Empowerment fürs ganze Leben. Christoph Schalk

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Empowerment fürs ganze Leben - Christoph Schalk

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zusammenfinden.

       Im Kapitel Lebensschule: Lernen Sie vom Alpenampfer zeigt uns das Lebensprinzip „Nachhaltigkeit“, wie wir auf Dauer Frucht bringen und uns weiterentwickeln können.

      Beginnen Sie beim Lebenstraining mit dem Kapitel, das sich auf den niedrigsten Wert in Ihrem Lebens-Test-Profil bezieht. Anschließend arbeiten Sie sich „von unten nach oben“ vor, machen also mit dem Kapitel weiter, das zum nächst besseren Wert in Ihrem Profil gehört.

      Diese Vorgehensweise macht allerdings nur dann Sinn, wenn Sie die einzelnen Kapitel nicht nur lesen, sondern inklusive aller Übungen durcharbeiten. Dafür sollten Sie sich ruhig ein paar Tage oder auch Wochen Zeit lassen und im Alltag mit der Anwendung der Lebensprinzipien experimentieren.

      Am Ende des Lebens-Trainings finden Sie dann noch ein ergänzendes Kapitel:

       Im Kapitel Lebensbalance: Die sechs Lebensprinzipien im Gleichklang geht es darum, alle Prinzipien in einer guten und maximalen Balance zu entwickeln und ungewollte Nebenwirkungen durch Ungleichgewichte oder einseitige Betonung einzelner Prinzipien zu vermeiden.

      Im gesamten Lebens-Training steht die persönliche Entwicklung im Vordergrund, getreu der Grundthese dieses Buches, dass sich gesunde Strukturen von innen heraus entwickeln. Wenn die DNA gesund ist – also unser Denken, unsere Werte, unsere Haltung und unser eigenes Verhalten – dann beeinflussen wir unser Umfeld in einer Weise, dass sich Frucht bringende Strukturen ausbilden. Das hat im Übrigen auch den Vorteil, dass Sie etwas zu gesunden Strukturen beitragen können, selbst wenn sich der Rahmen, in dem Sie sich befinden, offiziell nicht ändern lässt. Oft stecken wir ja in äußeren Zwängen und Zwickmühlen und haben keinen oder nur wenig Handlungsspielraum (gerade auch im Beruf). Niemand kann uns aber daran hindern, unsere Haltung zu verändern und unser Tun an den Lebensprinzipien auszurichten.

      Im Teil Lebens-Mittel, der auf das Lebens-Training folgt, finden Sie eine Sammlung von Werkzeugen – „Lebens-Mitteln“ -, die Ihnen bei der Anwendung dieser Prinzipien in Gruppen und Teams helfen. Hier kommen alle auf ihre Kosten, denen der individuelle Ansatz allein nicht ausreicht. Ich warne aber davor, das Lebens-Training auszulassen. Dann würden die wesentlichen Grundlagen, die gesunde DNA, fehlen.

      Sind Sie bereit?

       Lebensperspektive

      Lernen Sie vom Kaninchen

      Frucht bedeutet, dass sich Leben multipliziert. Frucht ist das, was wir erst noch erreichen wollen, also welche Perspektive wir haben. Gleichzeitig braucht es aber konkrete Handlungen, um dorthin zu gelangen. Vorbild für eine multiplikative Lebensperspektive ist das Kaninchen.

      Haben Sie schon einmal kleine Kaninchen gesehen? Sie sind unglaublich winzig, blind, taub und völlig nackt. Nach einer Woche kann man allerdings schon gut das Fell erkennen, nach drei Wochen beginnen sie, am normalen Futter zu knabbern (bisher wurden sie von der Mutter gesäugt) und nach ca. sieben Wochen werden sie in die Selbständigkeit entlassen. Nach zehn bis zwölf Wochen sind die jungen Kaninchen bereits geschlechtsreif. Pro Jahr kann eine Kaninchendame bis zu 40 Nachkommen gebären.

      Multiplikation und kleine Anfänge sind kein Widerspruch. Das ist die erste Lektion, die wir vom Kaninchen lernen können. In vielen Fällen ist ein kleiner Beginn sogar notwendig, um multiplikativ vorgehen zu können – und Größe ist ein Zeichen dafür, dass das Wachstumspotenzial begrenzt ist.

