Completely - Gesamtausgabe. Mej Dark

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Completely - Gesamtausgabe - Mej Dark

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gefangene Braut

       Das Baumhaus

       Der Hexenkuss

       Weitere Bücher

       Impressum neobooks

      Autorin

      Mej Dark veröffentlicht seit vielen Jahren unter verschiedenen Pseudonymen beliebte Bücher und Reihen, die in das Reich der Abenteuer, der Leidenschaft, der Geschichte als auch der Fantasy entführen. Completely ist ihr neuestes Werk und wendet sich an die Freunde von origineller Fantasy. Es wurde im Mai 2018 zum Monatsfavorit gewählt.

      Buch

      Der junge Millionärssohn Percy sucht die ganz große Liebe mit Hilfe seiner besonderen Gabe. Für wen soll er sich nur entscheiden? Da gibt es zum Beispiel die wunderschöne Grace aus Manhattan und die mysteriöse Gaya. Was hat das alles mit einer alten Legende, einem Fluch und Vampirblut zu tun? Und wieso muss er unbedingt eine echte Hexe finden? Das ungewöhnliche Abenteuer bietet so manche mysteriöse Überraschung. Die Gesamtausgabe enthält alle Teile der Reihe.

      Prolog

      

      

      

       Normalität und gewöhnlicher Verstand sind wahre Hindernisse für die große Liebe.

       Es gibt keine Auswirkungen ohne Ursachen.

      Meine Mission

      Das Jahr 1927 neigte sich. Vor meinen nachdenklichen Blicken wiederholte sich draußen ein ewiger Zyklus. Der Herbst ließ erste Blätter von den Bäumen und Sträuchern zu Boden fallen, gelbe, rote und braune. Der Wind formte sie zu bunten Häufchen. Wenn Kinder diese mit den Füßen auseinander stießen, raschelten sie zärtlich. Das knisternde Geräusch und der lustige Anblick erinnerten jeden erwachsenen Menschen an die vergangene eigene Kindheit. Die unbeschwerte Freude an diesem natürlichem Spiel erstarb jedoch mit jedem Lebensjahr.

      Für mich war es noch immer eine wunderschöne Jahreszeit, denn ich war erst achtzehn Jahre jung. Allerdings verbrachte ich sie inzwischen doch lieber daheim.

      „Percy, was ist nur mit dir los?“, drang eine zuckersüße Stimme bestimmt in meine träumerischen Gedanken vor.

      Ertappt zuckte ich zusammen. Etwas brauner Tee ergoss sich dabei ungewollt auf die Untertasse.

      „Ich habe mich verliebt!“, gestand ich errötend die Wahrheit. Es wurde Zeit. Ein innerer Zwang zum Teilen dieses wundervollen Zustandes hatte mich verleitet. Geteilte Freude verdoppelt sich nun einmal.

      „Wie wunderbar!“, hauchte meine Besucherin.

      Grace sah mich mit ihren warmen Augen geradezu inniglich an. Die Hübsche sah sich offenbar am Ziel ihrer Wünsche. Aufgeregt kratzte ihr abgespreizter kleiner Fingernagel in den blonden Locken, die einen minimalen Rotstich aufwiesen. Gerade dieser verlieh ihr eine ganz besondere Note. Sie war eine gottesfürchtige hellhäutige anglikanische Schönheit, aus guter Familie, reich und somit der Traum eines jeden Heiratswilligen. Die bezaubernde Grace war die Tochter einer mit Mama befreundeten Unternehmergattin. Ihr wohlproportionierter Anblick brachte bei jungen Männern das Blut zum Kochen. Aus einer eigenwilligen Laune heraus hatte sie sich vor einiger Zeit in mich verguckt und anscheinend in den Kopf gesetzt, mich mit ihrer Zuneigung zu beglücken.

