Es war einmal ein Narr .... Gudrun Anders

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Es war einmal ein Narr ... - Gudrun Anders

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mit uns? Er saß im Lotussitz auf einem Meditationskissen, neben sich ein Räucherstäbchen und in der Hand einen großen Bergkristall, forderte uns auf, wenn wir eine Frage hatten, zu ihm nach vorn zu kommen, die Frage zu stellen und dafür dann eine Karte zu ziehen. Ich dachte, er würde dann dem Fragesteller die Antwort liefern. Aber: Pustekuchen. Der Fragesteller musste sich die Karte anschauen und sagen, was er darauf sieht.

      Mein Verstand rotierte. Wenn das so weiter geht, dann lerne ich ja nichts mehr über das Tarot, dachte ich und hatte ziemliche Fluchttendenzen, mit wehenden Fahnen aus diesem offenbar sinnlosen Seminar zu verschwinden. So ging es über zwei Stunden und mir war gähnend langweilig, denn sehen was ist, das konnte doch schließlich jeder, oder?

      Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass tatsächlich jeder sehen kann. Und wenn jeder sehen und beschreiben kann, was er sieht, und die Karte nur ein Mittel zum Zweck ist, nämlich endlich einmal wirklich hinzuschauen, dann konnte jeder mit eigenen Worten zur Lösung seines Problems gelangen. Und langsam dämmerte mir, was wir hier taten: Wir benutzten die gezogene Karte dazu, endlich unsere geheim gehaltenen Gedanken der Öffentlichkeit preiszugeben – und hatten uns selbst die Lösung für unser Problem geliefert, wenn wir in der Lage waren, uns selbst zuzuhören. Und hören können ja schließlich – ebenso wie sehen – die meisten von uns...

      Und mir dämmerte noch etwas: Was wir hier taten, war genau das Prinzip, das ich auch beim Märchenschreiben all die Jahre angewendet hatte. Eine Kette von Gedankenassoziationen ergab die Lösung des Problems. So wie ich einst beim Märchenschreiben aus verschiedenen Begriffen einen Satz bildete und um diesen eine bildhafte Geschichte ersann[1], die dann ein Märchen ergaben, bildeten sich hier Gedanken zu den Bildern des Tarot, die auch eine Geschichte – vielleicht ein Märchen - ergaben. So gesehen war es dann egal, ob ich Märchen schrieb oder mir die Bilder des Tarot ansah – was dabei herauskam, waren meine eigenen Gedanken, die Form annahmen, angesehen werden mussten und so die Schrittweise Lösung brachten. Die schwere Eichentür wurde lediglich mit einem anderen Schlüssel – der jedoch genauso gut passte – aufgemacht.

      Ich machte das Wochenendseminar nicht mehr mit, und fing daraufhin an, mir selbst für jede Karte des Tarotdecks Geschichten zu erzählen. Und indem ich mir die Geschichten erzählte, verstand ich den Sinn des Tarots – für mich! Nach einer Weile fing ich an, für andere Menschen Tarotberatungen zu geben, und verwendete dabei das gleiche Prinzip: Sag mir, was du siehst, denn es führt dich zur Lösung deines Problems! Wir brauchen keinen Lehrer von außen, der uns sagt, wie wir uns und unser Leben handhaben sollen, denn die Weisheit liegt tief in uns selbst verborgen. Wir müssen sie nur sehen wollen und ihr Ausdruck verleihen, damit wir uns selbst wieder glauben.

      Es gingen wieder Jahre ins Land, bis ein guter Freund mich darauf brachte, dass es an der Zeit sei, meine vielen Märchen doch auch anderen zugänglich zu machen, die auf der Suche nach der inneren Weisheit waren. Und da ich alle Märchen im PC gespeichert hatte, machte ich zwei Bücher daraus. Während ich mich mit den Märchen von einst beschäftigte – und von ihnen in einen magischen Bann gezogen wurde, denn ich entdeckte Weisheiten, die ich schon wieder vergessen hatte - empfand ich wieder einmal Lust, Märchen zu schreiben. Und so zog ich mein Tarotkartendeck zu Rate und wollte wissen, was das für mich zu bedeuten hatte. Und – wie es manchmal so ist – ich kannte natürlich die Karte, aber sie gab mir in diesem Moment keine Lösung. Mein Verstand war zu aktiv...

