"Du erinnerst mich an Schnee". D. Puella

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du musst wissen, ob du eine ernsthafte Beziehung möchtest, wenn du das nicht möchtest, dann musst du das lassen“. Sie erwiderte:

      „Ich glaube, ich bin noch nicht soweit für eine richtige Beziehung, oder vielleicht ist er nicht der Richtige dazu, aber ich verstehe mich sehr gut mit ihm und ich fühle mich sehr wohl bei ihm, aber es ist sicher besser das Ganze zu beenden.“

      „Siehst du, ich finde auch du solltest das beenden, der Junge leidet nur unter so einer Freundschaft, du solltest ihn wirklich in Ruhe lassen und ihm nicht immer wieder Hoffnungen machen.“

      In der darauffolgenden Zeit hat Julia wirklich versucht, diese Freundschaft zu beenden, aber es gelang ihr nicht. Lukas gab Julia ein Gefühl, nachdem sie von Tag zu Tag mehr süchtig wurde. Es war das Gefühl von Zuhause, das Gefühl geliebt und angenommen zu werden, dieses Gefühl kannte sie vorher nicht, oder nur kaum. Sie wurde von zwei ihrer drei Brüder gehänselt seitdem sie denken konnte und war der Überzeugung, dass ihr Vater sie nicht ertragen konnte. Es gab nur ihre Mutter von der sie sich geliebt gefühlt hat oder ihrer Oma, die in Rumänien lebte. Lukas wurde für sie die Familie die sie nie hatte. Sie war nicht in der Lage körperliche Nähe zu ihm zuzulassen aber sie musste ihm nah sein, sie musste seine Stimme hören, allein seine Stimme vermochte sie zu beruhigen, wenn es ihr mal schlecht ging. Und umgekehrt war es wohl nicht anderes. Weder Julia noch Lukas hatten Vernunft was diese Freundschaft betraf. Sie war nicht wirklich gut zu ihm und er nicht immer gut zu ihr. Er musste verstehen, dass er sie nicht anfassen darf, was er allerdings leider nie verstand. Sie litt oft darunter, dass immer wieder etwas gegen ihren Willen geschah. Aber auch Julia hat Fehler gemacht, sie hat ihn nicht richtig zu schätzen gewusst, weder für das was er für sie tat, noch für das was er nicht für sie tat, obwohl er alles für sie war, was sie besaß. Drogen linderten ihrer beider Schmerz und ließ sie beide immer wieder vergessen.

      An einen Tag sollte sich Julia ein Leben lang zurückerinnern, es war ein Tag im Dezember, es war frischer Schnee gefallen. Er holte sie, wie so oft, mit seinem giftgrünen Auto ab. Er parkte immer gegenüber von ihrem Fenster, so dass sie, wenn sie aus ihrem Fenster sah, einen direkten Blick auf sein Auto hatte. Er blieb immer in seinem Auto, hat auch niemals zu ihr hoch gesehen wenn er auf sie wartete. Sie eilte sofort aus der Wohnung ihrer Eltern und lief die Treppen runter.

      „Hallo Lukas.“

      „Hallo Julia“ grinste er sie an und dann fuhren sie los.

      „Wo willst du hinfahren Julia?“

      „Mir egal, wohin du willst, ich will einfach nur irgendwo raus in den Schnee, ich liebe Schnee“ dann kicherte sie fröhlich.

      Lukas ist einfach erst mal ziellos umher gefahren. Alles duftete nach frischem Schnee. Als Lukas in eine ländliche Gegend fuhr mit viel Ackerland, fing Julia's Herz an zu pochen und sie wurde ganz aufgeregt.

