Creature (Master Trooper - Next Generation) Band 15. Alexa Kim

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Creature (Master Trooper - Next Generation) Band 15 - Alexa Kim

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mein Gott!“ Morgan hält sich die Hände vor den Mund. „Deshalb hat mich niemand angesprochen auf Terra Alpha! Du hast dafür gesorgt!“

      „Ich will dich für mich!.“

      Tränen schießen ihr in die Augen, und ich bereue meine Worte im gleichen Moment. Aber ich musste es ihr sagen. Es ist Zeit für die Wahrheit.

      „Du verdammter Mistkerl!“, ruft sie. „Du wusstest, dass ich nicht hierher kommen wollte … dass ich auf Terra Alpha bleiben wollte, bei Rona und Bird.

      „Rona hat ihr eigenes Leben, und Bird ist mit Sicherheit ziemlich froh, Rona endlich für sich zu haben.“

      Ihr Blick sagt mir, dass ich endgültig zu weit gegangen bin, aber es ist zu spät.

      „Und du hast dir ernsthaft eingebildet, dass du mich so bekommst?!“

      „Morgan, ich ...“, setze ich an, aber sie hebt die Hand, und in ihrem Blick ist so viel Verachtung, dass alles, was ich jetzt sage, es nur noch schlimmer machen wird.

      „Halt dich von mir fern, Creature!“, sagt Morgan leise, dann dreht sie sich um und geht; wenigstens nicht Richtung Gemeinschaftsraum, sondern zu ihrer Baracke.

      „Idiot ...“, sage ich leise zu mir selbst, während ich ihr hinterher sehe. Wie soll ich das jemals wieder in Ordnung bringen?

       Morgan

      Ich kann es nicht fassen! Ist es möglich, dass ich so blind gewesen bin? Warum war ich nicht sensibler - dann wäre mir vielleicht aufgefallen, dass Creature mir jede Möglichkeit verbaut hat, auf Terra Alpha zu bleiben. Jetzt bin ich ihm ausgeliefert, und das ist genau das, was er wollte. Das darf alles nicht wahr sein! Ich fühle mich, wie eine Maus in der Falle … und Creature ist die Katze, die mich fressen will!

      In meiner Baracke knalle ich die Tür hinter mir zu und schluchze hemmungslos. Noch nie habe ich mich so allein und verlassen gefühlt. Ich wünschte, ich könnte Kontakt zu Rona aufnehmen und ihr alles erzählen. Wenn Rona wüsste, was Creature getan hat, würde sie alle Hebel in Bewegung setzen, damit ich zurück nach Terra Alpha kommen kann. Crow ist ein gerechter Leader. Ich habe eine faire Chance verdient – die gleiche Chance wie alle anderen, auf Terra Alpha einen Gefährten zu finden und so den Siedlungsvertrag auflösen zu können!

      Mit der Hand wische ich mir über die Augen. Ich muss Kontakt zu Terra Alpha aufnehmen. Aber das geht nur über den Sender in der Krankenstation; und damit niemand Verdacht schöpft, muss ich mich ernsthaft verletzen. Nur wenn ich auf der Krankenstation liege, kann ich unbemerkt an den Sender kommen.

      Creature darf keinen Verdacht schöpfen. Wenn ich mich jetzt sofort verletze, würde er vielleicht darauf kommen, dass ich an den Sender will. Nein! Es muss echt aussehen … wie ein Unfall.

      Da ich morgen bei den Zäunen im Süden eingeteilt bin, sollte sich eine Möglichkeit finden, einen Unfall zu initiieren. Wichtig dabei ist, dass ich mich stark genug verletze, um über Nacht auf der Krankenstation zu bleiben, aber nicht so stark, dass ich das Bett nicht verlassen kann. Ich überlege fieberhaft. Ich könnte mir ein Bein brechen … aber das würde meine Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken. Vielleicht lieber einen Arm? Oder etwas anderes … etwas das nicht so drastisch ist, aber schlimm genug, dass man mich für ein oder zwei Tage zur Beobachtung in der Krankenstation behält. Vielleicht ein Schnitt an einem schmutzigen Stachel des Zauns. Da wir noch nicht wissen, welche unbekannten Bakterien dieser Planet beheimatet, gegen die unser Immunsystem keine Abwehrkräfte besitzt, lande ich für wenigstens eine Nacht auf der Krankenstation. Das müsste ausreichen, um an den Sender zu kommen und Terra Alpha zu kontaktieren. Es ist riskant, aber die Sache wert!

