Die Lust auf der Bühne. Caroline Milf

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Die Lust auf der Bühne - Caroline Milf

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er sei phantastisch!“

      „Wie meinst du das?“

      „Das frägst du mich doch nicht wirklich? Nun hör aber auf, Schätzchen!“

      Lara warf sich auf das niedrige Bett, spreizte die Beine, warf ihren Kopf zurück und lachte.

      „Du wirst schon dahinter kommen, Mädchen. Ich stehe auf diesen Mann. Er ist zu smart, dieser David, er ist kein Narr, der was mit Schauspielschülerinnen anfängt. Er hat eine feste Lebensgefährtin in seiner Wohnung in London. Vielleicht wirst du sie mal kennenlernen. Sie heißt Clara Meio und ist eine der hübschesten Frauen, die je in Europa geboren wurde. Ich kenne keinen Mann, der wegen Clara nicht neidisch auf David ist.“

      Lara stand auf und streckte sich, dann beugte sie sich nach hinten, so dass ihre Brüste wie mächtige Bälle unter ihrem Hals hingen, die Muskeln sich in ihren Beinen zusammenzogen.

      „Gymnastik ist gut für den Körper, besonders wenn du Schauspielerin werden willst. Dein Körper bleibt fest und jung. Ich habe in der Open Acting Academy in Wien bei Professor Haugwitz studiert. Er ist einfach der Beste. Dank seiner Empfehlung hatte ich sofort den Job hier in München.“

      Lara zog das Band aus ihrem Haar und richtete sich auf.

      Sie sah Valentina an. Ein seltsames, brennendes Gefühl kribbelte in ihrem Bauch. Sie starrte auf das ältere, dunkelhaarige Mädchen, das langsam auf sie zukam.

      „Weißt du was? Gehen wir in den Englischen Garten an die Isar, dort kühlen wir uns etwas ab“, sprach Lara. „Aber zuerst möchte ich dich etwas kennenlernen. Ich mag dich. Du bist ein sehr aufregendes Mädchen, weißt du das? Nein, ich glaube nicht, du hast keine Ahnung wie hübsch du bist, oder? Aber das macht dich auch so anziehend, Valentina.“

      Laras Stimme war tief und samtweich. Valentina spürte, wie das dunkelhaarige Mädchen den Reißverschluss an ihrem Kleid öffnete und den Stoff langsam über ihre Schultern zog.

      Valentina konnte sich nicht bewegen. Sie war nervös, gleichzeitig aber auch erregt.

      „Du bist wunderschön“, flüsterte Lara leise.

      Dann war Valentina komplett nackt. Ihre Beine spreizten sich, sie spürte Laras Zunge, die tief in sie hineintauchte. Lara zog Valentina auf den Boden. Sie nahm ein Kissen vom Bett und schob es unter die Hinterbacken. Dann spreizte sie ihre Beine, soweit es möglich war.

      Zwei Finger tauchten in die heiße Vulva, bewegten sich hin und her, auf und ab, berührten das Liebesloch, kehrten zu dem Kitzler zurück, alles war so nass, so feucht und heiß.

      Valentina begann zu stöhnen, ihre Fersen trommelten auf den Boden. Sie warf die Hände hoch und verkrampfte sie hinter dem Kopf, als Laras Finger ihr einen Orgasmus verschafften. Sie schrie vor Lust, als ein Feuer durch ihren Körper flutete, als sich alles in ihr drehte, als sie Sterne sah und dann in eine Dunkelheit tauchte. Sie stürzte in den Mahlstrom des Unglaublichen, nie erlebten, Unfassbaren.

      Und dann legte sie ihre Arme um Lara als sich der Mund des Mädchens auf den ihren senkte und ihre Zungen einander berührten.

      2

      Valentina öffnete die Hintertür, die zur Bühne führte.

      Das Theater war dunkel. Sie ließ die Tür hinter sich zufallen.

      Durch das offene Fenster beschien der Mond die vielen Stricke, die von Rollen an der Decke herunterhingen. Da waren die Garderoben, die Dekorationsstücke und die Scheinwerfer.

