Die Abrichtung | Erotischer SM-Roman. Alexandra Gehring

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Die Abrichtung | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring BDSM-Romane

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hast, befolgst du alle Anweisungen unserer Mitarbeiter. Aus deiner Akte kann jeder der Jungs deinen tagesaktuellen Ausbildungsstand nachlesen. Unsere Wortwahl ist deutlich. Kuschelbegriffe wie Muschi und Brüste oder Popo passen nicht zu unserer Philosophie.

      Auf deinem Zimmer liegt ein Umschlag, den du bestimmt schon gesehen hast. Darin ist dein Codewort. Falls du eine Session abbrechen willst, schreist du es raus. Im Abschlusszertifikat an deinen Mann wird dies natürlich festgehalten. Also überlege dein Verhalten sehr genau. Bedenke dabei, dass diese Session nicht wiederholt wird.

      Weiter findest du in deinen Unterlagen eine Übersicht über SM-Begriffe, wie zum Beispiel: Gagging oder Rimjob. Lies das bitte durch, damit die Jungs nicht noch langwierige Einweisungen durchführen müssen. Wenn du etwas total ablehnen möchtest, sag das rechtzeitig. Alle hier haben Verständnis dafür.

      Auf deinem Zimmer liegt außerdem noch ein Fragebogen. Kreuze an, welche Bereiche und welche Sessions deiner Neigung entsprechen. Daraus erstellen wir deinen Tagesplan. Solltest du gesundheitliche Probleme haben, sag das unserem Team. Letztendlich bist du unser Gast und sollst dich trotz deiner Ausbildung wie im Urlaub wohlfühlen.

      Unsere Aufgabe besteht darin, dich für deinen Mann als perfekte Sub und Sexgespielin abzurichten. Du wirst lernen, eine perfekte Fick- und Lecksklavin zu sein. Peitsche und Rohrstock wirst du lieben und verfluchen. Du wirst eine andere Frau sein, wenn du das Camp verlässt.

      Es gibt hunderte von Kursen, wie Kochkurse, Schwimmkurse, Tanzkurse, Yoga, und so weiter. Millionen betätigen sich in ihrer Freizeit, um etwas zu erlernen und sich weiterzubringen. Nur im Bereich Sex, dem so wichtigen zwischenmenschlichen Bereich, ist das ein Tabuthema. Dabei ist guter Sex optimal für unsere Gesundheit. Die Hormonausschüttung bei einem Orgasmus ist für uns ein Jungbrunnen. Kreislauf, Blutdruck und Puls erreichen bei aktivem Sex die Werte von Spitzensportlern. Du siehst, du tust hier etwas für deine Gesundheit.«

      Sari lachte. »Ist ja super. So habe ich das bisher nicht gesehen!«

      »Also«, fuhr Tim Meisner weiter fort, »was machen wir hier mit dir? Wir trainieren dich und bilden dich aus. Natürlich ist uns bewusst, dass du viel Lebenserfahrung hast und selbstverständlich sexuell keine Anfängerin bist. Um es noch etwas deutlicher zu sagen, sicherlich bist und warst du immer eine geile Partnerin für deinen Mann. Ihr kennt euch schon eine lange Zeit, jeder hat seine Vorlieben im Sex, seine Praktiken. Das ist allen hier bewusst. Uns geht es darum, Details deiner Sexpraktiken zu verbessern und dich für Neues zu öffnen. Unser wichtigstes Ziel in den nächsten Tagen ist: Eine deutliche Steigerung deines Lustgefühls, deiner Geilheit, deiner sexuellen Offenheit. Nur wenn du es für dich selbst willst, dich fallenlassen und genießen kannst, hat dein Partner den vollen Genuss. Du willst devot sein, weil es dich geil macht. Du willst gefickt werden, weil du es liebst und es brauchst! Du spürst die Peitsche auf deiner Haut, weil du es zulässt, weil du dich spüren möchtest! Dein Orgasmus ist das größte für dich! Geh aus dieser Welt, begebe dich ins Traumland! Intensiver hast du dich noch nie erlebt! Wenn du diese »Ichbezogenheit« bewusst zulässt, haben wir unseren Job gut gemacht. Das spürt dein Partner und geilt ihn auf. Er genießt dich. Du ziehst ihn mit. Lebe deine Geilheit und zeige es.

      Auch wenn dir manches nicht als lusterzeugend vorkommt, du machst es für dich und deinen Mann. Aus den vielen Spielformen, die du hier erleben wirst, könnt ihr Zuhause die Elemente verwenden, die euch antörnen. Wenn wir diese erreichen, haben wir alles richtig gemacht.

