Darm-Power: Verliebt in den Darm. Guy Dantse

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Darm-Power: Verliebt in den Darm - Guy Dantse

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für die Frau waren im ganzen Dorf bekannt und legendär. Der Mann war sehr schwer zu erreichen und der Priester bot meinem Vater Geld an, falls er es schaffte, ihn zu treffen. Das war meinem Vater suspekt. Dennoch nahm er das Geld und sie trafen den bedeutenden Mann, der schon zum katholischen Christentum konvertiert war, aber immer noch Menschen heilte und auch noch nicht getauft war. Der Franzose war sehr interessiert am Potenzmittel für Frauen, einem Mittel das Frauen Orgasmen garantierte. Sehr interessant war für ihn auch die Salbe, die Männer an ihren Penis rieben. Sie sollte bewirken, dass die Frau vaginal heftig kam, kurz nachdem der Mann in sie eingedrungen war. Auch sehr interessant fand er das „Bauch-Reinigungswasser“ (ich komme später noch darauf zurück, wegen der Darmflora), wenn eine Frau Schwierigkeiten hatte, schwanger zu werden. Der Heiler gab voller Freude sein ganzes Wissen darüber an „Gott“, wie der Priester es sagte, preis.

      Der Priester notierte alles und stellte dabei viele Fragen. Er wollte auch Fotos machen, aber es war schon dunkel. Er versprach wiederzukommen. Zufrieden taufte er den Medizinmann und sagte ihm, dass er ab nun vom Teufel befreit sei. Er dürfe als Christ nie mehr wieder Menschen mit seinem Wissen behandeln. Mein Vater frage: „Vater, was werden dann die Menschen machen, die leiden und seine Hilfe brauchen?“ Der Priester antwortete ihm: „Sie werden gleichwertige Medikamente in einer Apotheke finden. Sie werden bald verfügbar sein.“ Wie mein Vater Jahre später, als er im Geheimdienst arbeitete, erfuhr, war der Priester nämlich in Wahrheit ein französischer Arzt und Apotheker.

      Einige Wochen später rief der vermeintliche Priester nach meinem Vater und schimpfte, wie er es noch nie getan hatte. Mein Vater sagt heute, dass er auf der Stelle richtig rot geworden sei. Mein Vater wusste nicht, worum es ging. Als der Priester sich beruhigt hatte, fragte er ihn was los sei. Der Priester sagte: „Ihr schmutzigen Neger, wollt ihr euch lustig über mich machen? Dein Super-Medizinmann hat mich angelogen. Seine Informationen sind alle falsch und gefährlich. Ja, das, was er gesagt hat, kann Menschen umbringen. Das macht mich kaputt, es schädigt meinem Ruf. Ich muss immer präzise Informationen haben“, sagte er fast im Wahn und gab unbewusst seine Hintergedanken preis.

      Mein Vater tat naiv: „Wie meinen Sie das, Vater? Es ist doch gut, wenn sie erkennen, dass Sie richtig gehandelt haben, als Sie diesen Scharlatanen das Handwerkszeug entzogen haben. Deswegen sind sie Hexen. Das ist doch der Grund, warum Sie den Christen solche Hexereien verbieten. Sie sollten sich doch freuen, dass sie Recht gehabt haben, als Sie diese Leute Hexen nannten. Sie sollten sich freuen. Ich verstehe nicht, warum Sie sauer sind, dass Sie Recht hatten.“

      Der Priester: „Ich werde zum Kommandanten gehen. Der muss den Heiler holen und man soll ihn bestrafen, wenn er nicht alles richtig erzählt.“

      Mein Vater: „Vater, woher wissen Sie, dass er nicht die Wahrheit erzählt hat? Er wurde doch sowieso getauft und wird nie wieder Heilmedizin praktizieren. Sie brauchen gar nichts mehr zu tun.“

      Mein Vater war das Problem gewesen. Als er geahnt hatte, dass die gesammelten Informationen über das afrikanische Heilwissen nach Frankreich geschickt wurden und als Tablette in Apotheken landeten, hatte er das was der kamerunische Naturarzt erzählt hatte, absichtlich falsch übersetzt.

      Der Priester hatte immer das Gegenteil aufgeschrieben von dem, was der Heiler erzählt hatte.

      Da nun alle gesammelten Informationen der letzten Wochen zu Ärger führten, wurde der Priester meinem Vater gegenüber misstrauisch. Aber mein Vater hatte das makabre Spiel des Priesters schon weitergegeben. Niemand redete darüber, aber er bekam nie wieder reale Informationen, auch nicht ohne meinen Vater. Nach einem Jahr verließ der Priester Kamerun ohne auch nur auf Wiedersehen zu sagen. Untersuchungen meines Vaters zeigten, dass es die Franzosen systematisch überall in Kamerun so gemacht hatten. Viele der „Priester“ waren gar keine Priester. Die meisten von ihnen waren Wissenschaftler. Heute ist es bekannt, dass viele Medikamente aus Erkenntnissen aus Afrika entstanden sind. Aber offiziell wird das nie zugegeben.

