Freunde fürs Leben. Markus Langguth

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Freunde fürs Leben - Markus Langguth

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sicher.

      „Das wollten wir nicht! Ganz ehrlich! Wir haben nur eine kleine Schneeballschlacht gemacht! Zuhause liegt doch kein Schnee. Und als Otto geworfen hat, habe ich mich geduckt. Und dann … dann ist der Schneeball über mich drüber geflogen. Und dann direkt auf Gustav“, berichtet Lenny.

      „Tut mir echt leid“, entschuldigt sich Otto traurig.

      „Ist ja schon gut. Kann ja mal passieren“, beruhigt sich Gustav wieder. „Aber mein Schlitten ist jetzt trotzdem kaputt. Wie soll ich denn jetzt rodeln?“

      „Das ist jetzt sicherlich das kleinste Problem, Gustav“, meint Frau Zwitscher. „Ich denke, dass dir einer der beiden seinen Schlitten gerne ausleiht“, schaut sie Otto und Lenny auffordernd an.

      „Ja … gut … du kannst meinen haben“, sagt Otto zögerlich und hält Gustav seinen Schlitten hin.

      „Prima“, sagt die Eule. „Aber ihr müsst den kaputten Schlitten trotzdem beim Herbergsleiter abgeben.“

      „WAAAAS?“, ist Lenny schockiert. „Bei DEM? Der zerreißt uns doch in tausend Stücke, wenn wir mit dem kaputten Ding ankommen!“

      „Das glaube ich kaum“, meint Frau Zwitscher. „Aber freuen wird er sich trotzdem nicht, wenn er wieder einen Schlitten reparieren muss.“

      Jetzt kommen auch Frieda, Kiki, Knut und Fussel an der Unfallstelle an. Sie sind bereits einmal ganz nach unten gefahren und nun schon auf ihrer zweiten Fahrt.

      „HEIDERDAUS! Was ist denn hier los?“, will Kiki von Gustav wissen, der die Geschichte von seiner rasanten Fahrt erzählt und wie er von dem Schneeball getroffen wurde.

      „Und dabei hätte ich fast den Bahnrekord gebrochen, sooooo schnell war ich unterwegs“, meint er trotzig.

      „Geht ihr ruhig wieder hoch und fahrt noch ein paar Mal, Kinder“, beruhigt Frau Zwitscher die Schüler. „Aber Lenny und Otto haben für heute erst mal eine andere Aufgabe.“

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      Die Kinder nehmen ihre Schlitten und gehen hoch zum Start. Nur Fussel bleibt noch kurz stehen und schaut den beiden hinterher, während diese sich auf den Weg zur Herberge machen.

      „Na, das wird ja ein tolles Wochenende“, seufzt Lenny. „Wenn das schon so anfängt.“

      „Ja. War ne richtig blöde Idee. Hoffentlich verputzt uns der Typ nicht zum Mittagessen … oder steckt uns sogar ins Gefängnis“, ist Otto mulmig zumute.

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      KAPITEL 4: DER "BÖSE" WOLF

      Waldemar Wüterich steht fröhlich trällernd in seiner Werkstatt und hämmert laut und wild auf einer Holzlatte rum. Lenny und Otto haben ganz schön Fracksausen. Was der Herbergsvater wohl mit ihnen anstellen wird, wenn er den kaputten Schlitten sieht?

      „Ha-hallo, Herr … Herr Wü-Wüterich“, stammelt Lenny ängstlich.

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      Der Wolf dreht sich um und schaut über seine kleine Nickelbrille zu den Jungs. Als er den kaputten Schlitten entdeckt, werden seine Augen schlagartig finster. Mit grimmigem Blick geht er langsam auf die Jungs zu. Oh je! Was jetzt wohl Schlimmes geschehen wird … ?

      „Jo, wie is denn des passiad?“, fragt Waldemar verärgert. „Des kann ma wohl ned mehr reparieren, do muss man a neie Kufe kaffn“, frotzelt der Wolf.

      Die beiden Schüler schauen sich irritiert an. „Wie spricht der denn?“, flüstert Lenny zu Otto.

      „So was habe ich auch noch nie gehört“, murmelt das Wildschwein leise zurück.

      „Wos flüstert ihr do?“, will der Herbergsvater wissen. „Oiso jetzt? Wie is des jetzt gefälligst geschehen?“

      „Nu-nun … ja …“, stottert Otto. „Da war so ein Loch im Boden und … äh … dann … ist Gustav plötzlich statt geradeaus … nach rechts gefahren und … dann … äh … gegen den Baum geknallt.“

      „Ja, so … also … so war es“, unterstützt ihn Lenny. „Er konnte gar nichts dafür, ist einfach so passiert. Wirklich! Lag wohl an der Strecke.“

      „Aha“, meint der Wolf. „Lag oiso an der Strecke? An moana Strecke? Des wüsst i aber!“

      Mit schweren Schritten bewegt sich der Herbergsvater weiter auf die beiden zu, bis er ganz dicht vor ihnen steht. Er atmet so tief, dass sein gewaltiger Brustkorb fast zu platzen droht.

      Lenny und Otto kneifen ängstlich die Augen zu. „Jetzt ist es um uns geschehen“, fürchtet Otto. „Der Typ verspeist uns mit einem Happs …“

      „Genau so war es, Herr Wüterich! Wie die beiden gesagt haben! Genau SO! Und NICHT anders!“

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      Erschrocken guckt der Herbergsvater Richtung Tür und erblickt eine kleine, frierende Katze. Auch Lenny und Otto drehen sich zur Tür. Dort steht Fussel, zitternd eingewickelt in einer Decke.

      „Sie sollten die Bahn besser mal reparieren, da kann man sich nämlich ganz doll bei wehtun, wenn man die runterfährt“, meint sie mutig.

      Der Wolf guckt nun ganz irritiert zu Lenny, dann zu Otto, dann wieder zu Fussel. Er zieht seine Stirn in Fellfalten und kratzt sich am Kinn.

      „Hm …“, grunzt er, als Lenny seinen ganzen Mut zusammen nimmt: „Sie hat recht! Genauso war es! Wirklich! EHRENWORT!

      Der Herbergsvater kratzt sich heftig am Hinterkopf und überlegt … gaaaanz laaaange … bis schließlich …

      „Ja, ja. Is ja scho guad, ihr Radaubrüda“, sagt Waldemar mürrisch und zeigt mit dem Zeigefinger auf die Tür. „Und jetzt besser raus aus moana Weakstod, bevor i es mir no mal anders überlege!“

      Puh! Das lassen sich die Kinder natürlich nicht zwei Mal sagen. Mit schnellen Schritten verlassen Lenny und Otto die Werkstatt. Dabei rennen sie Fussel fast um.

      „Ey, ihr zwei“, ruft sie den beiden empört zu. „Ihr könnt euch wenigstens mal dafür bedanken, dass ich euch aus der Patsche geholfen habe.“

      Doch die Jungs reagieren nicht und rennen nur schnell weg. Sie sind heilfroh, dass sie noch mal mit dem Schrecken davon gekommen sind.

      Später am Abend sind Frau Zwitscher und die Kinder wieder in der Herberge. Alle sind vom Rodeln erschöpft und freuen sich über heiße Suppe und leckeres Brot. Nur Lenny und Otto sitzen etwas abseits am Tisch und stochern in ihrem Essen herum.

      „Otto? Lenny? Habt ihr den kaputten Schlitten zu Herrn Wüterich gebracht?“, will Frau Zwitscher von den beiden wissen.

      „Ja, haben wir“, antwortet Lenny

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