Final Shutdown - Teil 2: Verfolgt. Fred Kruse
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»Warum interessiert sich das LKA für den Fall, wenn es sich doch nur um einen Unfall handelte?«
»Die haben was von Amtshilfe genuschelt, aber nicht erklärt für wen. Wenn du mich fragst, wollten die unsere Arbeit überprüfen. Die trauen uns nicht übern Weg.«
Jana sah ihn mit gerunzelter Stirn an. In ihren Gesichtszügen konnte man deutlich lesen, dass sie nicht seine Einschätzung teilte.
»Ich weiß, das hört sich blöde an, aber weißt du, was die noch gebracht haben? Da gab’s so ’nen Autounfall in Süddeutschland. Auch so eine Sache, bei der es sich eindeutig um ein tragisches Unglück handelte. So etwas kommt eben vor im richtigen Leben. Als Einziges haben sie einen total verschmurgelten USB-Stick in dem ausgebrannten Wrack gefunden. Das Ding war so hin, wie irgendetwas nur hin sein kann.«
Michael kam jetzt richtig in Fahrt. Vor Wut färbte sich sein Gesicht etwas rötlich. Das passierte ihm normalerweise nicht so leicht.
»Das Ding konntest du vielleicht gerade noch in eine Buchse stecken, aber die ganze Elektronik dahinter war total zusammenschmolzen. Meinst du, die haben mir geglaubt. Ich soll das Ding zu denen ins Labor schicken. Kannst du dir das vorstellen? Ich habe das Ding noch da. Ich kann es dir ja mal zeigen. Man muss wirklich kein Spezialist sein, um zu sehen, dass da nichts mehr zu machen ist.«
Michael kramte in einer Schublade und zog einen kleinen durchsichtigen Plastikbeutel heraus, in dem sich ein völlig zusammengeschmolzener und verkohlter USB-Stick befand.
»Geht es dabei um den Autounfall von dem Kollegen des Opfers der Gasexplosion?«, fragte Jana vorsichtig.
»Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass ihr es seid, die einen Zusammenhang zwischen diesen Unfällen konstruieren wollen«, antwortete Michael zerknirscht.
»Und aus dem Stick da kann man wirklich nichts mehr herauslesen?«, fragte Jana und sah zweifelnd auf die Überreste in der Plastiktüte.
»Sieh dir den doch mal an. Der ist hin.« Michael hielt Jana die Plastiktüte direkt vor die Nase. Das zusammengeschmolzene Zeug sah tatsächlich nicht gerade funktionstüchtig aus.
»Könnte ich mir den für ein paar Stunden ausleihen?«, fragte sie. »Ich kenne da so einen Spezialisten.«
»Spinnst du jetzt auch noch? Meinst du nicht, ich bin Spezialist genug?« Michael sah jetzt richtiggehend beleidigt aus.
»Ich wollte doch nicht deine Fähigkeiten anzweifeln«, wiegelte Jana schnell ab. »Aber wenn es das ist, was ich denke, ist es für mich extrem wichtig. Dann ist es der Schlüssel zu der ganzen Geschichte. Ich wollte doch nur noch mal einen zweiten Experten draufsehen lassen.«
»Wie stellst du dir das vor? Ich kann dir doch nicht ein Beweisstück mitgeben. Du bist schließlich keine Kollegin mehr. Ich fliege raus, wenn das rauskommt.«
Immerhin klang Michael nicht mehr beleidigt. Jana zog ihre letzte Waffe. Sie sah ihn mit bittenden Augen an und zog einen Schmollmund. Es handelte sich nicht gerade um ihre Lieblingswaffe, aber wenn es nicht anders ging, musste man mit allem kämpfen, was man hatte.
»Na gut, dann sag deinem Spezialisten Bescheid, er soll hierher kommen, aber unauffällig. Wenn das einer der Kollegen mitbekommt, bin ich dran. Und ich habe etwas gut bei dir. Wenigstens auf ein Bier könntest du dich mit mir verabreden.«
»Mach ich, sobald ich ein bisschen Luft habe, das ist versprochen«, versicherte Jana. Das Strahlen in ihren Augen rührte aber eher von der unerwarteten Möglichkeit eine Spur zu finden, als von der Aussicht mit Michael einen Kneipenabend zu verbringen.
Sie telefonierte mit Marko, Ollis Handynummer hatte sie nicht. Olli hörte sich völlig aufgedreht an, als er erfuhr, dass ein USB-Stick aufgetaucht war, den Thomas bei seinem Unfall dabei hatte. Eine knappe halbe Stunde später tauchte er auf, einen Rucksack mit seinem Laptop auf dem Rücken.
»Macht schnell die Tür zu. Die Kollegen müssen ja nicht sehen, was wir hier treiben«, sagte Michael. Er konnte nicht verhehlen, wie unwohl er sich in dieser Situation fühlte.
Olli saß dann auch gerade an dem Laptop, in dem die Überreste des USB-Sticks steckten, als es kurz klopfte und ein Kollege von Michael herein kam. Mir fragendem Blick sah er erst zu Olli und dann zu Jana.
»Das ist Oliver Vogt. Ich dachte, ich frage doch noch mal einen Computer-Spezialisten, bevor wir das Ding ans LKA geben. Nicht dass wir hinterher wie die Deppen dastehen«, erklärte Michael schnell. Der Kollege nickte.
»Ich bin Jana Brand, eine ehemalige Kollegin. Ich war gerade im Haus und wollte den alten Kollegen kurz besuchen«, stellte sich Jana vor.
Michaels Kollege nickte wieder geistesabwesend und befragte den Kriminaltechniker dann nach der Untersuchung eines anderen Falls. Diskutierend verschwanden die beiden im Nebenraum.
»Ich fürchte, die ganze Aktion war umsonst«, erklärte Olli nach ein paar Minuten. »Ich habe es mit einem speziellen Programm versucht, mit dem habe ich bisher noch jeden Stick zum Laufen gebracht, der auch nur einen Funken Leben in sich hatte. Das Ding ist wirklich im Eimer, und zwar vollständig.«
Olli zog das zerstörte Gerät aus dem Rechner und ließ es zurück in die durchsichtige Plastiktüte fallen. Laut Untersuchung befanden sich zwar keine Fingerabdrücke an dem Stick, vorsichtshalber trug er aber dennoch dünne Plastikhandschuhe. Mit enttäuschtem Gesichtsausdruck streifte er sie ab und packte seinen Laptop ein.
»Den können Sie dem LKA oder sonst wem schicken. Da ist absolut nichts mehr drauf. Kaputter geht’s einfach nicht!« Olli schüttelte dem mittlerweile zurückgekehrten Michael zum Abschied die Hand.
Jana gab ihrem ehemaligen Kollegen das Versprechen, ihn in den nächsten Tagen anzurufen. Zusammen mit Olli verließ sie das Gebäude.
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