Am Abgrund. Georg Sonnleitner

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Am Abgrund - Georg Sonnleitner

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      INHALT

       PROLOG

       EINS

       ZWEI

       DREI

       VIER

       FÜNF

       SECHS

       SIEBEN

       ACHT

       NEUN

       ZEHN

       ELF

       ZWÖLF

       DREIZEHN

       VIERZEHN

       FÜNFZEHN

       SECHZEHN

       SIEBZEHN

       ACHTZEHN

       NEUNZEHN

       ZWANZIG

       EINUNDZWANZIG

       ZWEIUNDZWANZIG

       DREIUNDZWANZIG

       VIERUNDZWANZIG

       FÜNFUNDZWANZIG

       SECHSUNDZWANZIG

       SIEBENUNDZWANZIG

       ACHTUNDZWANZIG

       NEUNUNDZWANZIG

       DREIßIG

       EINUNDDREIßIG

       ZWEIUNDDREIßIG

      Stefan schlug die Augen und blickte geradewegs in den Airbag. Ein hämmerndes Dröhnen sprengte seinen Schädel. Unter Schmerzen kroch er aus dem Wagen und ließ sich auf den dreckigen, feuchten Waldboden fallen. Er hatte alles verloren. Dazu wurde er jetzt von der Polizei gesucht. Das schrille Geschrei der Vögel in den Bäumen wurde übertönt von dem hohen Pfeifen in seinem Kopf. Würde die Polizei ihn hier finden? – war wohl nur eine Frage der Zeit. Wenn nicht, würde er hier im Morast verrecken.

      Es war das erste Mal, dass Ralph Meissner auf dem Polizeirevier war. In einem kleinen Zimmer saß er einem hageren Mann in Uniform gegenüber.

      »Kommandant Fuchs ist mein Name. Ich leite die Ermittlungen. Danke, dass Sie so schnell hergekommen sind. Würden Sie bitte beschreiben, woher Sie Stefan Zauner kennen und wie Sie zu ihm stehen.«

      »Ich kenne Stefan schon lange. Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Wir kommen beiden hier aus der Gegend und unsere Väter haben beruflich miteinander zu tun. Zumindest war das damals so, als wir Kinder waren. Jetzt studieren wir beide hier in Freistadt«

      Kommandant Fuchs: »Sind Sie befreundet?«

      Ralph: »Nein. Wir sind schon auf diesselbe Schule gegangen, da läuft man sich zwangsläufig über den Weg.«

      »Was ist Stefan Zauner für ein Typ?«

      Nach einer Pause sprach Ralph: »Stefan ist ein Einzelgänger. Er arbeitet viel, immer irre beschäftig. Er ist leicht reizbar, impulsiv...«

      »Cholerisch..?«

      Ralph nickte.

      »Erzählen Sie mir von Anna Weiss.«

      »Wir kennen uns durch die Universitätszeitung. Wir arbeiten beide in der Redaktion.«

      »Sie und Frau Weiss sind auch privat öfter zusammen?«

      »Wir sind befreundet, ja.«

      »Sie sind aber kein Paar?«

      »Nein.«

      »Wie stehen Stefan Zauner und Anna Weiss zu einander..?«

      Wieder eine Pause, dann: »Er hat Anna öfters blöd angemacht – wollte sie wohl rumkriegen, doch sie hat das nicht interessiert. Er hat einfach nicht verstanden, dass sie nichts von ihm will.

      Stefan benimmt sich oft wie ein stures Kind – was er sich in den Kopf setzt, muss er auch kriegen. Manchmal ist er unausstehlich, ein egoistisches Arschloch...«

      Das war freilich nur die Meinung eines einzelnen. Wie Ralph Meissner über Stefan Zauner dachte. Aber wohlgemerkt einer, der Stefan Zauner schon lange kannte, seit seiner Kindheit.

      Bevor Stefan Zauner auf der Flucht vor der Polizei war, lief für den erfolgreichen Vermögensberater alles bestens. Beruflicher Erfolg brachte ihm finanziellen Wohlstand. Er war nicht reich, aber für Mitte zwanzig sehr vermögend. Und das zeigte er auch mit diversen Annehmlichkeiten wie einem neuen BMW Sport Cupé, teuren Uhren und maßgeschneiderten Anzügen. Seine Freundin Marie war klug und bildhübsch. Die meisten Leute würden wohl sagen, dieser Mann muss ein glückliches Leben führen. Doch wer nur einmal direkt mit Stefan Zauner zu tun hatte, der merkte, dass er er getriebener, oberflächlicher Mensch war. Gestresst rannte er von einem Termin zum nächsten. Seine Freundin war für ihn nur ein hübsches Acessoire, das er aus der Schublade nahm, wenn es ihm gerade passte. Stefan Zauner hatte keine echten Freunde, die meisten Menschen waren für ihm nur unnötiger Ballast.

      Teil 1

      An seinem letzten Tag in London wachte Stefan neben einer blonden Frau auf. 10 Uhr. In zwei Stunden ging sein Flug. Stefan zog sich an, machte sich fertig, das Hotel zu verlassen. Er dachte an den Abend des Vortages. Sie hatten eine Menge Spaß. Ihr Name war Liz. Eine Deutsche, die hier als Kellnerin arbeitete. Er verließ das Zimmer.

      »Es ist noch jemand oben. Warten sie noch eine Stunde, bevor Sie das Zimmer reinigen«, sagte er an der Rezeption und ließ sich ein Taxi zum Flughafen rufen.

      Am Abend besuchte Stefan eine Veranstaltung im Festsaal der Universität in Freistadt. Normalerweise hasste Stefan diese verstaubten Empfänge, die meist anlässlich irgendwelcher Pensionierungen ausgerichtet wurden. Dementsprechend alt waren die Leute, die man dort traf. Doch diesmal hatte er einen triftigen Grund. Gerüchten zufolge hatte der große Maximilian Gerber, ein überaus erfolgreicher Kunsthändler und ein schillernde Figur des internationalen Jetsets, ein Anwesen in der Gegend gekauft. Stefan bewunderte diesen Mann, seit er mit 16 Jahren mit

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