Mord(s)-Geschichten zwischen Nord- und Ostsee. Rainer Ballnus
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Rainer Ballnus
Mord(s)-Geschichten zwischen Nord- und Ostsee
Kurzkrimis, die das Leben schrieb: Vom A-llerwertesten bis Z-yankali
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Inhaltsverzeichnis
Kurzkrimis, die das Leben schrieb: Vom A-llerwertesten bis Z-yankali
Der unvergessliche Hochzeitstag
Im Kittchen ist kein Zimmer frei
Kurzkrimis, die das Leben schrieb: Vom A-llerwertesten bis Z-yankali
Bereits der Untertitel macht deutlich, was die LeserInnen erwartet: Eine Prise Heiterkeit, wenn beispielsweise ein Räuber aus purem Übermut dem Opfer seinen Allerwertesten präsentiert und dabei eine Kleinigkeit übersieht. Oder aber ein Anflug von Mitleid, wenn ein Nachbar einer Mutter, die aus purer Armut zur Banklady wird, Schützenhilfe leistet. Aber auch eine ausgeklügelte Raffinesse, wenn einer Generalswitwe alle Mittel(chen) recht sind, um ihren Liebeshunger zu stillen. Nicht zu vergessen die ausgeprägte Spürnase eines Mordermittlers, der nach jeder brutalen Gewalttat seiner Mannschaft klar macht, dass jede Tat Spuren des Mörders hinterlässt und er damit (fast) immer Ermittlerglück hat.
In allen Kriminalgeschichten spiegelt sich die wahre Verbrechenswelt wider, mögen sie noch so kurios, noch so lebensfremd oder noch so grausam erscheinen. Nicht verschwiegen werden auch einige Schwächen der Ermittler, die jedoch durch manche Dummheit der Täter wieder wettgemacht werden.
Über 20 Ermittler haben in ganz Schleswig-Holstein in über 20 Städten und Orten in ihrer Recherche das Beste gegeben, um den „Richter von der Wahrheit eines Sachverhaltes zu überzeugen“.
Der Spürhund
Bernd Saxe sprang die letzten Stufen im schäbigen Flur eines vierstöckigen abgewirtschafteten Mietshauses in Lübeck hinunter und trat ins Freie. Er kam gerade von seiner neuen Flamme und war happy. Sie hatte nach wochenlangem Tauziehen endlich eingewilligt, dass er mit seinen Klamotten zu ihr ziehen konnte. Er rieb sich schon innerlich die Hände, wenn er auch nur daran dachte, dass er seiner schlampigen Wirtin, bei der er zur Untermiete hauste, den Türschlüssel vor die Füße werfen konnte. Ausgenutzt hatte sie ihn, diese alte Hexe. Der schlaksige Maurergeselle hörte die Kirchturmuhr schlagen. Es war kurz vor Mitternacht. Er war noch nicht müde. Ein Drink im ‘Riverboat’ könnte nichts schaden. Bernd schlug sich in der grauen Novembernacht den abgewetzten Kragen seiner Jeansjacke hoch und legte ‘einen Zahn’ zu. Aus den offenen Türen der Kneipen schlugen ihm dicke Rauchschwaden und lautes Gegröle entgegen. Es roch nach Schnaps und Bier. Er überholte einen Mann, der mit einer gefährlichen Schlagseite vor ihm hertorkelte und sprang fröhlich pfeifend in seinen ausgelatschten Turnschuhen von einer Pfütze zur anderen, und so sah er sie erst spät, die wilde Horde. Sie kamen ihm auf seiner Straßenseite entgegen, laut johlend und trinkend. Bernd war kein Feigling, aber clever genug, ihnen aus dem Wege zu gehen. Doch keine zehn Meter vor ihm nahmen sie ihn urplötzlich in die Zange. Sie tanzten und feixten um ihn herum, bespritzten