sind solche Kampagnen in Online-Medien wesentlich günstiger als über klassische Medien. Die verschiedensten Mittel können so eine „Online-Kettenreaktion“ anstoßen: Deine Blogeinträge, Leseproben Deiner Werke oder audiovisuelle Materialien. Hier heißt es, kreativ sein und Gesprächs- oder besser gesagt Schreibstoff liefern.
Buchmarketing
Ein potentieller Käufer muss über den Nutzen des Produktes informiert sein. Nur wenn ein Kunde der Meinung ist, dass ein Produkt ein bestimmtes Bedürfnis erfüllt, wird er es kaufen. Beim Buch gestaltet sich die Kaufentscheidung oftmals besonders schwierig.
Die Frage nach dem Nutzen von Büchern beginnt mit der Unterscheidung der Literaturgattung. Handelt es sich um Sach- und Fachliteratur oder um Belletristik?
Je nachdem muss der Nutzen anders definiert werden. Der Nutzen eines Ratgebers zum Thema „Richtiges Rosenschneiden“ oder eines Buches mit den schönsten Fahrradtouren in der Uckermark ist relativ schnell ersichtlich. Bei einem Kriminalroman hingegen wird es schon schwieriger. Hier wäre der Nutzen ein schönes Leseerlebnis.
Für den Leser ist es schwierig, den genauen Wert eines Buches gegenüber anderen Büchern mit gleichem Grundnutzen abzuwägen („Welcher der Krimis wird mir am besten gefallen?“).
Vor dem Lesen des Buches weiß der Leser nicht, ob das Buch seinem Geschmack entspricht und er unterhalten wird oder ob er die benötigten Informationen im Text findet bzw. ob sie informativ und verständlich sind. Um diese Unsicherheit auszuräumen, suchen Buchkäufer nach Informationen (z.B. Empfehlungen und Leseproben) oder nach visuellen Anhaltspunkten, die ihnen die Entscheidung erleichtern. Dies wurde schon früh vom klassischen Buchmarketing erkannt und in den Marketing-Maßnahmen entsprechend berücksichtigt.
Das Buchmarketing hat die Aufgabe, eine Brücke zwischen dem Buch und den Lesern zu schlagen, um beide zusammenzubringen. Bei der Masse an veröffentlichten Titeln, solltest Du dabei Kreativität beweisen und Deine Zielgruppe sehr genau kennen.
Die Möglichkeiten sind vielfältig: Ein ansprechend gestaltetes Buchcover beeinflusst den Käufer ebenso positiv wie Rezensionen, ein aussagekräftiger Klappentext, aber auch die (vom Verlag bezahlte) Positionierung im Buchhandel. Diese „Offline-Maßnahmen“ werden mit dem Internet zahlreich ergänzt: Buchtrailer, eigene Blogs der Charaktere oder so genannte Social Writing Aktionen sind auch unabhängig von der Marketingabteilung eines Verlages realisierbar.
Der wichtigste Faktor für den Buchkauf ist und bleibt die persönliche Empfehlung. Niemandem vertrauen wir so sehr, wie unserem sozialen Umfeld. Die Marketingabteilung eines Verlags kann viel Positives über ein Buch erzählen, letztlich ist die Information aber gesteuert durch wirtschaftliche Interessen und hilft dem Leser daher nicht zwangsläufig weiter.
Buchempfehlungen von Vertrauenspersonen oder anerkannten, unabhängigen Experten fallen oft stärker ins Gewicht. Auch dabei verhilft Dir das Internet zu mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. Plattformen des Onlinebuchhandels, Empfehlungswebsites und Blogs liefern völlig ortsungebunden und zu jeder Zeit Buchempfehlungen von anderen Lesebegeisterten. Der Leser erhofft sich von dieser Fülle uneigennütziger Bewertungen einen passenden Bücherkauf. Neben den Empfehlungen von Bekannten auf den verschiedenen Plattformen ist insbesondere die Präsenz des Autors auf themenspezifischen Portalen enorm wichtig, um Aufmerksamkeit zu erregen. Indem sich der Autor durch Texte und Kommentare zu seinem Fachgebiet auf den Plattformen engagiert, positioniert er sich als Experte und steigert seine Reputation. Damit steigt auch der Bekanntheitsgrad seines Werkes – ganz ohne finanziellen Aufwand.
Fazit
Die Bedeutung eines großen Marketingbudgets zur erfolgreichen Vermarktung eines Buches nimmt stetig ab. Zukünftig wird es immer wichtiger, mit seinem Buch die Bedürfnisse der Leserschaft zu erfüllen und auf den verschiedenen Online-Plattformen präsent zu sein.
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