Leitfaden 2013 Innovative Ansätze des internationalen Vertiebs von Energie- und Umwelttechnologien. Georgia Badelt

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Leitfaden 2013 Innovative Ansätze des internationalen Vertiebs von Energie- und Umwelttechnologien - Georgia Badelt

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€ für bis zu 6 Monate beantragt werden; die Zusammenarbeit mit einer afrikanischen Forschungseinrichtung ist erforderlich. Anträge von und mit Beteiligung von KMUs aus Deutschland sind ausdrücklich erwünscht. Projektanträge werden laufend entgegengenommen; die Bekanntmachung läuft bis zum 01.09.2012.

      Förderprogramm des BMWI: ZIM-Koop

      INFO 5: ZIM-Koop

       Themen- und technologieoffen

       Förderberechtigt: KMU unter 250 Beschäftigte und Forschungseinrichtungen

       Fördersätze: 35–50 % der zuwendungsfähigen Kosten, maximal 350.000 € pro Teilprojekt (Unternehmen); 90–100 % max. 175.000 € pro Teilprojekt (Forschungseinrichtungen)

       Zuwendungsfähige Projektkosten: Personaleinzelkosten, Kosten für projektbezogene Aufträge an Dritte (max. 25 % der Personaleinzelkosten), übrige Kosten (pauschaler Zuschlag, bei Unternehmen bis 100 % der Personaleinzelkosten, bei transnationalen Projekten 120 %)

       ZIM-Koop ist mit einer Fördersumme von insgesamt 830,8 Mio. € (08/2008–06/2010) bzw. 75 % Anteil am gesamten Programm die größte ZIM-Förderlinie

       Die durchschnittliche Förderquote für die Unternehmen beträgt 43,1 %, der durchschnittliche Förderbetrag pro Projekt 132.100 €

       Die Zusagewahrscheinlichkeit liegt bei 63 %: So wurden von 10.128 Anträgen 6352 bewilligt

       Auf Kleinunternehmen (10 bis 49 Mitarbeiter) entfallen 54,5 % der zugesagten Fördermittel; zusammen mit Kleinstunternehmen sind es 75 %

       Projektträger: AIF Projekt GmbH

      Quelle: Zahlen sind dem Bericht „Evaluierung des Programmstarts und der Durchführung des ZIM“ entnommen

      INFO 5

      Hauptfokus besonders von den Förderlinien ZIM-Koop und ZIM-NEMO ist, dass klein- und mittelständische Unternehmen Innovationskooperationen eingehen; ZIM-Koop, mit einem Anteil von 75 % an der Fördersumme die umfangreichste Förderlinie, fördert FuE-Kooperationsprojekte zur Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren und technischer Dienstleistungen ohne Einschränkung auf eine Technologie oder Branche. Unterschiedliche Konstellationen sind möglich: Kooperationen mit mindestens 2 Unternehmen, Kooperationen von mindestens einer Forschungseinrichtung und einem Unternehmen (1+1), Verbundprojekte mit mindestens 4 KMUs und 2 Forschungseinrichtungen (4+2). Gefördert wird auch die Vergabe eines FuE-Auftrags an einen Forschungspartner.

      So gibt es Projekte wie BIOWARE, bei dem die 2 Firmen Hydro Air und Alensys mit dem ttz in Bremerhaven an der Entwicklung und Betreibung eines effizienten Bewässerungssystems für Energieholzplantagen in China zusammengearbeitet haben. Um eine geeignete Nährstofflösung für die Bewässerung zu erhalten, wurde kommunales Abwasser mit Grundwasser kombiniert. Bei dem inzwischen abgeschlossenen Projekt waren zwar das chinesische Wasseramt, eine lokale Biogasfirma ebenso wie das lokale Klärwerk als Stakeholder einbezogen; aber wissenschaftliche Partner in China gab es nicht. Dass das ttz die Pilotplantage selbst betreibt, zeigt, dass das Hauptaugenmerk solcher ZIM-Projekte auf der Entwicklung der Technologie liegt.

