Zu Guter Letzt. Busch Wilhelm

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Zu Guter Letzt - Busch Wilhelm

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giebt es was.

      Bald schlief ein Jeder ein und sägte.

      Hans aber stand und überlegte.

      Er nahm sich einen Kieselstein,

      Erhob ihn mit dem rechten Bein

      Und hielt sich auf dem linken nur

      In Gleichgewicht und Positur.

      Der arme Kerl war schrecklich müd,

      Erst fiel das linke Augenlid,

      Das rechte blinzelt zwar noch schwach,

      Dann aber folgt's dem andern nach.

      Er schnarcht sogar. Ich denke schon:

      Wie wird es dir ergehn, mein Sohn?

      So denk ich, doch im Augenblick,

      Als ich es dachte, geht es klick!

      Der Stein fiel Hänschen auf die Zeh,

      Das weckt ihn auf, er schreit auweh!

      Er schaut sich um, hat mich gewittert,

      Pfeift, daß es Mark und Bein erschüttert,

      Und allsogleich im Winkelflug

      Entschwebt der ganze Heereszug

      Ich rief hurrah! und schwang den Hut.

      Der Vogel der gefiel mir gut.

      Er lebt auch noch. Schon oft seither

      Sah man ihn fern am schwarzen Meer

      Auf einem Bein auf Posten stehn.

      Dies schreibt mein Freund, der Kapitän,

      Und was er sagt, ist ohne Frage

      So wahr, als was ich selber sage.

      Auf leichten Schwingen frei und flink

      Zum Lindenwipfel flog der Fink

      Und sang an dieser hohen Stelle

      Sein Morgenlied so glockenhelle.

      Ein Frosch, ein dicker, der im Grase

      Am Boden hockt, erhob die Nase,

      Strich selbstgefällig seinen Bauch

      Und denkt: Die Künste kann ich auch.

      Alsbald am rauhen Stamm der Linde

      Begann er, wenn auch nicht geschwinde,

      Doch mit Erfolg, empor zu steigen,

      Bis er zuletzt von Zweig zu Zweigen,

      Wobei er freilich etwas keucht,

      Den höchsten Wipfelpunkt erreicht

      Und hier sein allerschönstes Quacken

      Ertönen läßt aus vollen Backen.

      Der Fink, dem dieser Wettgesang

      Nicht recht gefällt, entfloh und schwang

      Sich auf das steile Kirchendach.

      Wart, rief der Frosch, ich komme nach.

      Und richtig ist er fortgeflogen,

      Das heißt, nach unten hin im Bogen,

      So daß er schnell und ohne Säumen

      Nach mehr als zwanzig Purzelbäumen,

      Zur Erde kam mit lautem Quack,

      Nicht ohne großes Unbehagen.

      Er fiel zum Glück auf seinen Magen,

      Den dicken weichen Futtersack,

      Sonst hätt er sicher sich verletzt.

      Heil ihm! Er hat es durchgesetzt.

      Geld gehört zum Ehestande,

      Hässlichkeit ist keine Schande,

      Liebe ist beinah absurd.

      Drum, du nimmst den Junker Jochen

      Innerhalb der nächsten Wochen.

      Also sprach der Ritter Kurt.

      Vater, flehte Kunigunde.

      Schone meine Herzenswunde,

      Ganz umsonst ist dein Bemühn.

      Ja, ich schwör's bei Erd und Himmel,

      Niemals nehm ich diesen Lümmel,

      Ewig, ewig hass ich ihn.

      Nun, wenn Worte nicht mehr nützen,

      Dann so bleibe ewig sitzen,

      Marsch mit dir in's Burgverließ.

      Zornig sagte dies der Alte,

      Als er in die feuchte kalte

      Kammer sie hinunterstieß.

      Jahre kamen, Jahre schwanden,

      Nichts im Schlosse blieb vorhanden

      Außer Kunigundens Geist.

      Dort, wo graue Ratten rasseln,

      Sitzt sie zwischen Kellerasseln,

      Von dem Feuermolch umkreist.

      Heut noch ist es nicht geheuer

      In dem alten Burggemäuer

      Um die Mitternacht herum.

      Wehe, ruft ein weißes Wesen,

      Will denn Niemand mich erlösen?

      Doch die Wände bleiben stumm.

      Sei es freundlich, sei es böse,

      Meist genügend klar und scharf

      Klingt des Mundes Wortgetöse

      Für den täglichen Bedarf.

      Doch die Höchstgefühle heischen

      Ihren ganz besondern Klang;

      Dann sagt grunzen oder kreischen

      Mehr als Rede und Gesang.

      Wie hat sich sonst so schön der Hahn

      Auf unserm Thurm gedreht

      Und damit Jedem kund gethan,

      Woher der Wind geweht.

      Doch seit dem letzten Sturme hat

      Er keinen rechten Lauf;

      Er hängt so schief, er ist so matt,

      Und Keiner schaut mehr drauf.

      Jetzt leckt man an den Finger halt

      Und hält ihn hoch geschwind.

      Die Seite, wo der Finger kalt,

      Von daher weht der Wind.

      Er liebte sie in aller Stille.

      Bescheiden, schüchtern und von fern

      Schielt er nach ihr durch seine Brille

      Und hat sie doch so schrecklich gern.

      Ein Mücklein, welches an der Nase

      Des schönen Kindes saugend saß,

      Ertränkte sich in seinem Glase.

      Es schmeckt ihm fast wie Ananas.

      Sie hatte Haare, wie 'ne Puppe,

      So unvergleichlich blond und kraus.

      Einst fand er eines in der Suppe

      Und zog es hochbeglückt heraus.

      Er rollt es auf zu einem Löckchen,

      Hat's in ein Medaillon gelegt.

      Nun hängt es unter seinem Röckchen

      Da, wo sein treues Herze schlägt.

      Ein eigner Kerl war Krischan Bolte.

      Er that nicht gerne, was er sollte.

      Als

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