      Ich spüre, dass ich innerlich ruhiger werde, weil der Plan für mich beschlossene Sache ist. Noch habe ich eine Chance, mein Schicksal selbst zu bestimmen. Und ich werde diese Chance nutzen!

      Damit es nicht zu auffällig wirkt, benehme ich mich genau wie immer, arbeite langsam und lustlos, während ich mit den anderen die Stahlrollen mit den messerscharfen Dornen entwirre. Ich könnte mir gleich hier einen tiefen Schnitt zufügen, aber es sollte einer der älteren Zäune sein. Wir haben Antibiotika auf der Krankenstation, sodass ich mir nicht allzu große Sorgen mache. Man wird mich aber mindestens eine Nacht auf der Krankenstation behalten, falls ich Fieber bekomme. Die Nachtschicht kommt alle zwei Stunden, um nach mir zu sehen – und in diesen zwei Stunden bleibt mir mehr als genug Zeit. Außerdem ist im Augenblick niemand auf der Krankenstation. Das heißt, dass ich die einzige Patientin dort sein werde. Perfekt!

      Ich warte bis zur Mittagspause und gehe danach zu einem der Zäune, um zu überprüfen, ob er irgendwo Lücken aufweost. Das müssen wir alle zwei Wochen tun, denn manchmal versuchen wilde Tiere, durch den Zaun zu schlüpfen.

      In einem unbeobachteten Moment ziehe ich meinen rechten Unterarm über einen der Dornen. Es tut höllisch weh, als meine Haut aufreißt und eine Wunde zurückbleibt. Deshalb fällt es mir auch nicht schwer, zu schreien. Der Anblick des Blutes, das über meinen Arm läuft und auf die Erde tropft, bereitet mir Übelkeit. Vielleicht habe ich doch ein wenig übertrieben. Die Wunde ist tief und blutet stark.

      „Oh, mein Gott, Morgan!“, ruft Josie und winkt einen der Trooper herbei, der sich meinen Arm anschaut.

      „Du musst sofort in die Krankenstation und Antibiotika bekommen.“

      „Ist doch nur ein kleiner Schnitt ...“, entgegne ich, wobei mir klar ist, dass er mich trotzdem umgehend zur Krankenstation bringen wird.

      Genau dort finde ich mich knapp zwanzig Minuten später wieder – mit verbundenem Arm, einer Tetanus Spritze und Mia an meiner Seite. Sie hat etwas Lockeres mit Storm laufen und ist Krakenschwester. Fachgerecht erklärt sie mir, dass ich dreimal am Tag Antibiotika nehmen muss, und sie mich über Nacht hier behält, falls ich Fieber bekomme.

      „Das ist wirklich nicht nötig ...“, antworte ich, innerlich erleichtert, dass mein Plan aufgeht.

      „Eine Nacht!“, beharrt sie und verlässt gemeinsam mit dem Trooper, der mich hierhergebracht hat, den Raum.

      Ich bin allein. Bingo! Besser hätte es nicht laufen können. Jetzt muss ich nur noch darauf warten, dass es Nacht wird.

      Als Mia um sechs Uhr Abends nach mir sieht, geht es mir noch gut. Das Fieber kommt etwa drei Stunden später von einer Minute auf die andere und zwar so heftig, dass ich nicht weiß, wie mir geschieht. Alles um mich herum dreht sich, und ich fühle mich so schwach, dass ich kaum den Arm heben kann.

      Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass die nächste Visite erst um 11.00 Uhr abends sein wird – also in eineinhalb Stunden. Mein Blick ist verschwommen, als ich auf den Klingelknopf neben dem Bett starre. Das einzig Richtige wäre, Mia zu rufen. Aber dann vergebe ich meine einzige Chance, eine Nachricht nach Terra Alpha zu schicken.

      Kraftlos schlage ich das Laken zurück und steige aus dem Bett. Sofort knicken meine Beine ein und ich falle hin.

      Reiß dich zusammen, Morgan … es sind nur ein paar Schritte, ein paar Handgriffe und wenige Worte … das schaffst du!

      Ich will aufstehen, bemerke aber schnell, dass ich es nicht schaffe, also krieche ich auf allen Vieren zum Sender, der etwa zehn Schritte von mir entfernt steht. Es kommt mir vor, als würde ich Ewigkeiten brauchen und dann noch einmal eine halbe Ewigkeit, um mich auf die Beine zu ziehen. Ich zittere, weil ich friere, mir fehlt jede Kraft und ich weiß, dass mein Körper gerade gegen irgendetwas kämpft, gegen

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