      Ich möchte mit dieser kleinen Geschichte zeigen, wie stark Afrika die Medizin beeinflusst hat und dies bis heute tut. Viele Wissenschaftler der Pharmaindustrie sind ständig unterwegs in Afrika und suchen Kontakt zu Leuten, die in den westlichen Ländern Medizinmänner, Marabut oder Voodoo-Priester genannt werden, und die das eigentliche Wissen besitzen. Die Afrikaner lassen sich aber nicht mehr so einfach täuschen und geben ihr Wissen nicht mehr preis.

      Das afrikanische Wissen wird, genau wie andere Rohstoffe, aus Afrika gestohlen und in anderen Ländern vermarktet. Gewinnbringend für die Welt und für unsere Gesundheit wäre es, das Wissen dieser Menschen in Form von Patenten zu nutzen. Das bedeutet, sie in die verschiedenen Patente einzubeziehen, ihre Namen zu nennen und sie an dem Gewinn teilhaben zu lassen, anstatt ihr Wissen zu klauen und einen anderen Namen als Erfinder darunter zu setzen. Das führt dazu, dass die Afrikaner tolles Wissen verstecken und die Welt, und somit wir alle, es somit verliert.

      In meinen Büchern versuche ich das, was ich weiß und was ich gelernt habe, weiterzugeben. Ich sehe immer mehr Menschen, die bei mir im Coaching waren oder meine Bücher gelesen haben, denen dieses sehr innovative Wissen hilft. Selbst eine Art Schätzung des Wissens, das seit Jahrtausenden der Welt hilft, ist erfolgreich, ohne dass die Wissenschaft dies zugeben will.

      Nein, meine Bücher sind keine wissenschaftlichen Bücher.

      Wären meine Bücher rein wissenschaftlich, würde ich den Menschen tolle alternative Lösungen vorenthalten, die irgendwann mal von der Pharmaindustrie, wenn sie diese patentiert hätten, als innovative Produkte verkaufen würden.

      Das Geschäft mit den wissenschaftlichen Studien. Muss alles wissenschaftlich bewiesen sein, damit es uns hilft?

      Leider glaubt die große Mehrheit der Menschen in den westlichen Ländern immer noch nur Informationen, die aus der wissenschaftlichen Ecke kommen. Ich bekomme immer viele Briefe von meinen Lesern, die sich beklagen, dass für manche meiner Behauptungen wissenschaftliche Quellen fehlen. Obwohl ihnen mit den Ratschlägen geholfen wurde, wollen sie zur Gewissensberuhigung wissen, ob die Wissenschaft über das eine oder das andere schon mal geschrieben hat. Ich lächele immer darüber, denn dies zeigt, wie sehr wir konditioniert sind, in Einbahnstraßen zu denken. Man nennt es auf Französisch „la pensée unique“. Das bedeutet, nur auf eine Art zu denken. Etwa in der Art: „Was nicht schwarz ist, muss weiß sein.“ Dass es zwischen schwarz und weiß noch viele andere Farben gibt, ist für viele Menschen immer noch schwer zu begreifen.

      Die Wissenschaft ist sehr wichtig und die Idee des „wissenschaftlichen Beweises“ finde ich sehr gut und auch ethisch und methodisch, denn es hilft uns zwischen gut, falsch, weniger falsch, seriös, nicht seriös usw. zu trennen und zu unterscheiden, und so kommt das Wissen vorwärts und verbessert unser Leben.

      Wir vertrauen der Wissenschaft, wissenschaftlichen Studien, medizinischen Forschungen, denn wir verbinden damit die Hoffnung auf bessere Gesundheit, Heilung, Wohlstand, langes Leben. Die Medien stürzen sich darauf und zitieren neue Studien-ergebnisse, sie sind wie Trophäen, denen viele Menschen Glauben schenken möchten. Gerade darin liegen die Missbrauchsmöglichkeiten und das Geschäft mit den wissenschaftlichen Studien:

       Das Geschäft mit unserem Glauben

       und unserer Hoffnung.

      Den Satz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ kennt fast jeder von uns. Gerade bei wissenschaftlichen Studien hat dieser Satz seine Berechtigung, damit wir wertvolle und ehrliche Studien von wertlosen und tendenziösen Studien unterscheiden können, die uns nur manipulieren wollen, damit wir etwas Bestimmtes tun. Warum?

      „Schlank

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