die seine Quellen bilden. Wir folgten dem beträchtlichsten derselben, und als wir uns am Abend lagerten, befanden wir uns schon einige Meilen innerhalb des Südpasses (South Pass). Glimmerschiefer und Granit herrschten unter den Gesteinen vor und unter den Pflanzen eine Asternart und Wermut. Kaktus wurde schon seltener und begann den Moosen zu weichen. Unser Lager befand sich nach unseren Beobachtungen 91° 40' westlicher Länge und 42° 27' nördlicher Breite. – Am anderen Morgen setzten wir unseren Weg in westlicher Richtung fort, da ich beschlossen hatte, die Gebirgsscheide auf einem nur zum Reiten sich eignenden Pfad näher dem Fuß des Gebirges und 2½ Meilen nördlich von der gewöhnlichen Fahrstraße zu überschreiten. Nach etwa 6 Meilen gelangten wir zur Höhe des Passes. Die Steigung war so allmählich, dass ungeachtet der genauen Ortskenntnis, die sich Carson durch einen 17-jährigen Aufenthalt in diesem Land erworben hatte, wir sehr sorgfältig achtgeben mussten, um die Stelle ausfindig zu machen, an der wir den Höhepunkt erreicht hatten. Dieser war zwischen zwei niedrigen Hügeln, die sich rechts und links 50 bis 60 Fuß erhoben. Als ich am westlichen Abhang von der sich hier ausbreitenden Ebene nach ihnen zurückblickte, lagen ihre Gipfel etwa 120 Fuß über mir. Es ist schwer, die Breite dieses Passes genau zu bestimmen. Von dem hügeligen Boden am Fuße der Wind-River-Kette, wo er beginnt, blickt man nach Südosten über ein offenes und ebenes Land, das erst in einer Entfernung von 19 Meilen durch den Tafelfelsen unterbrochen wird, der mit anderen einzeln stehenden Bergen in seiner Nachbarschaft anscheinend aus einer Ebene emporsteigt. Diesen betrachte ich als das südliche Ende des Passes und nehme demnach seine Breite auf 19 Meilen an, da die Kette des Felsengebirges mit dem Tafelfelsen ihren Gebirgscharakter zurückgewinnt. Man wird daraus ersehen, dass dieser Pass keineswegs dem entspricht, was man sich sonst unter einem solchen zu denken pflegt. Da sieht man keine enge Schlucht, keinen zwischen Felsen sich hinaufwindenden Weg wie bei den Allegheny-Pässen in den Vereinigten Staaten, nichts, was an die Übergänge über den großen St. Bernhard und den Simplon in der Schweiz erinnert. Wenn man sich ihm von der Mündung des Sweetwater nähert, führt eine sandige Ebene, 120 Meilen lang, in allmählicher und regelmäßiger Steigung zu seiner Höhe, gegen 7000 Fuß über dem Meer, und der Reisende befindet sich ohne mühsames Steigen plötzlich an den Gewässern, welche sich in den Stillen Ozean ergießen. Auf dem Weg, den wir genommen hatten, beträgt die Entfernung von Fort Laramie 320 und von der Mündung des Kansas 950 Meilen (207 deutsche).
3 Eine Steinart, welche aus Stücken verschiedenen Gesteins besteht, die durch einen mehr oder minder festen Kitt von Kalk-, Ton-, Sand- oder anderem Stein zusammengehalten werden.
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