Weihnachtswunsch der kleinen Julia. Sandra Hanslicek
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Sandra Hanslicek
Weihnachtswunsch der kleinen Julia
-wo die Liebe wohnt...-
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Strahlende Kinderaugen zu Weihnachten? Nicht immer sind es Puppen,
Autos, Spielekonsolen, Süßigkeiten, große Weihnachtsbäume, Bücher oder gar Geld was Kinder glücklich macht.
Oft wünschen sich Kinder, die eigentlich fast alles haben, ganz andere Dinge!
Die Geschichte der kleinen Julia führt uns deutlich vor Augen das es andere Werte gibt, die wichtig für ein kleines Kind
sind.
Julia wächst finanziell behütet, aber trotzdem recht kühl auf.
Sie hat alles: Ein Fernseher, ein eigenes Zimmer, eine
Spielekonsole, Unmengen an Puppen und mehr Taschengeld wie es für ein Kind ihres Alters nötig ist.
Nur eins fehlt ihr...
Liebe, Aufmerksamkeit, fürsorgliche Eltern, die nicht meinen mit Geld könne man alles regeln.
So kommt es, dass Julia sich auf die Suche nach dem Christkind macht...
Julias Weihnachtswünsche
Noch 2 Tage bis zum heiligen Abend. Julia sitzt in ihrem Zimmer auf dem Boden, inmitten ihrer unzähligen Puppen und spielt - Mutter - Vater - Kind. In der Schule war Weihnachtsfeier und es wurden selbstgebackene Kekse verschenkt, die nun auf Julias Nachttischchen stehen. Noch nie hatte die Mutter des kleinen Mädchens
Kekse selbst gebacken. Die Eltern die
6 jährigen
sind zu sehr beschäftigt, beide sind voll berufstätig und haben wenig Zeit für solche Dinge. Nicht das es Julia schlecht ginge. Sie bekommt alles
...
, alles was man kaufen kann!
Wie gut die duften
...
Julia hält zum wiederholten Male die Nase an die Tüte. Nein, essen will sie die nicht. Es ist ihr wichtiger, dass die Plätzchen einen weihnachtlichen Duft in ihrem Zimmer verbreiten.Sie verlässt ihr Zimmer und geht durch den großen Flur hinunter in die Küche um sich etwas zu Essen zu holen. Marion, die Mutter der Kleinen, telefoniert. Vermutlich organisiert sie ein Neujahrstreffen mit den Frauen der Geschäftspartner ihres Mannes. Das tut sie jedes Jahr. Die feine Gesellschaft möchte immerhin unterhalten werden.
Julia schüttelt im vorbeigehen den Kopf. Ist sie erst einmal groß, möchte sie keinen Prinzen und sie möchte auch keine Prinzessin sein. Sie möchte einen Mann der einen nicht verantwortungsvollen Beruf hat wie ihr Vater. Ja, genau! Einen Bäcker wünscht sie sich, sobald sie erwachsen ist. Er würde ihr zu Weihnachten Kekse backen und das ganze Haus würde duften. Das wäre toll!
Alex, Julias Vater ist ein renommierter Schönheitschirurg. Von klein auf hat Julia den Zeitdruck, die Verpflichtungen, den Stress und die geschäftliche Auftritte, die noch im alten Jahr erledigt werden mussten, mitbekommen. Da wird eine neue Nase verschenkt, dort ein neuer Busen usw. Einmal fragte das Mädchen ob ihr Vater auch verletzte Personen wieder schön macht. Nein, das tat Alex nicht. Das würde nicht genügend Geld einbringen. Er war inzwischen so bekannt, dass er sich seine Patienten aussuchen konnte. Julia war erschrocken über diese Antwort. Durften Menschen mit weniger Geld nicht schön gemacht werden?
Verträumt sitzt das kleine Mädchen alleine am großen Küchentisch. Wie immer isst sie alleine. Selten sitzt die Familie zusammen am Tisch. Der Vater geht während der Mittagszeit mit Kollegen zu Tisch und die Mutter während sie ihren Verpflichtungen in der Gesellschaft nachkommt. Zweimal in der Woche kommt eine Köchin und kocht für Julia für die nächsten Tage vor. Die kleine Dame braucht sich das Essen nur aus dem Eisfach nehmen und auftauen. Julia schaut Erika gerne beim Kochen zu. Erika, die Köchin, ist lustig. Manchmal jongliert sie mit Kartoffeln. Gerne würde das Mädchen beim Kochen helfen, aber die Mutter verbietet es. Die kleinen Hände könnten nach Zwiebeln riechen und immerhin würde die Köchin ja gut bezahlt werden.
Es klingelt! Ahh, ok, da kommen die Dekorateure und bringen den Weihnachtsbaum. Das Mädchen freut sich nicht wirklich