Torn (Life Tree - Master Trooper) Band 1. Alexa Kim
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Torn (Life Tree - Master Trooper) Band 1 - Alexa Kim страница 2
Ein Knacken in den Lautsprechern zeigt mir, dass die Ansprache beendet ist. Ich schlucke. Jetzt geht es also los.
„Verdammt … das ist nicht der Mars.“
Sira und ich drehen fast gleichzeitig unsere Köpfe. Die Rothaarige hat sich endlich bequemt, einen Blick aus dem Shuttlefenster zu werfen.
„Was … was meinst du damit?“, fragt Sira sichtlich nervös.
„Na, dass das nicht der verdammte fucking Mars ist!“
„Aber … das verstehe ich nicht ...“, antworte ich schüchtern.
Sira schweigt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie etwas weiß, was wir anderen hier nicht wissen.
„Sira?“, frage ich besorgt.
Sie schüttelt den Kopf. „Tut mir leid, Kleine.“
Was meint sie damit? Was zum Teufel meint sie damit, dass es ihr leidtut? Angst kriecht meine Arme und Beine hinauf. Ich kann spüren, dass hier etwas nicht stimmt. Noch haben die anderen Frauen nichts bemerkt. Sogar die Rothaarige scheint sich keine großen Sorgen zu machen. Der Mars oder ein anderer Planet … wir sind sowieso am Arsch …, drückt ihre Körperhaltung aus.
Wir treten in die Atmosphäre des Planeten ein und werden durchgeschüttelt. Endlich kann ich etwas sehen. Das ist definitiv nicht der Mars! Die Oberfläche des Planeten sieht anders aus … keine künstliche Atmosphäre, sondern Wasser, Bäume … Blau und Grün … hier aus dem All erinnert mich der Planet ein wenig an alte Fotos der Erde, die um die Jahrtausendwende gemacht worden sind … bevor UG den Planeten durchbohrt und ausgehöhlt hat wie einen Käse, um an die letzten Rohstoffe zu kommen.
Ich unterdrücke die Panik, die in mir aufkommt. Meine Blase platzt fast … am liebsten würde ich aufspringen und zur Toilette laufen, aber die Armmanschetten lassen das nicht zu. Ab jetzt werden andere darüber bestimmen, wann ich zur Toilette darf. Noch nicht einmal diese Freiheit bleibt mir.
Wir landen … die Rückstöße der Antriebsturbinen schütteln uns ein letztes Mal durch, dann steht das Shuttle.
Niemand spricht … es herrscht angespannte Stille, und die Angst ist körperlich spürbar. Keiner von uns weiß, was uns erwartet.
Dann öffnen sich die Türen, und alles geht so schnell, dass ich kaum Zeit habe, Luft zu holen. Eine Gruppe von Soldaten stürmt in das Shuttle. Sie tragen Cargohosen in Camouflagefarben und enge schwarze Shirts … außerdem Gasmasken. Warum tragen sie Gasmasken? Um ihre Hüften liegen schwere Gürtel, in denen Waffen stecken … Macheten, aber auch Laserpistolen und Elektroschockstäbe. Ich starre sie mit offenem Mund an. Mein Gott … die sind riesig! Jeder von denen ist fast zwei Meter groß und mit Muskeln bepackt. Fast bin ich froh, ihre Gesichter hinter den Gasmasken nicht sehen zu können. Was sind das für Typen? Überall auf der Erde gibt es Soldaten … aber solche Monster habe ich noch nie gesehen!
Die anderen Frauen beginnen zu schreien, nur Sira neben mir ist wie erstarrt. Die Rothaarige scheint ihren Überlebenswillen wiedergefunden zu haben. Sie tobt und versucht, ihre Hände aus den Armmanschetten zu befreien. Sie kämpft so verzweifelt, dass sie sich die Handgelenke aufschürft, aber sie hat keine Chance.
„Keine Gegenwehr“, bellt einer der Typen mit tiefer Stimme uns an. Er löst damit aber nur noch mehr Panik unter den Frauen aus. Plötzlich fangen alle an zu schreien und verzweifelt an ihren Handgelenksmanschetten zu zerren.