       Größe als Problem

      Biologisches Wachstum läuft immer nach dem gleichen Muster ab. Bei einem Baby vermehren sich die Zellen noch sehr stark. Es wächst und wächst, und in zunächst kurzen, dann längeren Abständen wird die jeweils neue Kleidergröße fällig. Nach der Pubertät hört das Wachstum allmählich auf. Eine natürliche Grenze ist erreicht, die Steigerung der Wachstumskurve wird immer flacher, bis sie schließlich ein Plateau bildet. Weiteres Wachstum kann jetzt nicht mehr über das Größenwachstum dieses Menschen geschehen, „Multiplikation“ ist angesagt. Mann und Frau gründen eine Familie, neues Leben entsteht und wächst heran.

      Wer auf grenzenloses Wachstum eines Organismus setzt, hat von vorne herein verloren. Alles Lebendige wächst in bestimmten, vorgegebenen Grenzen, und dann ist die Zeit gekommen, sich zu vermehren. Das gilt für Menschen, Tiere, Pflanzen – aber auch für viele soziale „Organismen“ wie Gruppen, Teams und sogar Unternehmen.

      Große Organisationen wachsen im Schnitt wesentlich weniger als kleine. Das Wachstum steigt nicht proportional zur Größe an. Wenn man einmal eine bestimmte Größe erreicht hat, hilft nur noch Multiplikation.

       Was Multiplikation so besonders macht

      Viele Menschen sind erst einmal überrascht, wenn sie hören, dass der größte Feind des Multiplizierens das Streben nach Größe ist. Betrachten wir deshalb einmal folgende Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen:

      1 Multiplikation beginnt sehr klein. Wer nur auf Größe aus ist, dem ist „mal zwei“ als kleinster Multiplikator erst einmal zu klein, der sucht nach Wegen, die den kleinen Anfang vermeiden. Multiplikation ist damit ausgeschlossen. Sicher kennen sie die Geschichte vom Erfinder des Schachspiels. Hätte er an Größe geglaubt, hätte er sich als Lohn für seine geniale Idee von seinem Herrn auf jedes Feld des Schachspiels ein paar Hundert Säcke Reis gewünscht. So aber wünschte er sich: auf das erste Feld des Schachbrettes ein Korn Reis, auf das zweite zwei Körner, auf das dritte vier, auf das vierte acht und so weiter. Dass diese unscheinbare Bitte schlicht nicht erfüllbar war, merkte sein Herr, der den Wunsch zunächst belächelt hatte, nicht erst beim letzten Feld: Hierfür hätte er 263 Reiskörner aufbringen müssen, umgerechnet etwa 153 Milliarden Tonnen Reis – mehr als die Weltreisernte der nächsten 1000 Jahre. Da der Erfinder des Schachspiels aber nicht an Größe glaubte, wählte er für seinen Wunsch den multiplikativen Ansatz. So wurde er zwar am Anfang belächelt, bekam aber am Ende wesentlich mehr.

      2 Multiplikation sucht langfristige Ergebnisse. Wer sich und sein Wissen, seine Fähigkeiten etc. vervielfältigen will, braucht einen langen Atem und einen langen Anlauf. Wer dagegen auf Größe abzielt, neigt leicht zu einer Instantmentalität, die dafür keine Geduld aufbringt. So wie ein Förster in Jahrzehnten denken muss, wenn er ein Stück Wald anlegt und darauf hofft, dass seine Bäume irgendwann Eicheln, Bucheckern oder Tannenzapfen tragen und sich selbst aussäen – multiplizieren -, so muss jemand, der sich und seinen Aufgabenbereich multiplizieren will, langfristig denken können. Wer schnelle Erfolge sehen will, überträgt vielleicht ein paar Aufgaben an Mitarbeiter – „Sie können das schon“ -, um möglicherweise diese Aufgaben bald wieder selbst zu übernehmen, weil die Mitarbeiter dadurch überfordert waren. Wer nicht auf schnelle Erfolge angewiesen ist, kann auf Wege bauen, die länger brauchen, meist aber effektiver sind, etwa eine über einen längeren Zeitraum gehende Einweisung in neue Aufgaben und die Begleitung des Mitarbeiters.

      3 Multiplikation ist dynamisch. Größe ist statisch. Größe muss sich nicht rechtfertigen und hat deshalb die Tendenz, den aktuellen Zustand zu konservieren. Multiplikation ist immer klein und steht immer am Anfang – immer wieder neu. Ständig finden Geburten statt, immer wieder muss neu gelernt werden, wie es weitergeht. Dynamik ist normal. Was sind in unserer Zeit typische Symbole für Größe? Wie wäre es mit dem Empire State Building, dem Eiffelturm, der Ariane-Rakete? Multiplizieren wird sich das aber alles nicht. Es ist groß und es bleibt so wie es ist. Typisch für Multiplikation sind Wühlmäuse, die ein riesiges Feld wie einen

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