      Seit drei Monaten besuchte sie uns daher auffällig oft. Mehrmals in der Woche schaute sie angeblich zufällig vorbei. Als Vorwand dafür dienten zumeist kleine Einkäufe, die sie meiner Mutter und auch zunehmend mir präsentierte. In der Nähe unseres Domizils gab es glücklicherweise einige Geschäfte, die sie regelmäßig beehrte. Mama schickte den hübschen Gast dann jedes Mal aus irgendeinem fingierten Grund zu mir. Heute war es eine Tasse Tee und etwas frisches Gebäck.

      Der sinnliche Busen meiner Besucherin sprengte fast die Enge der weißen Bluse. Grace wusste natürlich genau um ihre erotische Ausstrahlung, gab sich äußerlich jedoch für gewöhnlich züchtig und naiv. Dies fesselte Männer noch mehr. Schalkhaft ließ sie in manchen Momenten diese Hülle fallen und verdeutlichte so, welche reizvollen Möglichkeiten sie einem Auserwählten bieten konnte. Ihr Auftritt wirkte jedoch immer vollkommen natürlich und nett. Grace war einfach ein Kind des Glückes. Reichtum, Schönheit und Grazie hatten sich in ihrem Wesen natürlich vereint. Auch ich fühlte mich in ihrer Nähe ausgesprochen wohl und genoss sogar die Momente unseres Beisammenseins auf gewisse Art.

      Grace erhob sich und trat nun jeden Schritt bewusst wählend ganz dicht an mich heran. Ihr blumiges Parfüm erfüllte kraftvoll die Luft meiner Umgebung. Sacht berührte sie mit ihren weichen Fingern meinen Arm. Ich empfand dies als sehr angenehm und war zugleich erstaunt darüber.

      „In wen?“ Die Frage war kurz und prägnant.

      Die Neugierige wollte unbedingt die Wahrheit wissen.

      „Sie ist einfach vollkommen!“, erklärte ich begeistert mit leuchtenden Augen.

      Die Schöne kam noch näher. Ihr Atem roch etwas nach Kaviar. Sogar das wirkte bei ihr nicht unangenehm, obwohl ich Fisch nicht mochte. Es war nur eine kleine Brise, so als stände man am Rand des Ozeans und ließ dessen erhabenen Odem ganz bewusst auf sich wirken.

      „Wer ist sie?“, flüsterte sie sinnlich und erhoffte dabei eine ganz bestimmte Antwort.

      Ich entfernte mich kurz und holte geschwind ein Blatt von meinem Schreibtisch.

      Grace sah es sich mit einem äußerst verblüfften Ausdruck im Gesicht an. Sie verstand rein gar nichts. Mathematik gehörte nicht zu den Dingen, mit denen die Hübsche sich gern beschäftigte.

      „Was ist das?“ Ihre blauen Augen musterten unverständig und geradezu geringschätzig die langen Zahlenreihen.

      „Das ist der Beweis, dass es sie geben muss?“ Ich war innerlich euphorisch. Das Ergebnis stellte einen Durchbruch dar und bewies, dass meine Theorie absolut richtig war.

      „Wen?“ Meine Besucherin war schockiert und riss ihre großen Augen noch erstaunter auf. Diese schienen fast aus den Höhlen zu fallen. Ihre Augäpfel waren mir noch nie so groß erschienen.

      „Na die Vollkommenste!“, stieß ich abermals enthusiastisch hervor.

      „Percy, das sind doch nur ganz blöde Zahlen!“, brachte es Grace gekonnt auf den Punkt. Man sah, dass das Mädchen in diesem Augenblick maßlos von mir enttäuscht war. Ich ahnte unterbewusst, dass sie offenbar etwas anderes erwartet hatte, doch ich wollte sie keinesfalls belügen oder ihr falsche Hoffnungen machen. Mit uns konnte es nun leider nichts werden, obwohl sie mir keineswegs unsympathisch war. Nein es war noch mehr, ich mochte sie. Es war Grace sogar gelungen,

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