa über sich ergehen lassen musste. Also zog sie es vor, gar nicht erst darüber zu reden.

      So sollte auch dieser Montag mit den gewohnten Hänseleien enden und Lisa mit einer nassen Jacke nach Hause gehen lassen. Irgendjemand hatte die Jacke in einem, mit Wasser gefüllten, Waschbecken getaucht und die wieder an den Haken gehängt.

      "Was ist denn mit deiner Jacke passiert?", fragte ihre Mutter besorgt, als Lisa das Haus betrat.

      "Die, die ist mir in eine Pfütze gefallen", log Lisa schulterzuckend. Maren zog die Stirn kraus, denn es hatte tagelang nicht geregnet und sie konnte sich nicht daran erinnern, dass auf dem Schulweg eine Pfütze war. Aber, so vermutete sie, Lisa hatte ja ohnehin das Pech, in ein Unglück zu laufen, wo es hätte gar nicht passieren können. Eigentlich hätte diese Antwort aus Lisas Sicht reichen müssen. Maren aber gab nicht nach und wollte genau wissen, wo denn diese genannte Pfütze war und wieso denn überhaupt eine vorhanden war.

      "Oh Mama", sagte Lisa genervt, "es ist doch egal, wo sich die Pfütze befindet und ob es draußen trocken ist. Meine Jacke ist nass und gut ist es!"

      Maren war sofort klar, dass Lisa wieder Opfer einer Schikane war und beharrte auf eine ehrliche Antwort.

      "Das sehe ich nicht so", widersprach sie energisch, "entweder lügst du mich an oder du verheimlichst mir etwas. Und höre gefälligst auf, mit den Augen zu rollen. Ich mache mir eben Sorgen."

      Lisa prustete aus und wiederholte ihre Aussage noch einmal, mit dem Hinweis, dass sie sich keine Sorgen machen brauchte. Sie hatte einfach keine Lust, mit ihrer Mutter über ihre nasse Jacke zu reden. Maren gab es für diese Minute auf und sagte: "Gut, aber jetzt gehst du bitte auf dein Zimmer, räumst deine Sachen weg und wäscht dir anschließend die Hände. Wirf die Jacke in die Badewanne. Ich wasche sie noch heute durch. Wir essen in zehn Minuten. Und vergiss nicht, deinen Ranzen auszupacken und die Blumen auf deiner Fensterbank zu gießen. Bei der Gelegenheit kannst du …"

      "Mama!", unterbrach Lisa ihre Mutter, "Ich bin kein Baby mehr!"

      "Anscheinend doch!", widersprach Maren streng, "Wenn ich nicht ständig hinterher bin, passiert da oben gar nichts!"

      Noch bevor Maren den Satz beendete, drehte sich Lisa gleichgültig um und wollte auf ihr Zimmer.

      "Drehe mir gefälligst nicht den Rücken zu, wenn ich mit dir rede!", herrschte sie ihre Tochter an.

      "Ich dachte, du bist fertig!", verteidigte sich Lisa. Da ihre Mutter nichts mehr darauf antwortete, fragte Lisa in einem unwirschen Ton: "Darf ich jetzt rauf?"

      Maren nickte und griff sich wütend einen Lappen, den sie über die Tischkante wischte. Eine Angewohnheit, die sie bei Streitereien mit Lisa oder ihren Mann Robin hatte. Lisa vermutete, dass ihre Mutter sich damit abreagierte.

      Auf ihrem Zimmer warf Lisa wie gewohnt den Ranzen gleichgültig auf den Boden und die nasse Jacke ließ sie achtlos daneben fallen. Beleidig ließ sie sich rücklings auf das Bett fallen und starrte die Zimmerdecke an.

      "Tu dies, mach das, denke daran. Mäg, mäg, mäg. Immer dasselbe Theater", fluchte sie leise vor sich hin, "warum muss ich so eine Nervensäge als Mutter haben? Kann sie nicht einmal ihren Mund halten? Ständig macht sie Stress."

      Es waren noch nicht einmal fünf Minuten vergangen, da stand Maren im Zimmer. Zum einem, um Lisa zum Essen zu holen und zum anderen, sich wieder über ihre Tochter aufzuregen. Der Ranzen und die nasse Jacke lagen auf dem Boden, die Blumen waren nicht gegossen und überhaupt sah das Zimmer wieder unmöglich aus. Sie konnte Lisas Gleichgültigkeit nicht verstehen. Wie immer kümmerte sie sich letztlich selbst darum und gab entsprechende Kommentare ab. Ein ganz normaler Tag für Lisa. Alles war blöd. Die Schule, die Lehrer, die Hausaufgaben, die Mutter, die Pflichten. Eben einfach alles. Lisa war sogar überzeugt, dass es anderen Kindern besser erging. Tolle Eltern, die sich um alles kümmerten und ihren Kindern nicht ständig blöde Aufgaben verpassten. Tag ein Tag aus immer der gleiche Ärger.

      "Was für ein schreckliches Leben ich doch habe", dachte Lisa voller Selbstmitleid, "warum haben sie mich denn geboren, wenn sie Kinder nicht mögen?"

      Lieb waren ihre Eltern immer dann, so glaubte Lisa, wenn sie sich verletzte. Dann wurde alles getan, damit es ihr wieder gut geht

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