Kalle und die Nachtjäger der Eifel. Rainer Nahrendorf

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Kalle und die Nachtjäger der Eifel - Rainer Nahrendorf

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Altar. Dort steigt er die enge hölzerne Treppe hoch, Stufe um Stufe. Er muss sich verzählt haben, oder sind es wirklich 128 Stufen? Der Schweiß steht ihm auf der Stirn. Hätte er sich doch ein wenig mehr Zeit gelassen. Er öffnet seinen kleinen

      Rucksack, trinkt einen großen Schluck aus der Flasche und nimmt die Taschenlampe heraus. Er leuchtet in das Gebälk. Dort hängen 60 oder 70 werdende Mausohr-Mütter. Genau kann er sie nicht zählen. Fledermausmütter drehen sich zur Geburt ihres Jungstieres richtig herum. Sie halten sich mit ihrem Daumenkrallen am Dachbalken fest und nutzen ihre Schanzflughaut und ihre Flügel wie eine Hängematte oder einen Kescher. In diesen fällt das Jungtier nach der Geburt und muss sich sofort mit seinen großen Füßen am Bauchfell der Mutter festhalten. Meistens ist es nur ein Junges. Es saugt sich bald nach der Geburt an den Zitzen der Mutter fest. Dann wird die Nabelschnur durchgebissen. Schon in der ersten Nacht nach seiner Geburt muss das Kleine allein zurechtkommen, sich anklammern.

      Ein winzig kleines Mausohr hängt direkt an dem alten Balken vor Kalles Kopf. Es muss vor wenigen Stunden geboren worden sein. Viel Kraft hat es nicht. Die Mutter ist bei dem Gewitter und Regen der vergangenen Nacht nicht zurückgekommen. Sie hat sich beim anbrechenden Morgen im Wald ein Tagesquartier gesucht. Dort wartet sie wahrscheinlich immer noch, denn der Regen hat wieder eingesetzt. Nun ist das junge Mausohr schon den zweiten Tag ohne Muttermilch. Es wird schwächer und schwächer, rutscht ab und stürzt acht Meter tief auf den Zwischenboden. Kalle leuchtet den Boden ab. Es läuft ihm kalt über den Rücken. Er sieht im Licht viele tote Fledermausbabys, einen Kinderfriedhof. So hat er sich die Fledermauswochenstube nicht vorgestellt.

      Er will sich schon auf den Rückweg machen, als er Zeuge eines kleinen Wunders wird. Das abgestürzte Fledermausbaby lebt. Es muss so etwas wie SOS gefunkt haben, einen für ihn kaum hörbaren Verlassenslaut gegeben haben. Den hat seine von der Jagd zurückgekehrte Mausohrmutter gehört. Mit Hilfe dieser Laute können Fledermäuse ihr Jungtier finden. Auch der Geruch ihres Kindes ist unverwechselbar. Das Baby wird, so wie unmittelbar nach der Geburt, noch einmal abgeleckt. Das festigt die Mutter-Kind-Beziehung.

      Erleichtert macht sich Kalle auf den Heimweg. Als er kurz vor Mitternacht die knarrende Haustür öffnet, erwartet ihn seine Mutter schon. Sie hat sich Sorgen gemacht, als sie das leere Kinderzimmer sah. Aber sie muss wohl geahnt haben, dass Kalle wieder einmal eine Fledermausexpedition unternommen hat. Sie schimpft nicht, schüttelt nur den Kopf und sagt: „Kalle, Kalle, du könntest doch etwas sagen! Drei Tage Stubenarrest!“

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