Zum Reinschnuppern. Martin Johannes Christians

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Zum Reinschnuppern - Martin Johannes Christians

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hatte heute früher Feierabend gemacht. Eigentlich war das ein absolutes No Go in der Firma. Sie fochten stets einen inoffiziellen Wettkampf miteinander aus, wer als erster im Büro war und wer als letzter ging. Das war allerdings nichts IT Spezifisches. In Insas Firma war das genauso. Und bei ihren Freunden und Bekannten auch, egal in welcher Branche sie arbeiteten. Sobald jemand einen guten Job hatte, war das eben so.

      Mark ging durch den Park zurück und setze sich auf eine Bank am Teich. Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht. Früher hatten Insa und er oft hier gesessen und der untergehenden Sonne zugesehen. Das kam jetzt höchsten noch im Urlaub vor. Aber auch da war das eher selten. Schließlich verpflichtete der Urlaub einen auch zu bestimmten Dingen. Möglichst viel Kultur sehen und Fotos machen, mit dem Smartphone. Die Bilder mussten dann hochgeladen und den Freunden Zuhause zugänglich gemacht werden. Dann wurde es oft doch noch kuschelig, wenn Insa und er die Bilder sichteten und Details entdeckten, die sie vor Ort gar nicht bemerkt hatten.

      Er nahm die Schneekugel aus der Tasche und drehte sie in den Händen. Er verschwendete Zeit, wenn er hier müßig herumsaß und nichts anderes tat, als frische Luft einzuatmen und den Enten zuzusehen, die in der Hoffnung auf ein paar Brotkrümel vor ihm auf und ab schwammen. Dumme Tiere, die sich für ein paar Krumen abstrampelten.

      Hinter ihm hasteten Männer in Anzügen, den Aktenkoffer unter dem Arm, vorbei; Frauen in Hosenanzügen oder Kostümen, alle auf Pumps und natürlich die allgegenwärtigen Jogger, die gemeinsam mit Rennradfahrern Leute mit Kindern oder Hunden beschimpften.

      Er schüttelte die Kugel, hielt sie sich vors Gesicht und betrachtete den See, die Wege und die Menschen durch das Wasser und den künstlichen Schneesturm. Jetzt fiel es ihm wieder ein: Seine Oma hatte so eine Kugel gehabt. Größer! Oder vielleicht erinnerte er sie größer, weil seine Hände damals kleiner gewesen waren. Sie hatten oft beieinander gesessen und über seine Zukunft spekuliert, als er noch ein kleines Kind war. Sie hatten sich nahe gestanden. Trotzdem hatte er sie in den beiden Jahren vor ihrem Tod nicht mehr gesehen. Zu viel zu tun. Erneut schüttelte er die Schneekugel.

      Genau das war mit seinen Träumen passiert. Sein Leben auf der Überholspur hatte sie durcheinander gewirbelt, bis sie sich auf dem Boden abgelagert hatten, wo er auf ihnen herumtrampelte. Er allein! Nicht die Firma war Schuld und auch nicht das System.

      Mit der rechten Hand umklammerte er die Schneekugel, mit der linken nahm er sein Smartphone und rief seine Eltern an. Sie waren fast achtzig und beide nicht gesund. Wer wusste schon, wie viel Zeit ihnen noch blieb. Sie freuten sich. Er versprach, dass Insa und er am Wochenende zum Essen kommen würden. Und diesmal würde er das Versprechen halten. Insa würde er es beim Essen sagen. Ja! In Gedanken legte er sich die Zutaten zurecht, die er für ihr Lieblingsgericht einkaufen musste. Heute Abend würden sie zusammen essen und sich ihr Leben zurückholen.

      Mark stand auf und schlenderte zum Ausgangs des Parks, neben dem es einen Supermarkt gab. Vorher machte er einen kleinen Umweg unter die Bäume. Sorgfältig versteckte er die Schneekugel unter den Blättern. Vielleicht half sie auch ihrem nächsten Finder sein Leben wiederzufinden.

      *Ende*

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