      Wir sind hier eine große, exzentrische Familie. Freue dich auf eine tolle Zeit. Übrigens: Hier sind alle gleich, egal, in welchem Alter. Euch alle als ›Mädel‹ zu bezeichnen, hat einen einfachen Grund. Wir sehen diese Gleichbehandlung als eine prägende, sehr positive Lebenserfahrung an.« Tim Meisner machte eine kleine Pause und blickte Sari ein paar Sekunden lang an. Dann sagte er: »Ich würde gern ein Kompliment loswerden: Du bist eine sehr attraktive Frau und wirst einigen hier den Kopf verdrehen. Wir werden auf dich aufpassen müssen.«

      Sari stieg die Röte ins Gesicht.

      »Also schön, geh jetzt auf dein Zimmer. Wir sehen uns später beim Abendessen.«

      Den Kopf voller Neuigkeiten ging Sari langsam auf ihr Zimmer, das musste sie alles erst einmal verarbeiten. Sie ließ sie sich auf ihrem Bett nieder. Da lag noch immer der Brief. Sie öffnete ihn erneut und zog den Zettel heraus. Sie war jetzt neugierig auf die SM-Liste. Nur wenige der Begriffe kannte sie. Mit einem Seufzen ließ sie ihren Kopf nach hinten aufs Bett sinken und schloss die Augen. Es war alles unglaublich aufregend.

       Kapitel 6

      Pünktlich erschien Sari in ihrem neuen roten Kleid, ohne etwas drunter zu tragen, zum Abendbuffet. In dem Kleid kamen ihre prallen Brüste voll zur Geltung. Die Nippel zeichneten sich deutlich ab. Der Saum bedeckte gerade eben ihren Po. Sie spürte die vielen Blicke auf sich. Neuankömmlinge wurden nun mal fixiert.

      Das Ambiente des Außenbereiches war traumhaft. Die Werbung hatte absolut nicht übertrieben. Im Gegenteil. Bäume und Sträucher, die den Bereich begrenzten, waren alle mit blauen Strahlern erhellt. Im Innenbereich wurde alles rot ausgeleuchtet. Angrenzend war ein herrlicher Pool, der von antiken Statuen umgeben war. In einer großen Felsengrotte war eine Bar integriert, zusätzlich standen Sitz- und Liegeflächen zur Verfügung. Viele Fackeln erzeugten ein warmes Wohlgefühl. Der Brunnen im Mittelteil war ein echter Hingucker. Aus einer Vagina plätscherte das Wasser, was Sari ein Lächeln entlockte. Auf allen Tischen standen Windlichter. Gedämpfte Musik ertönte. Es war ein warmer Sommerabend. Das aufgebaute Buffet bot alles vom Allerfeinsten. Mengen von Eis kühlten die Leckerbissen. Servicemädels, wie sie hier genannt wurden, im engen Latexoberteil und kurzem blauen Rock, der wenig verhüllte, begrüßten freundlich die neuen Gäste. Die gute Laune und die Freundlichkeit aller, bestärkten den positiven Eindruck, den Sari schon von der ersten Minute an hatte.

      Tim trat auf sie zu. »Hallo Sari, komm, ich begleite dich an deinen Tisch. Zurzeit sind wir um die fünfundvierzig Personen, inklusive dem Personal. Ehemalige Ausbilder und Kundinnen befinden sich ebenfalls hier im Camp. Sie können bei uns buchen und einige Tage hier verbringen. Wir freuen uns, ständig Gäste zu haben. Fremde bekommen allerdings keinen Zutritt. Nur wer Mitglied unseres Ausbilderteams war, oder aktive Gäste wie du, kann uns erneut besuchen. Inzwischen haben wir sogar Wartelisten, so groß ist die Nachfrage. Jeder hier kennt die Regeln und hält sich daran. Wir fühlen uns alle als ein großes Team.«

      Sari wurde von Tim an einen Tisch geführt, an dem drei Frauen das gute Essen in vollen Zügen sichtlich genossen.

      »Hi, ich bin Sari«, stellte sie sich vor.

      Tim erklärte den Frauen, dass Sari heute angekommen war. Dann stellte er Sari die Frauen vor: Susan, Carla und Svenja.

      Svenja schien in Saris Alter zu sein, die anderen beiden wirkten etwas jünger. Schon auf den ersten Blick waren ihr die drei Mädels sympathisch.

      Tim verabschiedete sich von den Frauen und wünschte ihnen einen guten Appetit.

      »Dann hole ich mir doch gleich mal mein Essen. Sieht ja alles sehr lecker aus«, sagte Sari und ging unter dem Zuspruch der Frauen zum Buffet.

      Beim Essen war eine lockere, entspannte Stimmung spürbar. Sari freute sich sehr, dass die drei Frauen auch erst heute angekommen waren.

      »Da sind wir ja eine verschworene Gemeinschaft«, sagte Carla.

      Alle lachten und prosteten sich zu.

      »Ich bin echt gespannt und neugierig, was da alles auf mich zukommt. Also vorstellen kann ich mir das nicht«, sagte Svenja in die Runde.

      »So aufgeregt war

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