      Sie ging vorsichtig an all diesen Dingen vorbei, bis sie auf der Hauptbühne war. Alle Schauspielschülerinnen hatten ihre Aufgaben bekommen. Sie sollte am Freitag hinter der Bühne als Helferin des Regisseurs arbeiten. Das bedeutete, dass sie verantwortlich für die Sachen der Schauspieler war, dass alles im richtigen Augenblick am richtigen Platz lag.

      Sie hatte das Manuskript des Eröffnungsspiels in der Hand. Noch immer war sie bestürzt, beunruhigt, erregt und zugleich mehr als verwirrt von ihrem impulsiven Benehmen, als sie mit Lara alleine war. Nachher waren sie auf Fahrrädern durch den Englischen Garten geradelt. Der Wind hatte kühlend in ihre Gesichter geblasen und Valentina hatte sich unglaublich jung und frei gefühlt. Oh ja, es hatte ihr Spaß gemacht, was an jenem Nachmittag im Zimmer mit Lara geschehen war. Nie zuvor hatte sie eine solche sexuelle Erregung erlebt. Irgendwie war es gar nicht so schrecklich gewesen. Nein, es konnte nicht falsch sein, denn Lara war so süß, so warm, so aufregend. Nichts in ihrem bisherigen Leben hatte sie ähnlich erregt.

      „Mittelbühne, Valentina Burgmeister!“

      Das Scheinwerferlicht leuchtete hell über die Bühne, sie hob den Kopf und schaute in den Schnürboden hinauf.

      Jan Berger, der stellvertretende Regisseur und David Buchmanns Protegé, saß auf einer Holzbank vor einem riesigen Brett mit Schaltern und Sicherungen. Er spielte in dem Stück eine Hauptrolle und war der halbnackte Mann auf der Bühne gewesen, der das Kleid zerrissen hatte. Seine Beine schaukelten zwischen den herunterhängenden Seilen.

      Er lächelte Valentina freundlich an.

      Als sie zu ihm aufsah, wurde ihr bewusst, dass David Buchmann sie sicherlich nur wegen den Worten von Jan Berger hiergelassen hatte.

      „Wie wäre es mit einer Nummer aus Hair? Kannst du singen und tanzen? Den Zuschauern deine hübschen Brüste zeigen? Ich habe sie mir ansehen dürfen, als David mit dir über die Arbeit sprach. 38 C?“

      „36 C!“

      Sie war ein wenig empört, aber sie musste trotzdem lachen. Es war etwas so Jungenhaftes, so Ungekünsteltes an ihm, das sie sich nicht ärgern konnte.

      Er kletterte von dem Gerüst herunter, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich an das Bühnenportal auf der linken Seite.

      Zum ersten Mal konnte sie ihn genauer betrachten.

      Es gefiel ihr, was sie sah.

      Sie mochte die Form seines Kopfes, die Art, wie er sie aus verschleierten, dunklen Augen ansah. Es gefiel ihr, wie er lächelte und wie er dastand, groß, schlank und muskulös. Sie mochte seine tiefe ruhige Stimme.

      Er war noch jung, vielleicht fünfundzwanzig oder dreißig. Aber für Valentina mit ihren 18 Jahren war er etwas Besonderes, Unerreichbares.

      „Du bist nicht wie die anderen Mädchen“, sagte er.

      „Ich weiß auch nicht, du bist eben anders. So richtig unschuldig. Ich glaube, darum hat´s mich gepackt. Als ich dich so allein auf der Bühnentreppe sah, so ängstlich, so zerbrechlich, da dachte ich, dass du das attraktivste Mädchen wärst, das ich je gesehen hatte. Ich glaube, du könntest mit Männern schlafen und würdest immer noch unschuldig bleiben.“

      Er ging auf sie zu, die Zigarette hing in seinem Mundwinkel. Ihr Herz schlug lauter und sie spürte einen Anflug von Schuld, von Scham. Unschuldig!

      Sie senkte die Augen, aber er fasste mit Daumen und Zeigefinger nach ihrem Kinn und hob ihren Kopf hoch, sodass sie ihn ansehen musste. Dann warf er die Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz aus.

      „Du brauchst gar nichts zu sagen. Pass auf, dass sie dich hier nicht alle flachlegen. Sie werden es tun, wenn du es

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