      Ich fragte mich, was das zu bedeuten habe und aus meinem Inneren tauchte plötzlich ganz klar auf: Dann schreib doch einfach Märchen zu den Tarotkarten! So hast du ein Bild, die Geschichten dazu kennst du ja in- und auswendig. Also brauchst du sie nur noch aufzuschreiben...

      Et voilá: Hier sind sie. Mein Kreis hat sich geschlossen. Das Äußere ist nur ein Spiegel der inneren Wirklichkeit und so sind die Tarotkarten für mich nur ein Auslöser, um der inneren Weisheit wieder näher zu kommen. Aber bitte: Die hier beschriebenen Märchen sind MEIN persönlicher Weg in MEIN Inneres – und haben vielleicht mit Ihnen nicht das Geringste zu tun.

      Vielleicht aber haben Sie das doch, denn wir alle haben nur EINEN Kern, mögen Sie ihn nennen, wie Sie wollen - ich nenne ihn GOTT oder SEIN. Und so kann es sein, dass Sie mit einem Märchen etwas anfangen können, weil es auch Ihre innere Thematik betrifft, die Sie von ihrem Inneren, von Gott in sich, fern hält. Ein anderes Märchen sagt Ihnen vielleicht gar nichts, weil Sie dieses Thema für sich schon gelöst haben.

      So bieten Ihnen die Märchen EINEN Lösungsweg an, diese Welt mit Ihren Alltagsproblemen für einen Moment einmal anders zu sehen, denn auch wenn all dies Märchen sind, die von der Phantasie für die Phantasie gedacht und geschrieben wurden, so beinhalten sie Lösungsansätze, innere Werte, die wir manchmal nicht sehen können, die uns aber durch das Lesen und Beschäftigen mit diesen Qualitäten wieder ins Bewusstsein gelangen. So kann es sein, dass Sie wieder Mut fassen, ein wenig Vertrauen gewinnen oder auch mal Ihren Tränen freien Lauf lassen, um sich (wieder) auf eine höhere Qualität einzulassen.

      Wenn Sie als Leser auch nur eine einzige Zeile in diesem Buch berührt, dann habe ich viel erreicht, habe einen Samenkorn der Erkenntnis pflanzen dürfen, der vielleicht einmal ein großer stattlicher Baum in Ihrem Inneren wird. Das jedenfalls wünsche ich Ihnen von Herzen. Mögen Sie Ihr inneres Wesen berühren und hier die Antworten finden, die sie brauchen. Es ist ganz einfach, wenn man erst einmal damit angefangen hat. Und es wird für Ihr Leben eine unendliche Bereicherung sein.

      So wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und beim „Berühren-Lassen“.

      Ihre

      Gudrun Anders

      Lebensberatung mittels Tarotkarten

      Mit Hilfe von Karten ist ein geübter Kartenleger in der Lage, etwas über persönliche Situationen, Probleme oder Fragen des täglichen Lebens auszusagen. Während einer Sitzung oder Beratung werden die Karten nach bestimmten Legesystemen ausgebreitet. Die unterschiedlichen Positionen können dabei über unterschiedliche Aspekte des Lebens wie beispielsweise Ängste, Hoffnungen oder gedankliche Einstellungen Auskunft geben. Somit ist Kartenlegen heute im Bereich der Lebensberatung angesiedelt. Aber auch immer mehr Therapeuten und Teamleiter nehmen die Hilfestellung der Karten in Anspruch.

      [1] Mehr darüber erfahren Sie in meinem Buch „Märchen helfen heilen“.

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