      Das Upscaling der Lösungen in ausgewählten Zielmärkten ist unter diesen Bedingungen natürlich nicht einfach: Im Fall von BIOWARE müssen nun möglichst viele Kommunen von dem Bewässerungssystem überzeugt werden, die über ausreichend Fläche verfügen bzw. die Flächen von Landwirten pachten, um dort Energieholzplantagen anzulegen und diese mit dem entwickelten System zu bewässern. Ebenso muss die Wirtschaftlichkeit der Anlage überzeugend demonstriert werden. Entsprechende Maßnahmen sollen aus den Einnahmen finanziert werden, welche die beiden Firmen als Betreiber haben.

      Offenbar wählen besonders ostdeutsche KMUs gerne die ZIM-Koop-Förderlinie statt BMBF-Förderprogramme, da letztere laut einigen befragten Unternehmen „recht streng in Bezug auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen“ seien und ostdeutsche Firmen mit dünner Kapitaldecke hier schnell an ihre Grenzen stoßen würden. Zudem liegt der Fördersatz für Unternehmen aus den neuen Bundesländern meistens um 5 % höher als bei KMUs aus dem restlichen Bundesgebiet. So wurden als Output des ZIM-Nemo-Projektes „MineWaterTec“ Forschungsprojekte zur Sanierung von Bergbaugebieten als ZIM-Koop durchgeführt, wobei die Zielrichtung der beteiligten Unternehmen primär Länder wie Südafrika und Chile sind, da es in Deutschland kaum Geschäftsmöglichkeiten gibt.

      Ein Unterschied zwischen ZIM und den BMBF-Förderprogrammen ist auch der Umfang zuwendungsfähiger Kosten: Die ZIM-Koop-Förderung bezieht sich vor allem auf Personalkosten. Angesichts des hohen Eigenbetrags der Firmen in Bezug auf die Gesamtprojektkosten sind öffentlich zugängliche Informationen zu konkreten Kooperationsprojekten selten; einige Erfolgsbeispiele sind auf der Website einzusehen (http://www.zim-bmwi.de/erfolgsbeispiele/zim-erfolgsbeispiele-umwelttechnologien%20).

      Anträge können bis zum 31.12.2013 laufend gestellt werden (Antragsformulare: http://www.zim-bmwi.de/kooperationsprojekte/download-zim-koop).

      BMZ: DeveloPPP.de im forschungsnahen Bereich

      Verbundprojekte zur Entwicklung lokal angepasster Technologien werden zwar hauptsächlich im Rahmen von Programmen des BMBF oder BMWi gefördert, aber es gibt auch Partnerschaften von Unternehmen mit Durchführungsorganisationen der EZ (GIZ, DEG und sequa), sogenannte Entwicklungspartnerschaften (develoPPP.de-Projekte). Da diese Projekte immer eine entwicklungspolitische Dimension haben, muss das FuE-Vorhaben in ein umfassenderes Projektkonzept eingebettet sein: So können die Aus- und Fortbildung von lokalen Zielgruppen in den ausländischen Märkten oder die Errichtung von Demonstrationsanlagen eine FuE-Komponente ergänzen. Das zeigen Projekte wie die von der Firma TECNARO zusammen mit der sequa in Brasilien oder das Kooperationsprojekt der Firma IPRO Dresden mit der GIZ in Marokko.

      Die Firma IPRO Dresden AG hat im Königreich Marokko im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit der GIZ neue Ansätze für die Rekultivierung von Böden entwickelt, die vor allem infolge einer Übernutzung in der Landwirtschaft an Qualität bzw. Fruchtbarkeit verlieren, so dass immer weniger wachsen kann. Im Projekt wurden an verschiedenen Standorten bzw. Pilotflächen mit jeweils unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit Rekultivierungsmethoden getestet und dabei natürlich angepasst bzw. weiterentwickelt. Ein wichtiges Ergebnis für das deutsche Planungs- und Ingenieursbüro ist, dass auch ein neuer Bodenhilfsstoff entwickelt wurde, der eine Symbiose mit den Pflanzen eingeht und diese widerstandsfähiger macht; dieser Bodenhilfsstoff basiert ausschließlich auf lokalen Ausgangsmaterialen, was der Leiterin des Bereiches Umwelt, Dr. Kerstin Hartsch, wichtig ist.

      Im

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