Loner. Melody Adams

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Loner - Melody Adams страница 3

Loner - Melody Adams Alien Breed Series

Скачать книгу

verspürte keine Gewissensbisse wegen BJ278’s Tod. Wenn ich könnte, würde ich mit den Wachen dasselbe machen, wie mit BJ278, doch sie waren vorsichtig. Warum sie jetzt einen bewusstlosen Alien Breed zu mir sperrten war mir ein Rätsel. Sie mussten doch wissen, dass ich ihn töten würde, ehe er eine Chance bekam, mich zu vergewaltigen.

      Die Zelle wurde aufgeschlossen und die Wachen betraten den Raum. Während die zwei Träger den Alien Breed auf dem Boden ablegten, kamen die anderen Vier auf mich zu. Ich sprang vom Bett, sodass die Schlafstätte zwischen mir und den Wachen stand. Meine Schmerzen ignorierte ich, sie waren ohnehin von dem plötzlichen Adrenalinstoß gedämpft. Was immer diese Bastarde mit mir vorhatten, ich würde kämpfen. Selbst in dem schlechten Zustand, indem ich war, konnte ich es mit vier von diesen Weicheiern aufnehmen.

      Die Vier ließen mich nicht aus den Augen, als sie näher kamen. Zwei von ihnen zogen kleine Waffen aus ihrem Gurt. Ich knurrte und sprang auf sie zu, doch die Betäubungspfeile trafen mich noch im Sprung. Alle vier Wachen sprangen zur Seite und ich landete hart auf dem Boden. Ich wollte mich aufrappeln, doch das Gift entfaltete bereits seine teuflische Wirkung. Ich kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an, wissend, dass ich den Kampf verlieren würde. Diese Droge war extrem wirkungsvoll. Innerhalb von Sekunden wurden meine Muskeln gelähmt und ich spürte, wie das große schwarze Nichts sich über mein Bewusstsein legte. Ich hasste diese verdammten Bastarde. Irgendwann würde meine Zeit kommen und dann würden sie für ihre Taten zahlen. Jeder Einzelne von ihnen.

       Loner

      Als ich zu mir kam, hatte ich einen widerlichen Geschmack im Mund und meine Muskeln schmerzten. Ich kannte den Geschmack und dieses Gefühl. Automatisch kamen Erinnerungen zurück.

       „Er wacht auf!“, drang eine nebelhafte Stimme an mein Ohr.

       Was war das für ein ekelhafter Geschmack in meinem Mund? Als hätte ich verwestes Fleisch, welches man gründlich in Scheiße gewälzt hatte, gegessen. Ich verzog das Gesicht. Alien Breed übergaben sich äußerst selten, doch ich hatte das Gefühl, jetzt war so ein Moment, wo mein Mageninhalt wieder hoch kommen würde. Ich wollte meine Augen öffnen, doch meine Lider waren schwer wie Blei. Mein ganzer Körper schmerzte, als hätte man mich gründlich zusammengeschlagen. Nicht ein Muskel schien ohne Schmerz zu sein.

       „Gebt ihm zehn Milliliter Dirasol!“, vernahm ich Doktor Lesters Stimme.

       Eine Nadel drang in das Fleisch meines Oberarmes und augenblicklich flutete Adrenalin durch meinen Körper. Ich riss nach Luft schnappend die Augen auf und wollte mich aufsetzen, doch ich war offensichtlich festgebunden.

       Mein wilder Blick glitt durch den Raum. Über mir erblickte ich das runzlige Gesicht von Doktor Lester und neben ihm stand Schwester Sarah. Sie lächelte mich an. Was ging hier vor? Sie mussten mich betäubt haben, doch warum? Ich war erst elf Jahre alt. Die Versuche wurden doch nur an erwachsenen Breed vorgenommen.

       „Gut, meine Junge, du bist wach!“, sagte der Doktor zufrieden. „Dann können wir dich ja bald zurück auf deine Zelle verlegen.“

       „Was ...? Warum ...?“, krächzte ich mit wunder Kehle.

       „Du wirst Sonntag zwölf Jahre“, begann Sarah mit einem fragenden Blick auf Doktor Lester zu erklären. Der nickte zustimmend und Sarah fuhr fort: „Es war Zeit für deine Operation und die Wachstumshormone. Wir werden jetzt testen, ob die Operation erfolgreich war. Es wird ein wenig wehtun, doch es muss sein. Sei ein guter Junge, dann ist es schnell vorbei.“

       Ich sah Schwester Sarah fragend an. Was für eine Operation und was für ein Test? Erst jetzt stellte ich fest, dass man an verschiedenen Stellen meines Körpers Drähte angebracht hatte. Was hatte man mit mir vor? Panisch blickte ich umher. Der Monitor zu meiner Linken zeigte meinen schneller werdenden Herzschlag.

