Drei Wichtel im Schuh. Helmut Höfling

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Drei Wichtel im Schuh - Helmut Höfling

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fährst du wie ein Donnerwetter zwischen uns – und jetzt machst du auch noch faule Witze“, tadelte Stöps und klopfte sich den Schnee aus Jacke und Hose.

      „Ich meine es todernst“, versicherte Hoppelpoppel, der regungslos auf dem Rücken lag. „Das könnt ihr mir glauben, Wichtelmännchen. „Ich bin tot, mausetot. Fühlt nur mal mein Herz.“

      „Für einen toten Hasen schlägt es noch ganz schön!“, stellte Stups fest.

      „Was…, es schlägt noch…?“

      „Und wie! Bum-bum-bum-bum…!“

      „Dann lebe ich also noch…?“

      „Ich habe jedenfalls noch keinen toten Hasen sprechen hören“, meinte Stips lachend.

      Wie gehetzt sprang Hoppelpoppel auf. „Wenn ich hier nicht gleich verschwinde, dann geht’s mir an den Kragen. „Die Hunde sind hinter mir, eine ganze Meute. Hört ihr sie kläffen?“

      „Es ist mucksmäuschenstill“, versicherte Stups. „Du hast sicher geträumt.“

      Hoppelpoppel schlackerte mit den Ohren. „Wenn ihr mir nicht glaubt, dann geht doch meinen Spuren nach. Irgendwo stoßt ihr schon auf die Fährte der Meute.“

      „Aber jetzt sind keine Hunde mehr hinter dir her“, stellte Stöps fest. „Du hast sie unterwegs abgeschüttelt.“

      „Abgeschüttelt…!“, wiederholte Hoppelpoppel zweifelnd. „Das denkst auch nur du. Nein, die Hunde geben nicht eher Ruhe, bis sie mich gefasst haben. So wie ich sie kenne, suchen sie jetzt die ganze Gegend ab. Vielleicht haben sie mich schon umzingelt.“

      Stips lachte. „Du bist ein richtiger Angsthase.“

      „Ihr habt gut reden, euch jagt ja keiner.“

      „Was willst du denn tun?“, fragte Stups.

      „Am liebsten möchte ich mich in ein Mauseloch verkriechen, aber das geht ja leider nicht.“

      „Versteck dich doch in deiner Höhle, bis die Gefahr vorüber ist“, riet ihm Stips.

      „Kaninchen haben Höhlen, wir Hasen aber nicht. Hier draußen auf dem verschneiten Feld falle ich mit meinem braunen Fell schon von weitem auf.“

      „Du müsstest eben im Winter ein weißes Fell haben“, sagte Stöps. „Wie wär‘s, wenn wir dich anstreichen?“

      „Das wäre gar nicht so schlecht, Wichtelmännchen. Habt ihr denn überhaupt weiße Farbe?“

      „Das nicht, aber wir haben Puderzucker.“ Stups strahlte. „Wenn wir den in warmem Wasser auflösen, wird klebriger Zuckerguss daraus. Damit brauchen wir dich nur von Kopf bis Fuß zu bestreichen – und schwupps! wird ein Zuckerhase aus dir.“

      „Ich höre immer Zuckerguss“, sagte Hoppelpoppel. „Was ist das eigentlich?“

      „Mach dir keine Gedanken darüber“, antwortete Stups „Hauptsache, du siehst nachher so weiß aus wie Schnee.“

      „Ja“, stimmten die anderen Wichtel ihm zu, „am besten fangen wir gleich an. Aber du musst schön still halten, lieber Hase.“

      „Ich halte sogar die Luft an, wenn ihr wollt, Wichtelmännchen.“

      Zusammen mit Hoppelpoppel eilten die drei Wichtel zur alten Buche und machten sich gleich daran, den Zuckerguss herzustellen. Dabei sangen sie fröhlich:

      Hips, höps, hups!

      Wir heißen Stips, Stöps, Stups.

      Wir tarnen jetzt mit Zuckerguss

      das Hasenfell von Kopf bis Fuß.

      Hips, höps, hups!

      Wir heißen Stips, Stöps, Stups.

      Den Zucker tüchtig versalzen

      Sobald sie ihre Arbeit beendet hatten, bedankte sich Hoppelpoppel und hoppelte zufrieden davon. Er hatte jetzt keine Angst mehr, entdeckt zu werden, denn mit seinem neuen weißen Fell war er kaum noch im Schnee zu erkennen. Selbst die beiden anderen Hasen vom Kohlacker bemerkten ihn erst, als er dicht vor ihnen stand.

      „Du siehst ja auch wie ein Schneemann“, sagte der eine Hase verblüfft. „Was hast du da auf deinem Fell?“

      „Das ist Zuckerguss.“

      „Davon habe ich noch nie gehört.“

      „Die Wichtelmännchen brauen das Zeug zusammen“, erklärte Hoppelpoppel.

      „Ob sie noch mehr davon haben…?“, wollten die anderen Hasen von ihm wissen.

      „Als ich weglief, war noch die halbe Schüssel voll.“

      „Dann lass ich mich auch mit Zuckerguss beschmieren“, sagte der eine Hase und machte sich auf den Weg.

      „Warte“, rief der andere, „ich komme mit!“

      Die Sache mit dem Zuckerguss sprach sich in Windeseile im Wald herum. Kein Wunder, dass daher in den nächsten Tagen die Hasen vor der Hütte der drei Wichtel Schlange standen.

      „Wo sollen wir nur all den Puderzucker hernehmen“, klagte Stips. „Ich habe eben die letzte Tüte angebrochen.“

      „Aber wir können doch die armen Hasen nicht wegschicken, wenn wir die anderen schon mit Zuckerguss bestrichen haben“, gab Stups zu bedenken.

      „Ich möchte nur wissen, woher all die Hasen herkommen“, wunderte sich Stips. „Früher gab es hier doch gar nicht so viele.“

      Hoffnungslos betrachtete Stups die lange Reihe der wartenden Hasen. „Seht mal, wer dahinten steht!“, rief er plötzlich überrascht. „Das ist doch der Hase, der uns über den Haufen gerannt hat.“

      „Ja“, pflichtete Stöps ihm bei, „derselbe, den wir als Ersten mit Zuckerguss getarnt haben. Und jetzt ist sein Fell wieder braun. Dabei hat es seitdem doch gar nicht geregnet. Wir fragen ihn mal, wie das kommt.“

      Neugierig gingen die drei Wichtel die lange Reihe der wartenden Hasen entlang bis zu Hoppelpoppel.

      „Guten Tag, lieber Freund“, begrüßte ihn Stips, „was willst du denn schon wieder bei uns?“

      Hoppelpoppel sah verschämt zu Boden. „Ich möchte euch bitten, mich noch einmal mit Zuckerguss zu bestreichen.“

      Stups runzelte die Stirn „Du bist doch erst vor drei Tagen bei uns gewesen.“

      „Ja, aber jetzt ist alles wieder weg.“

      „Wie kommt denn das?“, wollte Stöps wissen.

      „Ach, wisst ihr, Wichtelmännchen, das war so. Nachdem ich so den lieben langen Tag über die Äcker gehoppelt war, da habe ich mir abends die

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