Nur Sira und ich sind noch immer wie erstarrt. Einer der Typen nickt den anderen zu, und dann kommen sie auf uns zu. Ich weiß, dass ich mein Ende … im Shuttle bricht die Hölle los. Ein großer Schwarzhaariger zieht seinen Elektroschocker und hält ihn der Rothaarigen an die Schulter. Ihr Kopf schlägt zurück gegen den Sitz, sie reißt die Augen auf, zuckt zusammen, dann kippt ihr Kopf nach vorn und sie ist still.
„Er hat sie umgebracht“, schreit eine der Frauen, bevor sich die große Hand eines Soldaten auf ihren Mund legt. „Keine Gegenwehr …“, fährt er sie an.
Um mich herum verschwimmt alles, als einer der Typen direkt auf mich zukommt. Ich kann sein Gesicht hinter der Maske nicht erkennen, aber als der riesige Kerl sich zu mir herunterbeugt, kann ich seine Augen sehen. Sie sind braun und sie starren mich an.
„Bitte … nicht ...“, schaffe ich es mit piepsiger Stimme zu sagen. Seine riesige Hand kommt auf mich zu. Ich öffne den Mund, um zu schreien und schließe mit meinem Leben ab. Er wird mich umbringen, doch dann höre ich seine Stimme … tief und verzerrt durch die Maske.
„Bleib ruhig … ist besser für dich, Püppchen.“
Ich weiß, nicht warum, aber ich tue, was er sagt. Ohne mich aus den Augen zu lassen, zieht er eine etwa handgroße Kartusche aus seinem Waffengürtel und schnippt einen Hebel mit dem Finger fort. Ein weißes Gas entweicht dampfend und ich presse die Lippen zusammen. Ich will nicht atmen, aber schließlich muss ich es doch tun. Das Letzte, was ich sehe, bevor ich bewusstlos werde, sind seine braunen Augen, die mich noch immer anstarren.
Als ich zu mir komme, blendet mich kaltes weißes Licht. Ich stöhne und schließe die Augen sofort wieder. Mein Kopf schmerzt und mir ist schlecht.
„Das sind die Nebenwirkungen vom Gas. Bleiben Sie noch etwas liegen. Gleich geht es Ihnen besser“, weist mich eine weibliche Stimme an. Sie scheint freundlich … aber das bedeutet nichts. Trotzdem gehorche ich.
Nach einer Weile legen sich Schwindel und Übelkeit etwas, und ich wage erneut, die Augen zu öffnen.
Eine Ärztin sieht mich an. Sie ist jung, nicht viel älter als ich und trägt einen weißen Bodysuit. Ich erkenne nur an ihrem Pulsfrequenzer, dass sie Ärztin ist. „Ich bin Doctor Barner ... Leslie Barner. Sie sind in Sektion A der Forschungsstation von Life Tree auf dem Planeten Terra Alpha.“ Sie hilft mir, mich aufzusetzen und ich nehme meine Umgebung erstmals wahr.
Ein Untersuchungsraum … steril und in weiß gehalten, mit der neuesten Technik ausgestattet. Ich habe auf einer Liege gelegen und bin an einen Vitalfunktionsmesser angeschlossen.
„Keine Sorge … es ist alles in Ordnung. Wir haben nur ein paar Tests durchgeführt, während Sie bewusstlos waren.“
„Was für Tests? Und warum bin ich nicht auf dem Mars?“ Ich verstehe die Welt nicht mehr. Irritiert stelle ich fest, dass ich auch andere Sachen trage. Die hellblaue Gefangenenkleidung wurde gegen eine Art weißes Krankenhaushemd getauscht. Dr. Barner lächelt beruhigend. „Gesundheitstests … Sie sind für das INBREED-Programm von Life Tree geeignet.“
„Was für ein Programm?“
„Ich werde Ihnen alles erklären. Glauben Sie mir … hier zu sein ist besser als auf dem Mars. Sie sind ausgewählt worden. Nicht nur aufgrund Ihrer körperlichen Eignung, sondern auch wegen Ihrer charakterlichen.“
Ich verstehe noch immer nicht, was sie meint. Dr. Barner setzt einen Druckluftinjektor an meinen Oberarm. Ich zucke zurück. „Was ist das?“
„Vitamine und Aufbaustoffe … um den Stress abzubauen.“
Ich muss ihr glauben … was bleibt mir auch anderes übrig. An der gegenüberliegenden Wand sehe ich ein Logo aus blank poliertem Metall … einen Baum, der auf einer Weltkugel steht. Darüber steht „Life Tree“.
Dr.