       „Ganz ruhig, Junge. Es dauert nur ein paar Minuten, dann ist es vorbei“, redete Schwester Sarah beschwichtigend auf mich ein.

       Ich nickte tapfer. Wenn es jemanden unter den Menschen gab, dem ich vertraute, dann war es Schwester Sarah.

       Ich sah, wie Doktor Lester einer Schwester zunickte, die bei einem anderen Gerät stand. Ich konnte noch sehen, wie die Schwester einen Regler aufdrehte, dann schossen elektrische Ströme in meinen Körper. Ich brüllte auf, als mein Leib von den Stößen durchgeschüttelt wurde und ich das Gefühl hatte, von innen heraus zu verbrennen. Ich wollte brüllen, dass sie aufhören sollten, doch ich konnte keine Worte formen. Die Agonie schien unendlich anzudauern, doch dann endete die Tortur so plötzlich, wie sie begonnen hatte. Ein schmerzhaftes Kribbeln in jeder Zelle meines Körpers blieb zurück. Mein Herz klopfte unregelmäßig und hart. Es fühlte sich an, als würde mein Brustkorb bersten und mein Herz würde jeden Moment aus meinem Körper herausspringen. Meine Atmung war hektisch, als hätte man meinen Kopf zu lange unter Wasser gedrückt.

       „Es wird dir gleich besser gehen“, versprach Schwester Sarah.

       Ich sah sie aus unsteten Augen an. Ich würde ihr nie wieder vertrauen können. Sie hatte gewusst, was man mit mir tun würde und sie hatte es zugelassen. Das Lächeln, welches mich so viele Male zuvor beruhigt hatte, löste nun nur noch Hass und Abscheu in mir aus.

      Jahre später erst erfuhr ich, was genau man mit mir gemacht hatte. Was jeder Alien Breed im Alter von zwölf durchgemacht hatte. Offenbar hatte man während der ersten Alien Breed Testreihe herausgefunden, dass die Aliens, deren DNA man genutzt hatte um uns zu schaffen, ein Biest in sich trugen, welches etwa im Alter von zwölf Jahren erwachte. Die Forscher waren nicht in der Lage gewesen, die DNA so zu verändern, dass dieses Biest bei den Alien Breeds nicht auftrat. Doch sie fanden heraus, dass ein kleines, unscheinbares Organ neben dem Herzen dafür verantwortlich war, dass wir von unserer humanoiden Form in eine noch gefährlichere, monströse Form schlüpfen konnten. Alien Breed, denen man das Organ entfernt hatte, starben innerhalb weniger Stunden, doch wenn ein Chip in das Organ gepflanzt wurde, welches ein gewisses Hormon ausschüttete, dann konnte das Biest in uns nicht erwachen. Der Test mit den Stromschlägen sollte sicherstellen, dass die Hormone wirkten, denn ohne das Hormon würde unter Zufügung von Schmerz das Biest zum Vorschein kommen.

      Der nur zu bekannte Geschmack in meinem Mund verriet mir, in wessen Händen ich mich befand. Ich empfand keine Angst, mich wieder in den Klauen meiner einstigen Peiniger zu befinden. Was ich empfand war Wut! Wie viele von diesen Schweinen liefen noch frei herum? Und wie viele meiner Brüder und Schwestern befanden sich noch in ihrer Gewalt. Würde dies denn nie aufhören?

      Ich bringe die verdammten Bestien um! Jeden einzelnen von ihnen!, schwor ich mir.

      Man mochte mich wieder gefangen haben, doch das war nicht das Ende. Nicht, solange ich noch einen Funken Leben in mir hatte. Jetzt, wo ich wusste, dass ein Leben in Freiheit für mich und alle Breeds existierte, würde ich mein Schicksal nicht mehr hinnehmen. Diesmal würde ich alles daran setzen, meine Peiniger zu überwältigen und die Freiheit für mich und alle anderen Breeds, die sie hier gefangen halten mochten, zu erlangen.

      Es dauerte eine Weile, bis ich in der Lage war, meine Augen zu öffnen. Meine Glieder waren noch immer taub. Ich konnte nur das sehen was in meinem Gesichtsfeld lag, ohne den Kopf drehen zu müssen. Eine Decke aus Metallplatten über mir. Rohre, die aus der Decke kamen und in der Wand verschwanden. Ein Ventilationsschacht, der mit einem Gitter versehen war. Zu klein, als dass er mir als Fluchtweg dienen könnte. Von irgendwo auf meiner linken Seite konnte ich ein leises Knurren hören. Ein anderer Alien Breed? Es klang ein wenig anders. Fremd. Doch was,

Скачать книгу