      „Kannst du bitte anhalten, ich möchte unbedingt in den Schnee, hier ist es wundervoll.“ Beide stiegen aus, der Schnee war sehr hoch und Julia sank zu Boden, sie wollte sich am liebsten in den Schnee legen. Der Himmel war sternenklar. Sie nahm seine Hand und zog sich wieder hoch. Sie umarmte ihn innig. Sie war so ergriffen von allem, dem Duft des Schnees, den Sternen und von Lukas, der ihr das erst ermöglicht hatte. Ihr Blick war hoch in den Himmel gerichtet und sie wollte tanzen. Das war einer der schönsten Momente ihres Lebens. Auch wenn dieser Moment so schön war hielten es beide nicht allzu lange aus, denn allmählich merkten sie die Kälte, die der Schnee nun mal mit sich brachte.

      Lukas versuchte sich daran zu gewöhnen, dass es keinen oder nur wenig Körperkontakt gab. Weil er sie liebte. Manchmal gelang es ihm und manchmal konnte er es nicht aushalten und suchte deswegen Streit mit ihr. Sie schrieben sich viele Briefe und telefonierten oft. So richtig Schluss machen wollte er ungefähr ein Jahr, nachdem sie sich bereits kannten. In einem Brief versuchte er sich zu erklären. Es war einer von vielen Versuchen die Freundschaft zu beenden:

       14.01.1993

       Hallo Kleine

       Abschiedsbrief

       Irgendwie gehen wir uns doch zurzeit nur noch auf die Nerven. Deswegen ist es besser, dass wir uns gar nicht mehr sehen! Auch wenn es für mich schwer ist, Dir das sagen zu müssen, ist es trotzdem besser so. Ich war wirklich verliebt und bin es vielleicht immer noch, aber da Du in diesem Dingen alles etwas anders siehst, wären wir nie richtig glücklich geworden. Für Dich war das immer ganz schön, wenn ich Dich abgeholt habe und wenn Du mit mir über alles reden konntest, aber ich war mit dem, was Du mir gegeben hast irgendwie nie zufrieden: Einerseits hatte ich das Gefühl, Du magst mich nicht nur so als „normalen“ Freund haben, sondern mehr, aber auf der anderen Seite wolltest Du immer nicht so ganz sagen, was Du wirklich denkst. Und damit komme ich zurzeit nicht mehr zurecht. In der Woche, in der Du in Rumänien warst, ist es mir in Wirklichkeit total gut gegangen, weil ich mit anderen mal wieder weggehen konnte und nicht immer irgendwelche Gewissensbisse haben musste, was Du jetzt wohl machst, oder ob Du sauer auf mich bist, wenn ich mal keine Zeit für Dich hatte. Du denkst jetzt bestimmt wieder, dass wir doch so noch Freunde bleiben können und uns vielleicht nur noch 2 x in der Woche sehen. Aber für mich gibt es nur die Entscheidung, dass wir getrennte Wege gehen sollten, weil ich Dich nicht als normale Freundin betrachten kann und eigentlich auch gar nicht möchte! Auch wenn Du jetzt denkst, dass ich total verrückt geworden bin, ist das mein voller Ernst, dass ich Dich nicht mehr sehen möchte! Also dann LEBE WOHL JULIA Dein (durchgestrichen) Lukas

       PS: Take it easy!

       PPS: Julia, es tut mir wirklich leid, das jetzt alles so gekommen ist, aber ich hab das schon seit einigen Wochen geahnt. Früher oder später hätten sich unsere Wege sowieso getrennt. Du bist zwar nicht daran schuld, aber ich kann einfach nicht mehr so weitermachen, wir waren irgendwie doch zu verschieden. Also, bye und ich ruf Dich mal irgendwann wieder an....oder auch nie wieder

       HDL Lukas

       Ohne Datum:

       Hi Julia!

       Bitte komme zu mir! Ich muss mit dir reden! Ich kann die ganze Zeit an nichts anders denken. Ich weiß nicht, was ich machen soll? Bitte lass uns über alles reden, sonst weiß ich auch nicht, wie das alles weitergehen soll. Ich brauche dich und das weißt du! Bitte lass mich jetzt nicht alleine! Bye Dein Lukas.

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