Alle Galgenlieder. Christian Morgenstern

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Alle Galgenlieder - Christian Morgenstern

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Es spinnt und spintisieret...

       Es trägt ein weißes Kamisol,

       das seinen Körper zieret.

      Um stille Stübel schleicht des Monds

       barbarisches Gefunkel –

       im Gäßchen hoch im Norden wohnts,

       das Weiblein mit der Kunkel.

      Die Mitternachtsmaus

       Inhaltsverzeichnis

      Wenns mitternächtigt und nicht Mond

       noch Stern das Himmelshaus bewohnt,

       läuft zwölfmal durch das Himmelshaus

       die Mitternachtsmaus.

      Sie pfeift auf ihrem kleinen Maul, –

       im Traume brüllt der Höllengaul ...

       Doch ruhig läuft ihr Pensum aus

       die Mitternachtsmaus.

      Ihr Herr, der große weiße Geist,

       ist nämlich solche Nacht verreist.

       Wohl ihm! Es hütet ihm sein Haus

       die Mittemachtsmaus.

      Himmel und Erde

       Inhaltsverzeichnis

      Der Nachtwindhund weint wie ein Kind,

       dieweil sein Fell von Regen rinnt.

      Jetzt jagt er wild das Neumondweib,

       das hinflieht mit gebognem Leib.

      Tief unten geht, ein dunkler Punkt,

       querüberfeld ein Forstadjunkt.

      Der Mond

       Inhaltsverzeichnis

      Als Gott den lieben Mond erschuf,

       gab er ihm folgenden Beruf:

      Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen

       sich deutschen Lesern zu bequemen,

      ein

formierend und ein
– daß keiner groß zu denken hätt.

      Befolgend dies, ward der Trabant

       ein völlig deutscher Gegenstand.

      Mondendinge

       Inhaltsverzeichnis

      Dinge gehen vor im Mond,

       die das Kalb selbst nicht gewohnt.

      Tulemond und Mondamin

       liegen heulend auf den Knien.

      Heulend fletschen sie die Zähne

       auf der schwefligen Hyäne.

      Aus den Kratern aber steigt

       Schweigen, das sie überschweigt.

      Dinge gehen vor im Mond,

       die das Kalb selbst nicht gewohnt.

      Tulemond und Mondamin

       liegen heulend auf den Knien ...

      Der Mondberg-Uhu

       Inhaltsverzeichnis

      Der Mondberg-Uhu hat ein Bein,

       sein linkes Bein, im Sonnenschein.

       Das rechte Bein jedoch des Vogels

       bewohnt das Schattenreich des Kogels.

      Bis hundertfunfzig Grad im Licht

       gibt Herschel ihm (zwar Langsley nicht),

       im Dustern andrerseits desgleichen

       dasselbe mit dem Minuszeichen.

      Sein Wohl befiehlt ihm (man versteht),

       daß er sich stetig ruckweis dreht.

       Er funktioniert wie eine Uhr

       und ist doch bloß ein Uhu nur.

      Der Hecht

       Inhaltsverzeichnis

      Ein Hecht, vom heiligen Antōn

       bekehrt, beschloß, samt Frau und Sohn,

       am vegetarischen Gedanken

       moralisch sich emporzuranken.

      Er aß seit jenem nur noch dies:

       Seegras, Seerose und Seegrieß.

       Doch Grieß, Gras, Rose floß, o Graus,

       entsetzlich wieder hinten aus.

      Der ganze Teich ward angesteckt.

       Fünfhundert Fische sind verreckt.

       Doch Sankt Antōn, gerufen eilig,

       sprach nichts als »Heilig! heilig! heilig!«

      Der Nachtschelm und das Siebenschwein oder eine glückliche Ehe

       Inhaltsverzeichnis

      Der Nachtschelm und das Siebenschwein,

       die gingen eine Ehe ein,

      

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